Excerpt Definitionsvorschläge Dialog
 

David Bohm

"Im Dialog erwarten wir also, dass verschiedene Vorstellungen vom absolut Notwendigen aufgedeckt werden und miteinander in Widerstreit treten."

Aus: David Bohm: Der Dialog. Das offene Gespräch am Ende der Diskussionen, Stuttgart 1998, S. 60
Dies setzt ernsthaftes und kein strategisches Verhalten voraus: "Aber wenn wir einen Dialog führen, müssen wir ernsthaft sein. Wenn wir das nicht sind, ist es kein Dialog - nicht in dem Sinn, in dem ich das Wort benutze."
Aus: dass., S. 91
 

Johan Galtung

"'Dialog' definiere ich zunächst als 'durch das Wort'. Für mich ist er der Schlüsselbegriff für Konfliktspezialisten und die grundlegende Methode der Friedensarbeit. Methodisch hat der Dialog für diese Aufgaben etwa dieselbe Funktion wie die Psychoanalyse für die Psychiatrie.
Das 'Wort', logos, ist für mich das Werkzeug, mit dem ich arbeite. Es geht dabei nicht um das Sprechen als solches, sondern um das gemeinsame Einverständnis, das gegenseitige Freisetzen neuer Gedanken (mutual brain-storming)."

Aus: M. und J. F. Hartkemeyer/L. Freeman Dhority: Miteinander denken. Das Geheimnis des Dialogs, Stuttgart 1998, S. 219
 

William Isaacs  Fliesstext: William Isaacs

"Während des Projekts sind eine Reihe von Definitionen von 'Dialog' entstanden. Zurückgehend auf die Arbeit von David Bohm, wird 'Dialog' definiert als 'ein beständiges Hinterfragen von Prozessen, Sicherheiten und Strukturen, die menschlichen Gedanken und Handlungen zugrunde liegen'.
'Dialog' bedeutet auch, wie Martin Buber sagte, ein echtes Zusammentreffen von Menschen, die sich ohne Rückhalt ausdrücken und frei sind vom Scheinenwollen."

Aus: M. und J. F. Hartkemeyer/L. Freeman Dhority: Miteinander denken. Das Geheimnis des Dialogs, Stuttgart 1998, S. 63
 

   

 

 

 

 

 

 

www.kommunikative-welt.de WaKoTraining ©Michael Giesecke