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Unser wichtigstes Kommunikationsmedium in den Gesprächen
sind unser Körper und unser leibliches Verhalten. |
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Wir drücken unsere Informationen grundsätzlich multimedial
aus. Eine einseitige Bevorzugung der Sprache begrenzt unsere kreativen Möglichkeiten. |
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Wir nehmen die Mitteilungen unserer Gesprächspartner zugleich
mit mehreren Sinnen (multisensoriell) auf und verarbeiten sie parallel auf
verschiedenen Kanälen mit unterschiedlichen Instanzen: Gefühl und Verstand,
Magen und Ohren, vegetatives und höhere Nervensysteme ...
Menschen sind synästhetische informationsverarbeitende Systeme. |
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Jede Information, die wir ausdrücken, gibt die Wirklichkeit
zugleich selektiv und projektiv-ergänzend wieder. Unser Umgang mit Informationen
wird durch vorab gespeicherte Informationen (Vorurteile, Selbst- und Fremdbilder,
Programme) gesteuert. Die Ermittlung unserer Programme, Werte, Grundüberzeugungen
( Selbstreflexion)
eröffnet uns neue Wirklichkeitserfahrungen, alternatives Verhalten und Erleben. |
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Sobald wir uns auf Gespräche einlassen, sind wir sowohl
autonome als auch gekoppelte, einander beeinflussende Informationssysteme.
Kommunikation ist eine paradoxe Veranstaltung; und jeder Versuch, diese
Paradoxie zu eliminieren, zerstört ihre spezifische Schöpferkraft. Es liegt
nicht in unserer Hand, eine bestimmte Resonanz in unserem Gegenüber zu erreichen
- und trotzdem werden wir es immer wieder versuchen. Verständigung ist ein
Emergenzphänomen. |
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Wenn wir Informationen kommunizieren, dann sind wir Elemente
in sozialen Systemen - aber nicht nur in einem, sondern zugleich in mehreren.
Wir können uns oftmals überlegen, als Element welchen sozialen Systems (Interaktion,
Gruppe, Institution, Gesellschaft bzw. deren Subsysteme) wir Botschaften
senden und empfangen wollen. |
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Die Bedeutung einer Äußerung hängt von dem sozialen Bezugssystem
ab, als deren Element sie produziert und interpretiert wird.
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Gespräche sind Formen von Kooperation, wie anderes arbeitsteiliges
Handeln auch. Für diese kooperative, soziale Informationsverarbeitung lassen
sich mehr oder weniger optimale Normen formulieren. |
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