Positive und negative Wachstumskonzepte
   

Akkumulationskonzepte bestimmen das westliche Prozessdenken seit dem späten Mittelalter. Schatzbildung, Vergrösserung von Herrschaftsbereichen, Wissenserweiterung werden als Ziele individuellen und sozialen Handelns geheiligt. Fortschritt erscheint als lineare Optimierung in den verschiedensten Bereichen.

Auch die gängigen Zivilisationstheorien, die historische Prozesse danach absuchen, ob ein Mehr an Individualisierung, an sozialer Kontrolle, an Technisierung oder an Vernetzung (Globalisierung) vorliegt, beruhen auf Akkumulationskonzepten.

Beispiel: Wachstumsmodelle in den Medienwissenschaften

Vielleicht empfiehlt es sich, bei dieser Konzeption zwischen solchen zu unterscheiden, die ein Mehr desselben meinen, und solchen, die ein Mehr an Unterschieden im Auge haben. Die Steigerung von Alternativen, ein Grundgedanke systemischer Ethik, ist zwar auch Akkumulation, aber eben eine solche auf anderer (logischer) Stufe.

Ausserdem ist die Kehrseite der Akkumulationskonzepte, die Niedergangstheorie, zu beachten. Hier geht es um Steigerungsprozesse im negativen Bereich, um die Abnahme eines Parameters.

Ob eine Veränderung als Zunahme oder als Abnahme, als Verstärkung oder Dämpfung von Dynamiken interpretiert wird, hängt selbstverständlich von dem ausgewählten Parameter ab. In beiden Fällen stehen lineare Wachstumsvorstellungen im Hintergrund.

Beispiel: Beispiele für Akkumulations- und Beschleunigungsmodelle


 

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