Ausgangspunkt: Lesart (Verknüpfung mit Paraphrase und Transkriptionssequenz)

 

Materialkennung WuF-B III  

 

 
Substitutionstext
externe Präsentationssituation vor dem tatsächlichen Kunden der untersuchten Agentur



Hier fängt in der Präsentation die Farbdiskussion an, nachdem der Präsentierende vorher das neue Farbkonzept vorgestellt hat.
Kunde 1 findet die bisherigen Farbvorschläge zu nichts sagend und zu matt.
Denn er möchte über hellere und wärmere Farben von seinen Kunden auf dem ersten Blick als kompetent wahrgenommen werden.
Der Geschäftsführer 1 bittet den Kunden 1 seine Ausführungen näher zu erklären.
Der Kunde 1 sagt, dass die Farben ihm auf dem ersten Blick nicht gefallen haben,aber je mehr er darüber nachdenkt, desto mehr gewöhnt er sich an die Farben und sie fangen sogar an ihm zu gefallen. Er sagt auch, dass es ihm auf jeden Fall klar ist, dass die Agenturmitarbeiter warme Farben gewählt haben, denn diese strahlen Erfahrung und Entspanntheit aus.
Der Präsentierende versteht, was der Kunde damit meint und erwähnt, dass es dieselbe Diskussion früher schon mal in der Agentur gab und dass sie sich im Vergleich dazu schon weiterentwickelt hätten und dass diese Farbgestaltung nun dem aktuellen Stand entspricht.
Der Kunde 1 gibt dem Präsentierenden zu verstehen, dass er nach kurzem Nachdenken ihm eine Antwort geben wird.
Der Präsentierende betont wiederholt, dass die Agentur bei ihrem vorliegenden Vorschlag auf die traditionellen Farben des Kunden zurückgreifen wollte und sogar versucht hat, diese in einem Farbfächer darzustellen
Der Kunde 1 kann dieses Argument nachvollziehen und kann diesen Ausführungen immer noch folgen.
Der Präsentierende beschreibt dem Kunden jetzt, wie die Idee zu diesem Farbfächer überhaupt entstanden ist.
Wir haben uns eine CD genommen, haben geschaut was machen wir daraus, haben diese ein bisschen im Licht gedreht, und haben dabei gesehen, dass verschiedene Farben zu sehen sind und dachten, man könne daraus eine Graphik machen.
Der Kunde 1 findet die Ausführungen nachvollziehbar und logisch.
Der Präsentierende sagt, dass der Farbfächer den sie vorher entwickelt hatten, ihnen zu dunkel war und dass sie ihn deshalb verworfen haben.
Der Kunde 1 möchte den Präsentierenden in seinen Ausführungen nicht unterbrechen und ermutigt ihn zu weiteren Ausführungen.
Der Präsentierende sagt, dass auch wenn dem Kunden diese konkrete Ausarbeitung nicht gefällt, so will die Agentur sich doch nicht von den traditionellen Firmenfarben wegbewegen.
Außerdem will sie nicht etwas vollkommen Neues machen, zum Beispiel eine komplett neue Farbgebung, das ist Unvorteilhaft, weil dem Kunden dann der Widererkennungseffekt für seine Kunden verloren geht. Des Weiteren merkt er an, dass sie dieselbe Diskussion bereits in der Agentur hatten. Sie wollen zwar Wärme und Offenheit vermitteln, aber der technische Aspekt ist immer sachlich und kühl.
Der Kunde 1 gibt ihm Recht.
Der Präsentierende weist noch einmal darauf hin, dass XXX ein technisches Unternehmen ist und dass dies sehr gut von der Technikfarbe blau ausgedrückt wird. Außerdem betont er, dass sie mit der Farbwahl etwas Besonderes schaffen würden, welches sie von anderen Unternehmen abgrenzen könnte.
Der Kunde 1 stimmt ihm zu.
Der Präsentierende wiederholt sich noch mal, in dem er sagt, dass diese Farbwahl für den Kunden etwas Neues ist, was ihn von anderen Unternehmen unterscheidet.
Er betont aber auch, dass die Agentur es auf Wunsch des Kunden die Farbintensität verstärken kann oder eine andere Farbe wählen kann, die dann stärker wirkt als das blau.
Des Weiteren ist es auch der Vorteil an so einem Design, dass er es nach den Kundenwünschen ändern kann. Jedoch findet der Präsentierende das Vorgestellte so gut wie es ist.
Der Kunde 2 stimmt in dem Punkt den Ausführungen des Präsentierenden zu, dass dieses Blau wirklich ziemlich kühl und technisch ist, wie es die Agentur beschrieben hat.
Die Geschäftsführer bestätigen diese Aussage.
Der Kunde 1 merkt dazu an, dass der Bezug zwischen der Farbe und dem Unternehmen passend ist.

