Leitfaden für die Trainingseinheit 'Selbstwahrnehmung'
   
Zielsetzung: Schlüsselqualifikation - Programme individueller psychischer Informationsverarbeitung erkennen und verbessern
  Unterscheiden zwischen Selbst- und Umweltwahrnehmungen (Körperwahrnehmung).
   
  Selbstwahrnehmung:
 
Erkennen der bevorzugten eigenen Wahrnehmungskanäle und -stile (Submodalitäten);

"Ich sehe, ich fühle, ich denke": der individuelle Kreislauf psychischer Informationsverarbeitung;

Gedächtnis;
Steuerungsprogramme: Übertragungen, Projektionen, Glaubenssätze, Normen, Selbstbilder;
Eindruck und Ausdruck (Handout: Individuelle Selbstwahrnehmung).
   
  Selbstwahrnehmung als Voraussetzung für Selbstoffenbarung und Feedback.
  Motto: "Gute Metakommunikation verlangt in erster Linie einen vertieften Einblick in die eigene Innenwelt und den Mut zur Selbstoffenbarung." (Schulz von Thun 1990, S. 91).
   
  Selbstwahrnehmung zum besseren Verständnis der Umwelt nutzen.
   
Ablauf: Reihenfolge der Übungen
  Anwärmübung (z. B. Graffitti, Cocktailparty o. ä.)
   
  Ü1 - 'Phantasiereise'    Übung: Phantasiereise (Ü1)
   
  Ü2 - 'Bilderfahrung'    Plakat, Wandzeitung vorbereiten!    Übung: Bilderfahrung (Ü2)
   
  Ü3 - 'Gefühle zeichnen'    Übung: Gefühle-Zeichnen (Ü3)
   
  Ü4 - 'Sinnesmodalitäten'    Übung: Sinnesmodalitäten (NLP)
   
Instruktion: Maximen für das Verhalten des Trainers
  Alles auf die Selbsterfahrungen des psychischen Systems lenken.
   
  Die Aufmerksamkeit vorzugsweise auf Körperlichkeit und Gefühl lenken. (Wie sitzen Sie, wenn Sie sich behaglich fühlen?)
   
  Alles dem intrapsychischen System zuschreiben! (Rogers! Paraphrasieren).
   
  Dann die Individualität / Einzigartigkeit betonen. (Ich!)
   
  Langsam auf die Differenzen zum Verhalten und Erleben der Anderen hinweisen. (Sehen Sie das auch so?)
   
Instruktion: Regeln für das Erleben und Verhalten der Teilnehmer
  "Ich" sagen.
   
  Jeder beschäftigt sich mit sich selbst, solange nicht ausdrücklich Feedback o. ä. gefordert wird.
   
  Das Gefühl ist ein Argument.
   
  Da es um Sie geht, sind Sie der Mittelpunkt und der Experte.
   
Instruktion: Einführung
 
"Wir werden uns in dieser Sitzung mit unserer Person und unseren Wahrnehmungen beschäftigen, nicht mit dem Anderen, der Gruppe, nicht mit Beziehungen und Institutionen. Ohne die Wahrnehmung der Wahrnehmung gibt es keine Konflikte, keine Konfliktlösungen und keine Verbesserung der Kommunikation."
"Selbstwahrnehmung fällt in unserer Kultur im allgemeinen schwerer als die (visuelle) Betrachtung und Beschreibung unserer Umwelt. Wir haben auch kein intersubjektiv verlässliches Begriffsinstrumentarium für die Beschreibung von Körperwahrnehmungen."
"Insofern ist dieses Training eine Form von kompensatorischer Bildung. In der Schule und Universität eher vernachlässigte Bereiche der Informationsverarbeitung werden nachsozialisiert."
   
   
 

 
 
 

www.kommunikative-welt.de WaKoTraining ©Michael Giesecke