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1. Voraussetzung: |
Materialproduktion (gemeinsames Handeln/Erzählen) und
Abweichung von den Normalformerwartungen der Beteiligten
(Wiederholung von Szenen/Interaktionskrisen/Veränderung
der Umwelt etc.)
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2a. Wahrnehmung der abgelaufenen Prozesse,
Systemstrukturen, System-Umwelt-Beziehungen: Personen teilen sich
ihre affektiven und kognitiven Beobachtungen mit (Blitzlicht); Kommentare,
Feedback, Standpunkt- und Perspektiventausch zwischen den Beteiligten. |
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2b. Bewerten. |
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2c. Ziel ist die gemeinsame Selbstbeschreibung. |
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3. Selbstreflexion von 1. und 2. und
Strukturvergleich: Systematische Rekonstruktion der verschiedenen
Dimensionen des Geschehens; Feststellen von Strukturähnlichkeiten
(Spiegelungen, Inszenierungen) zwischen den Phasen; Diagnose. |
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4. Einigung auf ein (verbessertes) Selbstbild,
(andere) Interaktionsnormen, Ablauferwartungen, Maximen für den Umgang
mit Krisen, Visionen; Prüfung der veränderten Identitätsbeschreibung
(Ökocheck). |
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5. Gemeinsames Handeln nach dem neuen
Programm/Identitätskonzept. |
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Natürlich muss dieses Ablaufschema für die verschiedene Zwecke und Systemtypen
jeweils präzisiert werden. Eine Spezialisierung ist beispielsweise die Normalform
von Selbstthematisierungen und von Inszenierungen in Supervisionen und ähnlichen
Arbeitsgruppen. Sie werden ausführlich im Kap. 6.2 in Giesecke/Rappe-Giesecke
'Supervision als Medium kommunikativer Sozialforschung' (Ffm 1997) beschrieben.
Eine andere Spezifizierung bietet das Modell der T-Gruppen. |