Zusammenfassung Tafel 12:  Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
   
Man kann die Entwicklung der Kultur aus der ökologischen Perspektive als Verschiebung der Gewichte der verschiedenen Elemente des Ökosystems interpretieren. Der Ausgrenzung der abiotischen Faktoren, der Pflanzen, Tiere und toten Menschen entspricht auf der anderen Seite eine enorme Vergrößerung der sozialen Systeme, der Anzahl der (lebenden) menschlichen Kommunikatoren und der Technik.
Die Graphik 'Ökologische Kulturveränderung' versucht, die Koevolution von Mensch, Pflanzen, Tieren und Technik seit dem Tier-Mensch-Übergangsfeld in groben Zügen darzustellen. Natürlich kann eine solche Darstellung bei dem gegenwärtigen Stand kulturökologischer Forschung kaum mehr als eine Visualisierung der Idee sein.
 
Ökologische Kulturveränderung
 
Das Schema geht von (nur) vier artverschiedenen Kommunikatoren oder/und Medien aus und setzt ihre Entwicklung so in Beziehung, dass sich das System insgesamt im Fließgleichgewicht befindet.
Dieses Verdrängungsverhältnis, dass also die kulturelle Bedeutung der technischen Medien und der sozialen Informationsverarbeitung nur auf Kosten der anderen Medien erreicht wurde, ist eine Ursache für die gegenwärtige ökologische Krise. Die Tatsache, dass dem Anstieg der sozialen und technischen Kommunikatoren tatsächlich der Ausschluss pflanzlicher, tierischer und abiotischer Kommunikatoren entspricht, bestätigt gleichzeitig die These von der Knappheit der Ressourcen. Wenn man denn davon ausgeht, dass gegenwärtig das Fließgleichgewicht zwischen Mensch - Natur - Technik gestört ist, so folgt aus diesem Ansatz, dass die jüngst verdrängten Medien wieder stärker als Spiegel und gleichberechtigter Partner der Menschen in Anspruch genommen werden müssen.

 
   
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Vgl. dazu die Animation: Kulturgeschichte aus ökologischer Sicht und die ökologische Vision
   

 

 
www.kommunikative-welt.de Geschichte ©Michael Giesecke