Vorgeschichte
Das wissenschaftliche Interesse an verwandtschaftlichen
Beziehungen entstand um die Mitte des 19. Jahrhunderts, in einer Situation
- ähnlich der unseren -, als verschiedene Forschungsrichtungen und
Spekulationen auf einen gemeinsamen Punkt zuliefen, der die Vorstellung
des (europäischen) Menschen von sich selbst und seiner Stellung in
der Natur veränderte. Was heute für die lebhaften Versuche gilt,
die rasante Entwicklung der Informationstechnologie ideengeschichtlich
einzuordnen (die biologisch-genetische eingeschlossen), galt damals für
die Einordnung der Naturwissenschaften allgemein. Im Zuge dieser Entwicklungen
entstanden damals eine Reihe von neuen Wissenschaftsdisziplinen, die sich
derselben Arbeitsmethoden bedienten wie die Naturwissenschaften, sich
aber auf die Erkundung der Kulturen und des Sozialen konzentrierten, d.h.
auf die spezifischen Ausprägungen des Miteinander.
Dazu muss man sich die Zeit des Kolonialismus, der Industrialisierung
und des Frühkapitalismus vor Augen führen, die ohne die Kolonien
nicht denkbar wäre. Die Kolonien führten zum ersten Mal eine
Weltbevölkerung vor Augen, von der die Fremden, die Nicht-Europäer,
den Hauptteil bildeten. Dieses neue Befinden in einer mehrheitlich fremden
Welt, aus der plötzlich ungeheure Kapitalströme flossen, konnte
nicht, wie bisher, ignoriert, einfach als heidnisch bezeichnet werden.
Kommunikation mit der außereuropäischen Welt bedeutete nicht
nur Argumente gegen eine theologische Orthodoxie zu finden, sondern im
gleichen Atemzug nach einer Ideologie der Gleichheit angesichts der neuen
Umverteilung des Kapitals.
Um diesen Gedanken zu vergesellschaften, bedurfte es eines grundsätzlich
neuen Gesellschaftsvertrages, der als Fortschrittsgedanke mythische Qualität
annahm.
Es musste gezeigt werden, dass die Erde nicht nur tausend Jahre bestand,
sondern in Millionen von Jahren sich entwickelt hatte, dass Abraham nicht
unser Urvater war, sondern dass es eine Geschichte vor der Schriftgeschichte
der Menschheit gab. Für dieses umfassende Problem von Anfang und
Entwicklung, in der der Mensch nicht mehr gottgegeben, am Ende eines fortschreitenden
Verfallsprozesses steht, sondern am Ende einer Entwicklung zur Vervollkommnung,
brachte Charles Darwin Mitte des 19. Jahrhunderts die entscheidende Theorie
der Evolution bei, und Edward Burnett Tylor schuf mit seinen Researches
into the Early History of Mankind and the Developement of Civilisation,
1865, das anthropologische Equivalent. Anthropologie als wissenschaftliche
Disziplin wurde durch ihn erstmals an der Universität von Oxford
etabliert.
Damit war den pessimistischen Degradations- und Degenerationstheorien
der Kirche eine progressive Kulturtheorie entgegengesetzt, die die grundlegende
Gleichartigkeit des menschlichen Verstandes und die Priorität des
primitiven Menschen in der chronologischen Reihe manifestierte. Daß
die erste Epoche der Sozialwissenschaften durchaus von messianischen Gedanken
durchdrungen war, zeigt folgendes Zitat Tylors: „ ... dass all die
paläolithischen Feuersteine, all die quartären Knochen von Rhinozerus,
Mammut und Co, die erste Epoche des Menschen, dass all dies die Theologen
bloßstellte – das ist die Mission des primitiven Menschen.“
( aus: Double Ballade of a Primitive Man, Andrew Lang).
Bachofen, Morgan, Marx
Um aufzuzeigen, welche Bedeutung die kulturvergleichenden
Untersuchungen hinsichtlich der Verwandtschaftssysteme hatten, sei hier
kurz auf Bachofen, Morgan und Marx eingegangen.
