Diese Prozesse lassen sich weiter differenzieren.
Wollen wir kulturelle, geschichtliche, ökologische, soziale oder andere
Prozesse aus kommunikationswissenschaftlicher Sicht untersuchen, so kombinieren
wir das triadische kommunikationstheoretische Prozessmodell mit
den Prozessvorstellungen von Kultur und/oder Geschichte, Ökologie usw.
Werden letztere ebenfalls triadisch modelliert, sprechen wir von einer Triadentrias. Es entstehen in jedem Fall komplexe integrative Modelle mit mehreren Parametern.
Dies drückt sich schon sprachlich aus: Kulturgeschichte, Geschichte kultureller
Kommunikation, Ökologische Kommunikationsgeschichte. Die zusammengesetzten
Bezeichnungen machen darauf aufmerksam, dass mehrere Prozesstypen in ihrem
Zusammenwirken betrachtet werden sollen. Dabei können synchrone (interdisziplinäre)
oder diachrone Perspektiven im Vordergrund stehen. Die 'reine' Kommunikation
ist eine wissenschaftliche Idealisierung. Bei jeder empirischen Untersuchung
arbeiten wir mit Theoriekombinationen, untersuchen bspw. 'soziale' Kommunikation
und kombinieren dann Vorstellungen über soziale Prozesse mit den drei
kommunikativen Prozesstypen. Die Ergebnisse lassen sich als Matrix darstellen.
Die wichtigsten Bausteine, die in hier kombiniert werden,
sind im u. g. Schema als 'Prozesstheorien und -typen' aufgeführt. |