Theoriediskussion Die Gruppe: Strukturen und Dynamik
a) Die Gruppe als archaisches, biogenes System:
Der Mensch als Gruppenwesen, Phylogenese und Ontogenese
Die Familie als paradigmatische Gruppe, elementare Beziehungsmuster und Gefühle
Dort werden wichtige Strukturen und Programme entwickelt, die auch die Grundlage unseres späteren Verhaltens und Erlebens bilden. Diese Erfahrungen sind und bleiben ein Teil von uns und wir tun gut daran, uns an sie zu erinnern und sie zu integrieren. Anderenfalls stehen wir ihren Auswirkungen in unserem Verhalten überrascht und nur allzu oft hilflos gegenüber.
Nicht nur Gruppenwesen aber auch!
 
b) Die Gruppe als Produktivkraft
Der Gruppenvorteil und die Ausschöpfung der Potentiale des Einzelnen: Stärken sind Schwächen und umgekehrt.
Was hemmt mich/Was beflügelt mich in der Gruppe?
Welche Konstellationen brauche ich, um mich entfalten zu können (vgl. Graffiti)?
Wie bei anderen Systemen auch macht 1 plus 1 nicht 2 sondern eher 3.
 
 c)Gruppenpostionen und –strukturen
(vgl. das Infoblatt von K. Doppler)
 
d) Die Geschichte der Gruppe
Es gibt nicht nur bestimmte offizielle und inoffizielle Rollen und Beziehungsstrukturen in der Gruppe, es gibt auch einen charakteristischen Gruppenprozess.
Zu seiner Beschreibung haben die Psychologen verschiedene Modelle entwickelt z. B.:
Auftauen, Ändern, Festigen. Kampf, Flucht, Paarbildung, Abhängigkeit (Bion)
Abhängigkeit: Flucht, Gegenabhängigkeit: Kampf, Auflösung der Abhängigkeit (Interdependenz), Verzauberung: Flucht, Ernüchterung: Kampf, realistische Einschätzung der Beziehung (Bennis/Shephard)
Forming (Gruppenbildung), Storming (Konflikte um Machtnormen, Lösungsmöglichkeiten), Norming (Normgefüge und Gruppenidentität bilden sich), Performing (die Gruppe ist arbeitsfähig und produktiv), Informing (in der Lage, Kontakt zu anderen aufzunehmen, ohne um ihre Identität fürchten zu müssen)
 

(Dazu mehr in der programmierten Gruppenarbeit im Modul 6)

 

 

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