Abstammung und Fortschritt war also in aller Munde, und es nimmt nicht
wunder, dass vor allem Rechtsgelehrte wie der Amerikaner Louis Henry Morgan
oder der Schotte McLennan sich tiefere Einsichten im Vergleich primitiver
Eigentums- und Erbschaftsregelungen holten, um ihre Argumente hinsichtlich
juridischen Streitigkeiten neu zu fundamentieren. Immer geht’s ums
Geld.
Morgan hatte zuerst 1851 eine klassische soziologische Monographie über
den Bund der Irokesen geliefert. Hierbei trat ihm die Mutterfolge als
soziale Regelung vor Augen. Nach dem Erscheinen von Ludwig Bachofens Mutterrecht
(1861) schloß sich Morgan den dort angestellten Überlegungen
über Promiskuität als Ursuppe von sozialen Beziehungen an. Seine
Entdeckung des „klassifikatorischen Verwandtschafts-systems“
– zunächst bei den Bewohnern von Hawai – schien diesen
Vorstellungen recht zu geben. In diesem System wird zwischen linearer
und lateraler, also zwischen vertikaler Blutsverwandtschaft, wie bei uns,
und horizontaler klassifikatorischer Verwandtschaft im Sinne von: alle
Schwestern meiner Mutter sind meine Mütter, nicht mehr unterschieden.
Die Geschwister gleichen Geschlechts sind terminologisch äquivalent.
Insbesondere werden Vater und Vatersbruder nicht unterschieden.
Daraus zog Morgan den Schluß, dass in den Anfängen der menschlichen
Gesellschaft infolge der Regellosigkeit des Geschlechtsverkehrs der Vater
unbekannt gewesen sei, daher die Kinder zur sozialen Gruppe der Mutter
gerechnet werden müssten. Am Beginn der Entwicklung stehe schrankenlose
Promiskuität, so Bachofen und Morgan, dann folgten zunächst
Eheverbote zwischen verschiedenen Generationen, hierauf Verbot der Ehe
innerhalb der eigenen Verwandtschaft, danach Gruppenehe, dann mutterrechtliche
Paarungsehe mit Polygamie, dann patriarchale Familie mit Polygamie, und
endlich die monogame Ehe.
Interessant ist nun, wie Morgan - wohl als erster – seine Untersuchungen
zu Verwandtschaftssystemen entlang technischer Entwicklungen, Wirtschaft
und Eigentumsrecht entwickelt hat. Zwei Grundauffassungen über das
Eigentum stehen sich dabei gegenüber: das Gemeineigentum, das den
Typus der auf rein persönlicher und verwandtschaftlicher Beziehung
beruhenden Gesellschaft (der societas) entwickelt, und das Privateigentum,
aus dem der Staat (die civitas) entsteht. Hier haben wir die bis heute
beibehaltene Trennung von segmentären, A-cephalen (wörtlich:
kopflosen Gesellschaften) oder einfach Gesellschaften ohne Staat und cephalen
(kopfbezogenen, hierarchischen) Gesellschaften, nämlich Staaten.
Die monogame Kleinfamilie, wie sie im Neuen Testament mythologisch festgelegt
ist, und jedes Weihnachten wieder gefeiert wird, verdankt nach Morgan
ihre Entstehung der Idee des Privateigentums, die schließlich die
ganze Gesellschaft erfasst. In Europa nehmen sich programmatisch vor allem
Marx und Engels der Forschungen von Morgan an. Vor allem Engels: Der Ursprung
der Familie, des Privateigentums und des Staates, Im Anschluß an
Louis Henry Morgans Forschungen, mit den bekannten Auswirkungen.
Der Zusammenhang Bachofen – Morgan – Marx skizziert grob die
Bedeutung der Untersuchungen von Verwandtschaftssystemen, ihr ideengeschichtlicher
Zusammenhang ist nicht ganz zufällig. Es scheint dabei ein gemeinsames
Interesse vorzuliegen an der chthonischen, stofflichen Welt, in die Entwicklung,
ausgehend vom Mutterrecht (der ius matris), zwar nicht mehr linear sondern
dialektisch als Ideologie des Materialismus aufgeht.
