Das Kausalitätsdenken in der Verhaltensforschung wird
durch die Opposition von ‘Reiz’ und ‘Reaktion’ bestimmt.
Das Prozessmodell startet mit Reizen, auf die Reaktionen folgen. Reaktionen
werden durch Hinweis auf vorangehende Reize, Reize durch Nachweis von nachfolgenden
Reaktionen erklärt. Zwar hängen Reiz und Reaktion zirkulär
miteinander zusammen – das eine kann es ohne das andere nicht geben
– aber es gibt eine temporale Asymmetrie: zuerst der Reiz und dann
die Reaktion.
Gregory Bateson schlug vor, diesen binären Schematismus durch die Einführung
eines zusätzlichen Prozesstyps, der ‘Verstärkung’
zu einer Triade zu erweitern. ‘Verhalten’ entsteht erst, wenn
Reaktionen bestärkt werden und nur verstärkte Reize führen
zu Reaktionen. |