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Im Prinzip kann man jede komplexe
Interaktion auf mehreren Ebenen untersuchen (weil sie von unterschiedlichen,
gelegentlich konkurrierenden Programmtypen gesteuert wird). |
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Man geht bei Kommunikationsanalysen
deshalb 'schichtenweise' vor und beginnt mit der kleinräumigen Analyse
des Sprecherwechsels und des Verstehens (Paraphrasen). |
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Andererseits gibt es keine hierarchischen
sondern nur einen zirkulären Zusammenhang zwischen den verschiedenen
Analyseebenen bzw. Programmen: Ohne Mikroanalyse keine Makroanalyse; ohne
Makroanalyse keine Rekonstruktion der Bedeutungszuschreibung zu einzelnen
Äußerungen. |
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Da aber nicht nur die Forscher
sondern auch die Beteiligten im sozialen Feld diese Paradoxie/ Zirkularität
bewältigen müssen, gibt es in der Praxis selten Probleme: Die
Beteiligten legen selbst fest, welche Ebene für sie gerade wichtig
ist/ welche an der Spitze der Hierarchie steht. (z. B. kündigen sie
weiträumige Normalformen (Erzählen, Vorlesung, Verkaufsgespräch,
Interview, o. ä.) explizit an!) |
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Der Forscher sollte sich bei
seinen Analysen an den Ebenen/ Programmen orientieren, die die Beteiligten
in Gang setzen/ ankündigen. |