Exogamie und Reziprozität
Worin besteht nun die Technik der Verwandtschaftsethnologie?
Ich hatte schon angedeutet, dass die Sozialwissenschaften die gleichen
Methoden zur Datenerhebung anwandten wie die Naturwissenschaften. Ihre
vermeintlichen Tatsachen verschaffte sie sich auf dem Weg der reinen Induktion.
(Michael)
Um die Systeme der Aborigines zu verstehen, die sich daraus ergaben, brauchten
die Anthropologen zwei Wissenschaftler-Generationen. Radcliff-Brown war
der erste, der diese Systems knackte, und noch immer gibt es keinen Gesamtüberblick
für Australien. Ian Keen, Professor für Anthropologie an der
National University in Canberra, wird sich im kommenden Jahr an diese
Aufgabe machen.
Das nur, um den Stand der Dinge zu benennen, und die Schwierigkeiten bei
der Einigung über Verwandtschaftssysteme als Netzwerk-Modelle zu
verstehen und als Gesellschaftsverfassungen zu identifizieren und zu unterscheiden.
Exogamie heißt Heirat nur außerhalb
der eigenen Linie oder Lineage. Begründung?
Wir erhalten zwei Aspekte, einen negativen: 1. heirate
nicht Frauen der eigenen Gruppe, Du kannst keine Geschlechtsverkehr mit
ihnen haben, und 2. einen positiven: schließe Heiratsverbindungen
mit anderen Gruppen, um in Frieden mit ihnen zu leben. Wir könnten
auch sagen, einen biologisch-genetischen und einen sozial-kommunikativen
Aspekt. Wobei bei letzterem das Biologische wieder hineinspielt, indem
der Tausch allein schon deshalb vorteilhaft ist, weil er den Kampf um
Ressourcen vermeidet und damit der Arterhaltung dient. Der Mensch, als
Waffen tragendes Wesen, wäre jederzeit in der Lage diese gegen sich
selbst zu wenden. Tylor brachte das auf die einfache Formel: „marrying-out
or being killed-out.“ Die ersten festen Beziehungen zwischen Gruppen
ergeben sich also aus einem Konnubium, einem System gegenseitiger Verheiratung
zum Zwecke friedlichen Auskommen und der Arterhaltung. Teilen und Kooperieren.
Ich kraule deinen Rücken, du kraulst meinen - so einfach ist das.
Daraus folgt aber: es gibt zwei Arten von Gruppen, diejenigen mit denen
ich Heiratverbindungen habe und solchen, mit denen ich keine habe. Stämme
bilden sich heraus als Vernetzungssysteme.
Für die Aborigines ist das besonders wichtig, denn ich kann ohne
weiteres in die Verwandtschaftsbeziehungen hineingenommen werden, ohne
die Sprache zu sprechen. Sprache ist nicht das letztlich entscheidende
Kriterium für Stammeszugehörigkeit.
Ein Beispiel. Frank Gillen, dem Vorsteher der Telegraphenstation von Alice
Springs, wurde um die Jahrhundertwende ein Sohn geboren. Alice Springs
ist Aranda-Land. Die Aranda stuften den Neugeborenen, ohne Gillens Wissen,
einfach, weil er an einer bestimmten Stelle ihres Landes geboren war,
in ihr Verwandtschaftssystem ein, und deshalb auch Gillen als dessen Vater.
Aus diesem Grunde war es Gillen später möglich zusammen mit
Spencer, den er einfach als seinen Bruder ausgab, geheime Zeremonien der
Aranda zu photographieren und zu filmen. Dasselbe mit Strehlow als Sohn
des Luteraner Missionars Carl Strehlow in Hermannsburg, 170 km weiter
westlich. Und aus diesem seltsamen Irrtum heraus konnte ich einige dieser
Photos zeigen.
