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Von der Schallplatte zum Tonband |
Den Durchbruch auf diesem
Gebiet erzielte erst der 1851 in Hannover geborene Emil Berliner (
1929). Nach der Arbeit in einer Druckerei widmete er sich nach seiner
Übersiedlung in die USA der Elektroakustik. Er beschäftigte
sich mit Verbesserungen am Telephon, begann dann so lange an dem Phonographen
herum zu experimentieren, bis er das "Grammophon" produktionsreif
hatte: Schellackplatten, die waagerecht abgespielt wurden. Edisons ursprüngliche Idee, die Walze als Stenograph einzusetzen, den man immer wieder - nach Abziehen der Walze - neu bespielen konnte, setzte sich nicht durch. |
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Abb.: Edison's "Juke
Box", ein Musikkästen |
Wie schon im Modul 'Akustik', wäre das Radio und der Telephonrundspruch ohne solche Speichermedien kaum vorangekommen. Man nutzte sie überall in der Welt zur Programmgestaltung. Die Technisierung der natürlichen Informationssysteme tendiert zu Systemlösungen. Wenn man einmal mit ihr beginnt, muss man schrittweise alle Bestandteile technisieren, um das System im Gleichgewicht zu halten. Beim kommerziellen Rundfunkbetrieb zeigten sich aber
bald die Nachteile der Schallplatte: |
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geringe Aufnahmedauer/ Speicherkapazität |
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rasche Vernutzung |
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keine Möglichkeit
des Überspielens |
Diese Nachteile hat bekanntlich das Tonband oder das 'Magnetophon' ausgeglichen. Zwar hatte schon A.G. Bell in diese Richtung experimentiert, auf der Weltausstellung 1900 stellte man einen 'Tondraht' vor, aber diese Speicherung auf Draht, also in Analogie zu den Netzen, erwies sich als zu aufwendig. 1928 beschichtete Fritz Pfleumen dann ein Papierband mit magnetisierbaren Stahlstaub, das war der Durchbruch. Nun konnte man auch "schneiden", ohne dass es sofort auffiel. 1963 erstellt Phillips das erste Kompaktkassettengerät. |