ie institutionelle Verteilung der handschriftlichen
Lyrik, Memoranden, Bullen, Traktate und Lehrwerke lässt sich als hierarchisches
Netz ('Baum') darstellen.
An der Spitze dieser Pyramide kann man sich die Fürsten und Bürgermeister
(Verwaltung), den Papst (Kirche) oder die Zunftmeister (Handwerkerkooperationen)
und an der Basis die Büttel bzw. Priester bzw. die Gesellen oder Lehrlinge
vorstellen. Sowohl von oben nach unten als auch von unten nach oben quälten
sich die Informationen durch den Instanzenweg. War irgendeine Zwischenstufe
nicht bereit, die Handschriften weiterzugeben, so blieben sie, was ja
auch heute noch auf den institutionellen Dienstwegen vorkommen soll, 'auf
der Strecke'. Ein direkter Kontakt zwischen der Spitze und der Basis mithilfe
schriftlicher Medien ist praktisch ausgeschlossen. Große Verbreitung,
'Öffentlichkeit', erreichen nur solche Texte, die von der Spitze nach
allen Seiten verteilt werden. |