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Moderation mit Metaplantechnik |
Die Metaplantechnik ist ein typischer
Vertreter jener neuen Generation von soft-technology, die der Verbesserung
der Informationsverarbeitung in kleineren Gruppen dient. Im Gegensatz
zu den Massenmedien, die die gesellschaftliche Informationsverarbeitung
optimieren, will die Metaplantechnik die direkte Kommunikation in Gruppen
beeinflussen. Diese Leistung wird von vielen Trainern herausgestellt: "Moderation ist eine Methode, die den Prozess in Gruppen und Organisationen im Sinne von mehr Offenheit, Akzeptanz und Kommunikation fördert." 1) Die meisten sozialen Systeme müssen eine solche Kooperationsform lernen. K. Klebert, E. Schrader und G. Straub, die ein noch immer grundlegendes Werk zur Moderationsmethode geschrieben haben, sagen denn auch über ihre Motive: "Eines Tages begriffen wir: es war nicht unbedingt so, dass die Menschen einander nicht beteiligen wollen, sondern sie können es nicht. Es gab kein Verhalten und keine Technik, die es ermöglichte; alle kannten nur zwei Modelle, Vortrag und Diskussion, Lehrer und Diskussionsleiter." 2) Die Metaplan-Technik versteht sich nun als ein alternatives Modell für Entscheidungsprozesse und andere Kommunikationsformen in Gruppen. Sie geht dabei, wie die anderen Moderationstechniken auch, von einem partnerschaftlichen Verhältnis der Teilnehmer aus. Alle Teilnehmer sind gleichberechtigte Sensoren, Prozessoren, Reflektoren und Effektoren. Parallelverarbeitung von Informationen setzt nicht nur eine gemeinsame Umwelt, die durch die Verschriftlichung und die Metaplanwände erreicht wird, sondern auch eine strukturelle Ähnlichkeit der Beteiligten informationsverarbeitenden Systeme voraus. |
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1) F. Decker: Gruppen moderieren -
eine Hexerei? Die neue Team-Arbeit. Ein Leitfaden für Moderatoren zur Entwicklung
und Förderung von Kleingruppen. München 1988, S. 17. 2) Klebert, K./Schrader, E./Straub, G.: Moderationsmethode. Geisel - Bullach 1980, S. 2.> |