Der Kunde 2 sagt, dass man mit dieser Farbe gut Gefühle transportieren und ihre eigenen Kunden ansprechen könnte. Ferner sagt er, dass auch wenn die Farbe seinem Vorgesetzten nicht gefällt, so hat ihm die Farbwahl gleich gefallen.
Der Kunde 1 weißt darauf hin, dass er doch nun seine Meinung geändert hat, was bedeutet, dass ihm die Farben jetzt doch gefallen und dass der Kunde 2 nicht extra betonen muss, dass er gegen die Meinung des Kunde 1 ist.
Der Kunde 2 betont daraufhin, dass ihm die Farbe gefällt, weil sie knackig ist. Denn sie ist auch nicht zu aufdringlich und könnte gut bei den eigenen Kunden ankommen.

Zudem könnte XXX mit dieser Farbdarstellung gleichzeitig Professionalität und Kompetenz gegenüber den eigenen Kunden ausdrücken.
Der Kunde 1 bejaht die Aussage des Kunden 2, indem er sagt, dass diese Farbe dies wirklich ausdrückt. Jedoch möchte er noch anmerken, dass XXX nicht nur eine auffällige Farbe wichtig ist, sondern dass diese auch ihre Werte und ihre Firmenphilosophie transportieren muss. Diese müssen noch einmal explizit herausgestellt werden.
Der Geschäftsführer 1 sagt, dass sie das mit ihrem Konzept doch schon machen.
Der Kunde 1 sagt, dass die oben genannten Werte mit diesem Farbspektrum noch nicht einhundertprozentig transportiert werden. Wobei er zugibt, noch nicht ganz schlüssig darüber zu sein, was er davon halten soll und dass er sich das noch mal überlegen will.
Daraufhin kommt der Präsentierende ihm entgegen und erwähnt, dass wenn es dem Kunden überhaupt nicht gefällt und überhaupt keine Einigung in Sicht ist, die Agentur durchaus noch einige Änderungen vornehmen kann, indem sie noch andere Farben mit rein bringt.
Der Kunde 1 findet das gut und fordert den Präsentierenden dazu auf das zu tun.
Der Präsentierende ergänzt, dass das Texten mit mehr Arbeit verbunden ist, als lediglich den Hintergrund auszutauschen, und die Änderung deshalb kein Problem darstellt. Es ist durchaus möglich, den Wünschen des Kunden nachzugehen und beispielsweise mehr rot mit einzubringen, jedoch findet er das persönlich nicht gut, weil er der Meinung ist, dass die Farbe Rot Aggressivität vermittelt. Damit muss das Blau bestehen bleiben, weil das Rot zu aggressiv wirkt und möglicherweise dem Image des Kunden schaden könnte.
Der Kunde 1 versteht, was der Präsentierende damit meint.
Darauf ergänzt der Präsentierende, dass die Farbe Rot für Flexibilität steht und deshalb nicht zu XXX passt. Aber natürlich will er damit nicht sagen, dass XXX nicht flexibel ist, jedoch erwähnt er, dass es in dem Unternehmen Bereiche gibt, welche mehr hervorgehoben werden sollten. Aber um die Diskussion zu beenden wird die Agentur die Farben nach den Vorstellungen des Kunden ändern.
Der Kunde 1 fordert ihn weiterhin auf, das zu tun.
Der Präsentierende weist darauf hin, dass es durchaus noch weitere Möglichkeiten zur Farbgestaltung gibt, zum Beispiel auch gedämpftere Farben zu verwenden, aber sie als Agentur wollen doch eher was Frecheres für XXX. Er schlägt vor, die Änderungen einfach mal vorzunehmen und sie dann dem Kunden zu zeigen, damit der sieht, dass sie nicht zu ihm passen und man bei den derzeitigen Farben bleiben sollten.
