3. |
Ein weiteres konstitutives Moment des 'double-bind' ist,
dass man nicht darauf reagieren kann. Kinder müssen sich verhalten zu der
Person, von der sie abhängig sind. Da das aber in adäquater Weise nicht
geht, weil die Mitteilung paradox ist, kommt es entweder zu pathologischer
Kommunikation oder zur Abspaltung einer Botschaft (Kind tut nicht, was Sie
sagen).
Letzteres ist zwar für das Individuum eine 'gesunde' Verhaltensweise, aber
es ist leicht vorstellbar, dass daraus nachhaltig Konflikte und Kommunikationsstörungen
resultieren, wenn die in der Beziehung entsprechend 'höher' stehenden Personen
nicht in der Lage sind, die widersprüchliche Botschaft bei sich selbst zu
verankern, und eine Metakommunikation über die Interaktion entsteht. |