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Warum braucht man zur Diagnose radikaler kultureller Innovationsprozesse triadische Modelle? |
Radikale Innovationsprozesse lassen sich mit den herkömmlichen
Extrapolationsverfahren nicht prognostizieren - eben weil sie keine
Fortschreibung kurzfristiger Trends sind. Man muss mehr als eine Vorstellung über kulturelle Prozesse besitzen. Das kulturelle Prozessmodell 3D schlägt vor, kulturelle Prozesse als das emergente Produkt von substitutiven, akkumulativen und reproduktiven Prozessen zu verstehen. Um Folgelasten technischer Innovation für Menschen/soziale Gemeinschaften und die Natur abschätzen zu können, sind Modellvorstellungen über das Zusammenwirken artverschiedener Objekte, z. B. des Tripels 'Mensch - Natur - Technik' erforderlich. Die bislang im Wissenschaftsbetrieb vorherrschende Tendenz der soziologischen, naturwissenschaftlichen oder technischen Systematisierung schafft zwar einheitliche Objekte, eliminiert aber die Spannung zwischen den Elementen, die für die kulturelle Dynamik gerade verantwortlich ist. |