„In einer Dialoggruppe werden wir nicht entscheiden,
was in irgendeiner Sache zu tun ist ... sonst sind wir nicht frei. Wir müssen
einen leeren Raum haben, wo wir nicht verpflichtet sind, etwas zu tun, zu
irgendwelchen Schlüssen zu kommen, etwas zu sagen oder nicht zu sagen.
Der Dialog bleibt offen und frei, ein leerer Raum.“ (50) Selbstannahmen
über Ziele des Dialogs sind einschränkend, weil dahinter Annahmen
über das stecken, was die einzelnen Beteiligten für nützlich
erachten. Und die unterschiedlichen Personen werden unterschiedliche Dinge
für nützlich halten. (51) Das partizipierende Denken strebt nach
‘Grenzenlosigkeit’, nach ‘Unbegrenztheit’. Dies
ist nur möglich, wenn keine Zielsetzung da ist und wenn beim Denken
oder im Dialog Stille und Leere herrscht. „Wir brauchen einen leeren
Raum, zeitlich oder räumlich, wo nichts uns beschäftigt.“
(173) Und genau dieser Raum soll durch den Dialog erzeugt werden. |