Grundannahmen des systemisch-kybernetischen Denkens

 
- Unsere Umwelt ist überkomplex; wir können sie nur unvollkommen erkennen und die Wirkungen unseres Handelns nur in geringem Umfang abschätzen (Risiko, Raten statt sicheres Wissen).

- Es gibt keine richtigen Antworten.

- Erkennen/Beschreiben erfolgt durch Unterscheiden. (S. Brown)
- Ambivalenzen, Zirkularitäten und Paradoxien bestimmen die Dynamik unserer Umwelt.

- Vollständige Beschreibungen sind deshalb zirkuläre, paradoxe und ambivalente Beschreibungen. (Statt 'entweder – oder' – Denken 'sowohl – als – auch' – Denken)

   
- Die Welt ist ein Netzwerk, auf dem sich Informationen in alle Richtungen ausbreiten.
- Es gibt keine Wirkung ohne Rückwirkung.
- Technik und auch logisches (rationales) Denken ist zweckgerichtete Minimierung von Wechselwirkung. (Vgl. G. Bateson; Selbstsimplifikation)
- Prozesse haben keine Anfang und kein Ende, aber wir können sie interpunktieren, unterbrechen und linearisieren.

- Die Entwicklung/Systembildung vollzieht sich als Abfolge von Chaos – Ordnung – Chaos – Ordnung ... Unordnung ist also ein notwendiges Durchgangsstadium für Ordnung und umgekehrt.
- Krankheiten, Krisen, Abweichungen etc. haben immer auch eine positive Funktion für das System, erhalten sein Gleichgewicht. Mindestens geben sie (symptomatische) Fingerzeige auf die Entwicklungsrichtungen. (P. Senge)

 
 

Bateson, Gregory: Ökologie des Geistes. Frankfurt.
Königswieser, Roswita und Exner, Alexander 1998: Systemtische Intervention – Architekturen und Designs für Berater und Veränderungsmanager. Stuttgart.
Senge, Peter 1996: Die fünfte Disziplin- Kunst und Praxis der lernenden Organisation. Stuttgart, Klett-Cotta Verlag. (amerik.1990).
Senge, Kleiner, Smith, Roberts and Ross, 1996: Das Fieldbook zur Fünften Disziplin. Stuttgart, Klett- Cotta Verlag. (amerik. 1994).

 

   

 

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