Fliesstext Hauptformen der Datenerhebung
   
Die klassische Form der Datenerhebung in der Empirischen Sozialforschung ist die unbeteiligte Beobachtung und die Befragung. Die wichtigste Form der Befragung ist das standardisierte Interview, das in seiner Extremform auf das schriftliche Ausfüllen (Ankreuzen) von Fragebögen reduziert werden kann, die von dem Forscher ausgearbeitet und verschickt wurden. Es gibt aber eine Vielzahl von weiteren Möglichkeiten, zu Daten zu gelangen, die hier nur kurz erwähnt werden sollen:

Methoden der Datenerhebung
teilnahmslose mehr oder weniger strukturierte (kodierende) Beobachtung (z. B. Interaktionsanalyse von Bales)
teilnehmende Beobachtung mit anschließenden Feldnotizen
technisierte Beobachtung: Foto, Tonband, Video u. a. spezialisierte Sensoren (z. B. Blutdruckmesser)
Klassische Experimente (kontrollierte Variation von Setting und/oder Ablaufstrukturen) und (ethnomethodolgische) Krisenexperimente (Garfinkel)
Dokumentensammlung, Nutzung sekundärer, historischer (schriftlicher) Daten
Fragebögen (ohne direkte Interaktionsmöglichkeiten)
standardisierte und narrative Interviews (Hoffmann-Riem/Hopf 1978, Kohli 1978, Schütze 1976, Merton/Kendall)
Hervorlockung von (schriftlichen) Dokumenten, Memoranden, Organigrammen etc.
lautes Denken, Selbstbeobachtung und die Erhebung affektiver Daten (Huber/Mandl)
Übersetzungen in andere symbolische Medien (Rollenspiel, Zeichnen, Skulpturen arrangieren)
Gruppendiskussion (Mangold, Niessen)
Aktionsforschung: Die Gruppe mit der Selbstbeforschung betrauen (Lewin)
Soziometrische Tests (Moreno)
Triangulationen/Feedback - Verfahren (Cicourel)
strukturelle Intervention (z. B. Settingveränderungen und paradoxe Verschreibungen, (Systemische OE)

 

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