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Thematische Fokussierungen in Fallerzählungen in Supervisions- und Balintgruppen |
Abb.: Tabellarische Auswertung der Erzählung
von Hans (H.) in einer Lehrsupervision (Lauer, Dezember 1976) |
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1. Manifestes Geschehen |
2. Erleben des Geschehens |
3. Situationsgebundene
Deutung |
4. Nachträgliche
Deutung |
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a) manifestes Verhalten der Gruppe/des Supervisanden | b) eigenes Verhalten des Erzähler |
a) Erzähler (Leiter) |
b) Gruppenmitglieder Supervisanden |
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1) Die Einzelsupervisandin bringt konkrete Fälle
in die Supervision ein. |
H. war froh | H. kann besser mit Supervisionen umgehen, in denen konkrete Fälle bearbeitet werden. | |||
2) In der Sitzung der Gruppensupervision wurden
keine Fälle behandelt sondern nur über gruppendynamische Probleme
gesprochen. Die Gruppenmitglieder gingen agressiv miteinander um. |
H. hat sich bewusst zurück gehalten. H. hat die Sitzung auf Tonband aufgenommen. H. hat das Tonband z.T. abgeschrieben. H. ist mit der Situation nicht fertig geworden. |
H. war wütend. H. war überrascht. H. fand die Gruppenmitglieder aggressiv. |
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3) In der 3. Sitzung wurde nach einstündigem
Tasten über 'berufliche' und 'Praktikumsprobleme' (Fälle) gesprochen. |
H. hat die Gruppenmitglieder nach ihrer Meinung
zum Verlauf der Sitzung gefragt. |
H. empfand den Gruppenprozess als harmonisch. |
Die Gruppenmitglieder waren mit der 'Arbeit' zufrieden. |
Seit über konkrete Fälle gesprochen wird, fühlt
H. sich in der Gruppe wohler. |
H. kommt nur dann mit der Supervisorentätigkeit
zurecht, wenn über konkrete Fälle gesprochen wird und keine `Gruppendynamik'
abgehandelt wird. H. nimmt an, dass nur dann in Supervisionen 'gearbeitet' wird und die Gruppenmitglieder zufrieden sind. |