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Triadisches und holistisches Denken |
In der Intention unterscheidet sich das triadische Denken kaum vom 'Systemdenken',
dessen Funktion Günter Ropohl (Technologische Aufklärung. Frankfurt a. M.
19992, S. 46ff.) und andere darin sehen
"die Defizite des in den Wissenschaften vorherrschenden atomistischen
Paradigmas zu kompensieren." Die Möglichkeiten holistischen Denkens sind allerdings begrenzt. Und zumal dann, wenn man das neuzeitliche Wissenschaftsparadigma nicht ganz verlassen möchte, wird man auf analytisches, isolierendes Denken nicht verzichten können. Der bedeutende russische Psychologe S. L. Rubinstein (Das Denken und die Wege seiner Erforschung. Berlin 1968, zuerst Moskau 1958) hat vor mehr als fünfzig Jahren aus diesen und anderen Überlegungen heraus die Spezifik menschlichen Denkens gerade in seinem 'analytisch-synthetischen' Charakter gesehen. Das triadische Denken versteht sich deshalb nicht nur als synthetisierendes, sondern auch als analytisches Denken. Es isoliert Triaden und deren Elemente - und es untersucht die Synthese der Elemente sowie die Beziehung zwischen den vielen Triaden, die unser Denken schafft. |