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Studium Fundamentale
S, 2 SWS (Mi 10-14), 14-tägig, B-Woche (Beginn: 21.04.)

Michael Giesecke

In Wirtschaft und Politik stößt man - auch in der Medienberichterstattung - immer wieder auf die Forderung nach dialogischer Kommunikation. Im Alltagsverständnis werden Dialog und Gespräch häufig gleichgesetzt. Der Dialog stellt jedoch eine besondere, "machtfreie" Form des Gesprächs dar. Er ist durch Prozesse der grundlegenden Akzeptanz des anderen, des In-der-Schwebe-Haltens verschiedener Positionen und der Balance zwischen den Teilnehmern geprägt und damit hierarchiefrei. Er wird deshalb als Instrument zur Aufgaben- und Krisenbewältigung benutzt, häufig unter Einbeziehung professioneller Berater, die die Dialogprozesse begleiten und gemeinsam mit den Beteiligten reflektieren. Die Fähigkeit zu dialogischer Kommunikation stellt mittlerweile eine wichtige Kompetenz für viele Berufsbereiche dar - diese zu erwerben erfordert allerdings ein hohes Maß an Übung und individueller sowie sozialer Selbstreflexion, die weit über die Alltagskompetenzen zur Kommunikation hinausgehen. Im Seminar werden daher die dialogischen Prozesse in Übungen praktiziert und reflektiert.

Material zum Seminar:

Einführung zum Dialog als Hypertext

Texte zum Dialog als Matrix

Weitere Literatur:

Heiner Benking/Farah Lenser: Towards a New Covenant: Embracing a Dialogue and Decision Culture to Address the Challenges of the Agoras of the 21st Century.

Michael Giesecke: Rezension zu 'David Bohm: Der Dialog. Das offene Gespräch am Ende der Diskussionen' und 'Martina und Johannes F. Hartkemeyer/ L. Freeman Dhority: Miteinander denken. Das Geheimnis des Dialogs.'

Dirk Siefkes: pdf Hybridobjekte als Gegenstände der Informatik Von „Informatik und Gesellschaft“ zu „Informatik als kulturelle Entwicklung“.

Dirk Siefkes (1997): pdf Im Großen im kleinen leben.