Obwohl dem Kunde 1 die Farbvorschläge gefallen und er denkt, dass die Botschaften des Unternehmens seinen Kunden vermittelt werden können, möchte er, dass die Agentur andere Gestaltungsmöglichkeiten ausprobiert. Er möchte, ausgehend von dem Blau, nur ein wenig in den Nuancen variieren. Der Kunde 2 weist daraufhin, dass das jetzige Konzept schon sehr innovativ und neu ist. Neu bedeutet, dass die Agentur von den ehemaligen Farbvarianten, die XXX ursprünglich hatte (gelb, grün, rot etc.), schon auf nur noch eine Farbe reduziert hat. Er unterstützt somit die Argumentation des Präsentierenden, indem er meint, dass eine Veränderung des vorgestellten Konzeptes gar nicht nötig ist. Woraufhin der Kunde 1 versucht, die Farbdiskussion abzubrechen, da diese seiner Meinung nach zu nichts führt. Doch der Präsentierende argumentiert dennoch weiter, indem er deutlich macht, dass es nur zwei Möglichkeiten gibt: Entweder die Agentur passt das Design Stück für Stück an das Unternehmen an. Oder sie lässt die Farbspielereien ganz sein und macht etwas komplett Neues.
Der Kunde 1 entgegnet, dass XXX doch nur ein eher kleineres Unternehmen ist, welches nicht so eine übertriebene Aufmachung braucht, wie ein großer internationaler Konzern. Der Präsentierende würde sich daraufhin gerne rechtfertigen, jedoch spricht der Kunde 1 weiter. Er sagt, dass wenn die Agentur hier und da was ändert, kann XXX mit dem Design erfolgreich sein. Dies begründet er damit, dass sie die Strukturänderung nicht so radikal machen, sondern stufenweise vorgehen müssen, um ihre eigenen Mitarbeiter im Vertrieb und erst recht die Kunden nicht zu verunsichern. Denn die Vertriebsmitarbeiter sind es, die sich damit identifizieren müssen und die unser Unternehmen nach außen hin vertreten. Sie müssen auch das neue Konzept den Kunden verkaufen.
Daraufhin wendet sich der Präsentierende an Kundin 3 und bittet sie um ihre Meinung, da er mit Kunde 1 in der Diskussion nicht weiterkommt und sie möglicherweise einen neuen Input geben kann.
Da jedoch die beiden Chefs von Kundin 3 hier auch anwesend sind, möchte sie ihre Meinung nicht zu deutlich äußern, um ihnen nicht in den Rücken zu fallen. Also sagt sie nur ansatzweise, was sie denkt, nämlich, dass die Farbpalette ganz gut zu XXX passt. Zum besseren Verständnis, erzählt sie dem Präsentierenden wiederholt, warum das Unternehmen in der Vergangenheit mit so vielen verschiedenen Farben aufgetreten ist und welche Ziele es damit verfolgte. Nämlich, dass der Widererkennungseffekt momentan darin besteht, dass XXX immer verschiedene Farben hat und die auch daran Kunden gewöhnt sind. Denn diese Farben waren über lange Zeit hinweg die Hausfarben des Unternehmens und wurden besonders für Anzeigen eingesetzt.
Jetzt fängt auch der Präsentierende an, die Bedenken der Kundenseite zu verstehen, befürchtet jetzt jedoch weitere Argument gegen das vorgestellte Konzept der Agentur. Er versucht sich zu rechtfertigen, indem er sagt, dass die Agentur dies gar nicht wissen konnte, weil sie nur das unterschiedliche Material vorliegen hatte und erst weitere Informationen durch die Äußerungen der Kundin 3 bekommen hat. Er ist darüber sehr verärgert. Denn in der Agentur ist es so angekommen, dass der Kunde immer ohne Regelmäßigkeiten/ohne Struktur irgendwelche Farben anwendet.
