Neue Vernetzungsmöglichkeiten durch den Markt
   
Mit der Nutzung des kommerziellen Marktes als Verbreitungsmedium für die Druckerzeugnisse entstehen am Ende des 15. Jahrhunderts in den europäischen Kernlanden völlig neue Kommunikationsbahnen und Veröffentlichungsmöglichkeiten.
 

 
Der Markt kann als ein riesiger Zentralspeicher angesehen werden. Er verteilt seine Informationen in alle Richtungen.
Prinzipiell jeder kann sich als Käufer oder – nach vorheriger Nutzung der Druckereien – als Verkäufer von Informationen an dieses Netz anschließen.
Von den Autoren lässt sich der Kommunikationsfluss nur noch in groben Zügen kontrollieren. Als Adressat tritt zunehmend das anonyme Publikum, der 'gemein man', auf.
Bei Nutzung des neuen Mediums können einfache Mönche über Flugschriften mit dem Papst in Kontakt treten, ohne dass sie die langwierigen Wege der kirchlichen Hierarchie beschreiten müssen. Diese Abkürzung der Kommunikationsbahnen wird als 'Beschleunigung' der sozialen Interaktion erlebt.
 

 

www.kommunikative-welt.de Geschichte ©Michael Giesecke