Zusammenfassung Strategien fachsprachlicher Beschreibung visueller Informationen
   
Die Beschreibung unserer sichtbaren Umwelt folgt dem nachstehenden Muster:

1. Identifizieren des Beschreibungsgegenstandes/prozesses
  Herauslösen aus dem Umfeld/Kontext durch Zeigen und/oder Benennen,
  vorgreifende vage Typisierung.
     
2. Analyse
  Zer-Teilen (Sequenzieren, Interpunktieren) des ungeordneten Gesamteindrucks in Elemente/Ereignisse:
    probeweises Identifizieren der Teile und Benennen.
     
3. Typisieren, Benennen
  Versprachlichen, Bezeichnen,
  Quantifizieren (Dauer, Intensität, Häufigkeit ...),
  in Klassifkationsschemata einordnen,
  Bedeutungszuschreibung/Attribuieren
Merkmalzuschreibung zu den Teilen in Form von Aussagesätzen.
     
4. Synthese
  Zusammenfügen der typisierten Elemente: Struktur- und Systembildung (Gestaltschließung),
  Typisieren des beschriebenen Systems (Stabilisieren/Ergebnissicherung),
  qualitative und quantitative Angaben zur Art der Zusammensetzung/zu den Proportionen.
Ziel: Sequenzen/Elemente als Teile von Prozessen, Mustern zu beschreiben (Systematisieren)
Beschreibungstext als Folge von Aussagesätzen.
     
5. Kontextualisieren/Vergleichen
  zur Umwelt in Beziehung setzen/abgrenzen,
  (im wissenschaftlichen Kontext) Klassifizieren; d. h. Einordnung des Modells in ein (hierarchisches) Begriffssystem/eine Modellwelt,
  Vergleichen der Teile mit Bekanntem, d. h. mit ähnlichen Modellen und/oder
  Unterscheiden, d. i. negatives Vergleichen/Abgrenzen/Kontrastieren.
     
6. Selbstreflexion des Beschreibungsprozesses
  Standort und Perspektive/Relevanzsystem des Beschreibers/der Beschreiberin,
  Schwierigkeiten/Darstellungsprobleme
Darstellung der Methodik.