Kundin 3 wiederholt darauf die vorigen Aussagen ihrer Vorgesetzten, indem sie sagt, dass das Unternehmen auch in der Vergangenheit diese Farben hatte und die Kunden damit schon vertraut sind. Also dachte sie sich, dass das Unternehmen auch in Zukunft diese vier Farben beibehalten könnte und nicht was völlig neues machen sollte. So soll der Widererkennungseffekt für die Kunden erhalten werden.
Worauf der Präsentierende entgegnet, dass die Agentur zumindest eine der vier ursprünglichen Farben beibehalten hat.
Die Kundin 3 legt dabei besonderen Wert auf die Farbe Rot, weil sie der Meinung ist, dass die Farbe Rot, entgegen den Ausführungen des Präsentierenden, nicht unbedingt ein Angriff sein muss, sondern auch für Innovation und Stärke steht. Zudem können die Farben in ihrer Intensität ja abgeschwächt werden. Sie würde die Grafik gern mal sehen, wenn die Agentur alle Farben in ihr verarbeitet hat.
Der Präsentierende bestätigt ihr, dass es für ihn gar kein Problem ist, das Design umzugestalten und er dem Unternehmen eine veränderte Fassung zukommen lassen wird.
Kunde 1 ist damit einverstanden, denn nun scheinen die unterschiedlichen Meinungen zu einem Konsens zu kommen. Er weist Kundin 3 an, der Agentur die bisher in dem Unternehmen verwendeten Farben in einem Fächer zuzuschicken, damit sie diese in der Umgestaltung einbringen kann.
Doch Geschäftsführer 1 ist nicht davon überzeugt, dass die neuen Vorschläge dem Kunden wirklich gefallen werden, weil es ihm persönlich auch nicht gefällt. Der Kunde 2 stimmt dem im Prinzip zu, wenn er sagt, dass XXX in der Öffentlichkeit ja auch nicht so einen großen Auftritt hatte, dass die Kunden die alten Farben schon so verinnerlicht haben. Also können sie die Farben ruhig ändern, ohne die Kunden zu verwirren oder gar zu verprellen. Sie werden auch in Zukunft einen Bezug zu dem Unternehmen herstellen können.
Der Präsentierende fasst seine Argumente noch einmal zusammen: Er ist sehr stark für das neue Farbkonzept und wäre als Kunde auch nur dann dazu bereit das alte beizubehalten, wenn er es richtig überzeugend finden würde. Nur aus alten Gewohntheiten würde er daran nicht festhalten und es wird langsam Zeit, dass Design zu ändern. Er sieht zwar selbst ein, dass der Bruch zwischen neuer Kommunikationsstrategie und alten Farben groß ist, aber da die alte Kommunikationsstrategie nicht so gut war, ist es auch nicht nötig, weiter an ihr festzuhalten. Ein Bezug zur Vergangenheit wäre nur ein schönes Schmankerl. Aber in erster Linie kommt es darauf an, dass es dem Kunden des Kunden auf den ersten Blick gefällt.
Kunden 1 und 3 finden diesen Gedanken durchaus sinnvoll und sind letztendlich auch von dem Design überzeugt, wollen aber dennoch die neuen Farbvorschläge sehen und ihre Meinung dazu äußern. Dann bricht Kunde 1 die Farbdiskussion ab und möchte über ein anderes Thema aus der Präsentation reden.

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