Übung    Eichung der visuellen Wahrnehmung (Herkunft: NLP)

Zielsetzung
  Sensibilisierung der visuellen Wahrnehmung für nonverbales Verhalten des Gegenübers
  Bewusstwerdung, wie wir aus dem äußeren (nonverbalen) Verhaltern auf psychische Programme schließen
Material
  Papier und Stift 
Zeitrahmen
  ca. eine halbe Stunde
Instruktion   Ablauf (Instruktion und Setting)
         1. Schritt - Gruppenbildung     
    Bildung von Dreiergruppen: jeweils ein Spieler (A) und zwei Beobachter (B, C).
    Die Beobachter lesen die Instruktion und führen durch die Übung.
   
     2. Schritt - Erinnerung/Beobachtung (1)     
    Intensive Erinnerung (A) - Intensive Beobachtung (B, C): Der Spieler/die Spielerin denkt intensiv an eine ihm/ihr angenehme Person und stellt sich eine Situation vor, in der diese Person vorkommt.
    (A) lässt diese Situation vor dem inneren Auge noch einmal Revue passieren.
    Die Beobachter schauen sich dabei den/die Spieler/in ganz genau an und schreiben sich auf, wie ihr/e Spieler/in aussieht: Körperhaltung, Augenbewegung(en), Pupillengröße, Hautfärbung, Atemtiefe, Atemrhythmus, Muskelanspannung/-entspannung, Mimik, Gestik usw. Dabei wird nicht gesprochen.
    Wenn die Beobachter alles notiert haben, was zu dieser Person 'gehört', dann signalisieren sie sich das durch Handzeichen.
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         3. Schritt - Ablenkung     
    Ablenkung: Einer der Beobachter (B, C) fragt den/die Spieler/in (A) nach der Uhrzeit ('Separator', damit dem/der Spieler/in der nächste Schritt leichter fällt).
         4. Schritt - Erinnerung/Beobachtung (2)     
    Intensive Erinnerung (A) - Intensive Beobachtung (B, C): Der Spieler/die Spielerin denkt intensiv an eine ihm/ihr unangenehme Person.
    Die Beobachter schauen sich dabei den/die Spieler/in ganz genau an und schreiben sich auf, wie ihr/e Spieler/in jetzt aussieht: Körperhaltung, Augenbewegung(en), Pupillengröße, Hautfärbung, Atemtiefe, Atemrhythmus, Muskelanspannung/-entspannung, Mimik, Gestik usw. Dabei wird nicht gesprochen.
    Wenn die Beobachter alles notiert haben, was zu dieser Person 'gehört', dann signalisieren sie sich das durch Handzeichen.
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         5. Schritt - Vergleichendes Fragen     
    Die Beobachter (B, C) stellen nun vergleichende Fragen: Wer ist größer? Wer spricht lauter? Wen kennst du länger? Wer hat den besseren Geschmack? etc.
    Der Spieler (A) antwortet auf diese Fragen nicht. Er denkt nur an die betreffende Person.
    Die Betrachter versuchen statt dessen zu erraten, an welche Person - angenehm oder unangenehm - der/die Spieler/in jeweils gerade denkt. Sie teilen dann dem/der Spieler/in ihre jeweilige Vermutung mit. Diese/r bestätigt die Aussage mit 'ja' oder 'nein'.
    Wenn die Beobachter feststellen, dass ihre Aussagen nicht stimmen, dann hilft eine erneute Eichung mit Hilfe von Gegensatzfragen, z. B.: "Wer ist größer?" und als nächste Frage: "Wer ist kleiner?"
    Auswertung
    Nach einer gewissen Zeit beginnt eine erste Aussprache darüber, aufgrund welcher mimischen und gestischen Verhaltensänderung die Betrachter zu ihren Schlüssen gekommen sind. Dies dient natürlich auch dazu, dem Spieler deutlich zu machen, was seine spezifische 'Grammatik' des nonverbalen Ausdrucks ist.
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         Variante 1 - Auditive Eichung     
    Ablauf ist wie bei der visuellen Eichung, nur dass die 'Beobachter' (B, C) jetzt die Augen geschlossen halten. Der/die Spieler/in (A)  denkt wieder an die betreffenden Personen und spricht dabei jeweils den Satz: "es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühen". Die 'Beobachter' achten nun auf Lautstärke, Tonfall, Rhythmus, Atem, Tempo usw., in dem dieser Satz jeweils gesagt wird.
         Variante 2 - Kinästhetische Eichung     
    Die 'Beobachter' (B, C) legen dem/der Spieler/in (A) die Hand auf den Rücken, den Nacken oder die Schultern, wo es der/dem Spieler/in angenehm ist. Dann erinnert sich der/die Spieler/in wieder an die jeweiligen Personen. Die 'Beobachter' eichen sich jetzt über Wärme, Feuchtigkeit, Muskelanspannung, Bewegung, Atemrhythmus usw.
 

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Übung: Miniübungen zum Feststellen des eigenen bevorzugten Repräsentationssystems          Übung: Veränderung von Submodalitäten (Miniübung in Einzelarbeit)          Reflexion: Eichung (Auszug aus dem Protokoll vom 1.11.1999)          Reflexion: Hausarbeit zur Übung 'Eichung'          Reflexion: Reflexion der Sitzung 'Alle Sinne'

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