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Anwendungsbereiche der Kommunikativen Sozialforschung |
Die Kommunikative Sozialforschung kann auf alle Phänomene
angewandt werden, die sich als informationsverarbeitende Systeme, Informationsmedien
oder als Kommunikationssysteme und deren Elemente verstehen lassen. Die
Phänomene werden im Zuge ihrer kommunikationswissenschaftlichen Modellierung
zu Objekten der Untersuchung. Vereinfachend und eingegrenzt auf die anstehenden Untersuchungszwecke lassen sich folgende Untersuchungsobjekte zusammenstellen. |
Objekte ("Notwendige Bedingungen"): |
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Soziale Systeme (Interaktion, Institution, gesellschaftliche Subsysteme) und deren |
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Elemente (Rollen, Professionen) |
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Psychische Systeme ("Menschen") |
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Biogene Systeme (hier vor allem: Mann, Frau, Familien, Gruppen, Stämme, "Nationen") |
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Die Beziehungen zwischen diesen Systemtypen |
Fazit: |
Die Kommunikative Sozialforschung ist nicht
auf den Objektbereich einer herkömmlichen wissenschaftlichen Disziplin
beschränkt, sie kann sowohl soziologische als psychologische, als auch
verhaltensbiologische (ethologische, ökologische) Fragen behandeln.
Diese Metaposition ermöglicht es ihre vor allem auch, die Beziehungen
zwischen den verschiedenen Objektbereichen (z.B. Psychisches vs. Soziales)
zu behandeln. (Metaposition vs. Interdisziplinarität) |
Ziele ("Hinreichende Bedingungen"): |
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Nicht bloße Beschreibung der Objekte, sondern deren Veränderung |
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Klärung von Zielen und Richtungen von Veränderungen (z.B.: Reorganisation von Betrieben (OE), Datenerhebung im Rahmen von Beratungsprozessen, Evaluation etc.) |
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Beziehungen zwischen traditionellerweise getrennt behandelten Bereichen ('Interdisziplinär') herstellen (z.B.: Person und Rolle, Biographie und Profession, Familie und Betrieb etc.) |
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Kultur- und Programmanalysen |
Fazit: |
Die Objekte werden nicht nur als Informationsmedien aufgefasst und das Ziel ist nicht ihre Erhaltung/ Stabilisierung. Sowohl das Forschungssystem als auch das beforschte System bilden ein neues Kommunikationssystem in dem sich beide selbst reflektieren können. Durch diesen Kommunikations- und Selbstreflexionsprozess verändern sich die Elemente und nach einem entsprechenden Transfer auch die Ursprungssysteme. (Stichworte: 'einmischende, teilnehmende, intervenierende Verfahren, Aktionsforschung') |