Arten der Informationsgewinnung und Typen von Sensoren,
die wir beim Menschen annehmen, beschreibt das Konzept des Neurolinguistischen
Programmierens (NLP). 
Im Verlauf des weiteren Wahrnehmungsprozesses kann man den Menschen
als informationsverarbeitendes System begreifen. Die Komplexität
und Dynamik solcher Systeme gibt die folgende schematische Darstellung
wieder.
Es hat sich dabei gezeigt, dass das menschliche psychische System
offenbar sehr komplex aufgebaut ist und jedenfalls aus mehreren informationsverarbeitenden
Subsystemen besteht. Wir haben mehrere verschiedene Typen von Sensoren:
Augen, Ohren usw., und diese Sensoren erzeugen jeweils auch unterschiedliche
Informationstypen, die - nach Auffassung des NLP - in getrennten Repräsentationssystemen
gespeichert werden (sozusagen auf verschiedenen Festplatten bzw. in verschiedenen
Ordnern). Wir sind aber nicht nur multisensoriell sondern auch multiprozessoral:
Wir besitzen verschiedene psychische Instanzen (Prozessoren), die die
einmal wahrgenommenen Informationen zugleich (parallel) oder auch nach
einander (sequentiell) verarbeiten können.
Es gibt seit altersher viele Vorschläge zur Klassifikation der Prozessoren:
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Antikes (philosophisches) Modell |
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Ventrikelmodell von Leonardo da Vinci:
Gefühl, Verstand und das Gedächtnis mit der Fähigkeit zu vergessen
und zu erinnern (ars memorativa) als Minimalunterscheidung |
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Instanzenmodell von S. Freud  |
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Gehirnphysiologische Unterscheidungen: Groß-,
Klein-, Zwischenhirn, Zirbeldrüse |
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Hirndominanzkonzepte: linke/rechte Hirnhälfte |
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Hirndominanzkonzepte: Arten des Bewusstseins
- linke/rechte Hemisphäre |
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Hirndominanzkonzepte: männlich/weiblich |
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Gedächtnismodelle (Ultralangzeit-, Langzeit-,
Kurzzeit-, Ultrakurzzeitgedächtnis): Lesegedächtnis |
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Konstruktivistische Modelle zur intrapsychischen
Wahrnehmung, Wahrnehmung der Wahrnehmung usf. |
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Wahrnehmen, Ordnen, Bewerten, Stufenmodelle
der Informationsverarbeitung |
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Repräsentationsmodelle: enaktiv, (taktil), ikonisch
(visuell/bildhaft), sprachlich-symbolisch oder das VAKO-Modell
des NLP |
Es geht nicht darum, wahre zeit-, raum-, oder personenunabhängige Modelle
vorzustellen, sondern Instrumente - und zwar am besten mehrere - zur Selbstexploration
zur Verfügung zu stellen. Jeder Seminarteilnehmer mag sich diejenigen
Modelle auswählen, die es ihm erleichtern, seine subjektiven Verarbeitungsformen
zu erkennen und mitzuteilen.
Komplexität/Vernetzung
Je mehr Prozessoren in den Modellen angenommen werden, desto komplexer
werden die Vernetzungsmöglichkeiten.
Dynamik
Grundsätzlich kann man zwischen linearer/hierarchischer und paralleler
Informationsverarbeitung unterscheiden.
Gleiche Informationen werden mehrfach produziert. Dabei können
unterschiedliche, teilweise sich widersprechende Ergebnisse entstehen,
Ambivalenz, Polyvale auftreten.
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