Will man also die Stellung der einzelnen Mitglieder einer Gruppe zueinander
zu verstehen, oder Zeremonien, in denen diese Muster choreographisch festgehalten
sind, wurden von den Ethnologen analytische Gerüste entwickelt, die
die lebendigen Heiratsbeziehungen in gewisser Weise dehydrieren müssen
und auf Formeln reduzieren. Obwohl die Ethnologie von lebendigen Männern
und Frauen handeln sollte, fehlt unserer Pädagogik oft diese lebendige
Qualität – vielleicht, weil, um D.H. Lawrence zu zitieren,
unsere „Analyse einen Leichnam voraussetzt“.
Schluß
Was klar werden sollte, ist, das alle Lebewesen,
die Kampfinstinkte und effiziente Methoden des Tötens entwickelt
haben, um in ihrer Umwelt zu überleben, das Problem haben, diese
Waffen nicht gegen sich selbst einzusetzen. Die Natur hat hierfür
viele Spielarten entwickelt, Exogamie ist die Antwort des Menschen auf
dieses universelle Problem. Ferner sollte deutlich werden, daß diese
Allianzen oder reziproken Netzwerke eine Vielfalt von Verhaltensnormen
nach sich ziehen. Das gilt für die Begegnung im Alltag und ganz besonders
bei zeremoniellen Angelegenheiten.
Modell 1
Du gibst mir deine Schwester, ich gib dir meine,
und wir werden eins. Oder : „Wir geben euch unsere Töchter,
und ihr gebt uns eure, und wir werden eins.“ Zitat aus der Genesis.
Modell 2
Diese Netzwerke sind Generationenverträge, denn
es gilt schließlich dauerhafte Beziehungen herauszubilden, um den
Gruppenerhalt zu sichern.
Über drei Generationen erhalte ich folgendes Modell: Gruppe A nimmt
Frauen der Gruppe B, die wiederum Töchter der Gruppe A nimmt usw.
Gezählt werden kann jetzt nach der mütterlichen Linie, also
matrilinear, oder nach der väterlichen, also patrilinear. Von hier
aus kann ich jetzt schon jedes Mitglied der Gruppen in zwei Richtungen
(matri- und Patrilinear) identifizieren und mir rein rechnerisch zurechtlegen,
wer für mich als günstigster Heiratspartner in Frage kommt.
Kleine Zählübung der Studenten, um eine Gefühl für
die Terminologie zu bekommen, mit der Ethnologen tagtäglich umgehen.
Z.B. MM = FFZ, Schwester meines Vaters ist meine Schwiegermutter.
Niemand der Gruppe B würde jetzt Mitglieder aus der Gruppe A angreifen,
würde er es tun, wären seine eigenen Kinder betroffen, und seine
potentiellen zukünftigen Ehefrauen dazu, also sein eigener Bestand
gefährdet.
Modell 3
Die Gruppen A und B sind eins geworden, unterteilen
sich jedoch in zwei Hälften, den moieties. A tauscht mit B, und beide
nehmen die Frauen mit in ihre Gruppe – das nennt man patrilokale
Filiation. Das heißt, in meiner Gruppe befinden sich Mitglieder
nur meiner Lineage oder meines Clans außer den Ehefrauen, die aus
der anderen Gruppe oder Moiety stammen.
Frage: Wie heißt der Personenkreis, der jetzt für meine Heirat
ideal ist nach dem vorliegenden Modell? Es sollte jemand sein, der nicht
meiner Lineage angehört und doch mit mir verwandt ist. FZD = MBD
– Kreuz-Kusinen
Model 4 kann übersprungen werden, nur als nebensächlicher Verweis
In der Realität sehen die Netzwerke natürlich anders aus, so
dass sich vielfältige Verbindungen ergeben.
Model 5
Das Kariera-System - die Kariera leben südlich
der Aranda - basiert beispielsweise auf der doppelten oder bilateralen
Kreuz-Kusinen-Heirat.
