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Die Papierherstellung aus Holz ließ sich erst im
19. Jahrhundert rentabel und industriemäßig verwirklichen. Eine
Grundvoraussetzung waren hier wissenschaftliche Kenntnisse über die
Zusammensetzung von Holz (Lignin, Hemicellulose, Cellulose), der verschiedenen
Holzarten und über chemische Prozesse, mit denen die Analyse und Synthese
von Holzprodukten beeinflusst werden kann. In den Jahrhunderten zuvor hatte
man nach dem Versuch-Irrtum-Prinzip zwar schon Papier aus Holzschliff auf
den verschiedensten Wegen herstellen können, es mangelte jedoch an
konstanter Güte, Rentabilität und Praktikabilität unter nicht-optimalen
Bedingungen. Das Ablaufschema der Herstellung von Papier aus Holz |
trifft auf die gegenwärtige Praxis kaum mehr zu.
Der Trend ist hier zu geschlossenen Produktionskreisläufen gegangen.
In einer einzigen hochautomatischen Produktionsstraße können
viele Verfahrensschritte gleichzeitig abgewickelt werden. Halbstoffe,
deren Mischung nicht ideal ist, weil z.B. der Anteil an kurzfaserigen
Laubhölzern zu hoch ist, können durch den Zusatz weiterer Produkte
so weit ergänzt werden, dass die angestrebte Papierqualität
erreicht wird. |