Adressaten der Handschriften
   
Vor dem Aufkommen des Buchdrucks konnte nur ein sehr kleiner Teil des Wissens zu einem Besitz vieler Menschen oder gar ganzer sozialer Gemeinschaften werden. Die in den Rezeptsammlungen, Tage- und Musterbüchern, den Traktaten und 'heiligen' Schriften gespeicherten Informationen wurden innerhalb der Familie, des Handwerks und der Institutionen weitergegeben, blieben also für die Mehrheit der Bevölkerung 'Arkana'.
 
"Die Alten", schreibt O. Brunfels, einer der Stammväter der Botanik, "haben ihre Bücher für einen großen Schatz und in solchem Wert gehalten, dass sie von niemandem gesehen werden konnten."
           E.JPG (3592 Byte) s seint auch zuo denselbigen zeyten die kreüter buecher nit gemeyn gesein/
              auch nicht so vil kreüter bekannt/
              sonder hat ym einer dißes/
              ein ander ein anders für die handt genommen.“

 
                                                                                       (Contrafayt Kreüterbuoch, 1532)
 

 

 

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