Die Kreuz-Kusinen-Heirat ist die am weitesten verbreitete Heiratsform
in der Südsee, insofern direkter Frauentausch vorherrscht. Kreuz-Kusinen
sind deshalb beliebte Heiratspartner, weil sie unilinear außerhalb
der eigenen Lineage stehen. Bei Parallel-Kusinen gibt es immer ein Mitglied
der eigenen Lineage.
Modell 6
Demnach ergibt sich folgendes Modell.
Modell 7
Vor allem für die Durchführung von Zeremonien
hat sich aus diesem einfachen Modell der Exogamie ein Klassensystem entwickelt.
Wenn in einem patrilinearen System ein Mann aus Klasse 1 eine Frau in
Klasse 2 heiratet, kommen die Kinder automatisch in Klasse 3. Heiratet
ein Mann aus der Klasse 2 eine Frau aus Klasse 1, wandern die Kinder in
Klasse 3. Heiratet ein Mann aus der 3. Klasse in Klasse 4 kommen die Kinder
wieder in Klasse 1. Von einem Mann aus Klasse 4 mit einer Frau aus Klasse
3 gehen die Kinder in Klasse 2. Baut man daraus ein Generationenmodell,
erhält man folgende Graphik.
Modell 8
Auf das Kariera-System übertragen, sieht das
folgendermaßen aus:
Modell 9
Ax heiratet Bx, Kinder in Ay usw.
Wenn wir nun für die Buchstaben Namen einsetzen: Ax(ax) = 1 (Burung),
Bx(bx) = 2 (Banaka), Ay(ay) = 3 (Karimera), By(by) = 4 (Palyeri), jkönnen
wir sagen: Burung und Karimera sind angerenzende Generationen der Moiety
A, Banaka und Palyeri angrenzende Generationen der Moiety B. Bei Zeremonien
werden wir feststellen, das nur Mitglieder derselben Klasse wie Ego (FF
und SS oder Großvater und Enkel) mit ihm kooperieren, während
der leibliche Vater und der Sohn wenig oder gar nichts mit Ego zu tun
haben.
Es gibt zwei Klassen von Menschen, die Ego nicht heiraten darf: 1. Mitglieder
der eigenen Patrimoiety und 2. Mitglieder der angrenzenden Generation.
Übrig bleiben also nur Mitglieder derselben Generation und der anderen
Moiety. Ein Kariera heirat dorthin, wo sein Vater hingeheiratet hat, und
zwar in die mütterliche Linie.
Modell 11
Bei den Aranda, mit denen ich zu tun habe in Auseinandersetzung
mit den Arbeiten Spencer und Gillens, ist diese Form der Heirat verboten.
Sei es, weil Rivalitäten in angrenzenden Generationen entstehen,
schließlich ist die Schwiegermutter die Schwester des Vaters, oder
dass die ersten Kreuz-Kusinen zu dicht liegen. Jedenfalls haben die Aranda
wie die meisten zentralaustralischen Stämme ein 8-Klassen Heiratssystem
entwickelt, nach der die Schwiegermutter aus einem anderen Clan wie der
Vater, und nur über den Großvater oder die Großmutter
gezählt werden kann. Beispiel.
Ego heiratet also nicht dorthin, wo sein Vater hingeheiratet hat, sondern
wo sein Opa hinheiratet. Die Kreuz-Kusinen liegen jetzt entfernter zueinander.
Beispiel.
Das ist Fluch und Segen für junge Männer, denn, da die Großväter
damit gleichzeitig Brüder sind, so werden sie auch angeredet, ist
ihnen auch die Heirat mit jungen heiratsfähigen Frauen derselben
Klasse gestattet die Ego heiraten darf. So kann es vorkommen, dass Ego
leer ausgeht und Streitigkeiten ausbrechen. In diesem Fall sucht sich
Ego aber nicht den betreffenden Opa, sondern folgt den Verantwortlichen
der mütterlichen Linie, die für diese Abmachungen zuständig
gewesen sind. So kommt es, dass die Verantwortung zumeist auf den MMB
fällt, der dann während der Feuerzeremonie geräuchert werden
kann.
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