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Triadisches Konzept der Datenerhebung über interpersonelle Kommunikation |
Für den Kommunikationswissenschaftler
macht es – im Gegensatz zum Sozialwissenschaftler – keinen Sinn,
nur einzelne Objekte zu beobachten. Seine Untersuchungszelle ist immer mindestens
eine Relation zwischen Objekten : zwischen Kommunikatoren, zwischen der
Umwelt und informationsverarbeitenden Systemen. (Beobachtern) oder zwischen
Medien: Der eigenständige Objektbereich der Kommunikations- und Medienwissenschaften
ist die Triade ‘Prozessor/Katalysator’, ‘Medium’
und ‘Relation/Vernetzung’. Wenn dieses Emergenzniveau unterschritten
wird, zerstören wir die Untersuchungszelle, die die Kommunikationswissenschaft
von anderen abgrenzt. Ebenso besteht die Spezifik der kommunikationswissenschaftlichen Methoden darin, dass sie den Forschungsprozess als Kommunikation beschreibt und dabei die Theorien über den Gegenstand zugrundelegt. Auch der Forschungsprozess besitzt deshalb eine triadische Basisstruktur und grenzt sich dadurch von den üblichen Methoden der empirischen Sozialforschung ab. |
Das triadische epistemologische Konzept
beschreibt die Datenerhebung als emergentes Produkt des Zusammenspiels
von Standpunkt (Prozessor), Perspektive (Relation) und Objekt der Beobachtung
(Informationsmedium). |