Theoriediskussion   Der Mensch als informationsverarbeitendes System und Kommunikator (II)
Die menschlichen Informations- und Kommunikationsmedien
Die Kommunikationsmedien des Menschen sind sein leibliches Verhalten.
Dieses Verhalten kann durch künstliche, technische Hilfsmittel verstärkt und verändert werden.
Wenn man den Menschen als informationsbearbeitendes System betrachtet, dann entspricht das Verhalten der Aktivität der Effektoren.
Das Verhalten des einen kann dem anderen Menschen als Informationsmedium dienen - wie die übrige belebte und unbelebte Natur auch.
Dazu muss er Sensoren einsetzen, die auf das Medium/Verhalten abgestimmt sind. Hier gibt es einen zirkulären Zusammenhang: Was für ein beliebiges System informativ werden kann, hängt von der Charakteristik der Sensoren ab. Andererseits entwickeln sich die Sensoren in Abhängigkeit von der relevanten Umwelt der Systeme.
Die meisten menschlichen Kommunikationssysteme sind multimedial angelegt: Sprechen, Mimik, Gestik, Handeln und andere dienen gemeinsam als Kommunikationsmedium.
Typischerweise wird diese Vielfalt gerade dann eingeschränkt, wenn man die menschlichen Kommunikationssysteme technisiert (vgl. z. B. Buchdruck, Telefon).
Wenn man Menschen als informationsverarbeitendes System betrachten will, dann kommt man aus diesen Gründen kaum umhin, sie als differenzierte, aus mehreren Systemtypen bestehende Ökosysteme zu behandeln. Dieses Ökosystem verarbeitet Informationen massiv parallel.

 

 

 

 
 

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