Zusammenfassung  S.Freuds Beiträge zum Verständnis interpersoneller Kommunikation
   
Lernen als Übertragung von sozialen und psychischen Mustern/Programmen der Kommunikation und Informationsverarbeitung (Bedeutung frühkindliche Erfahrungen in der Familie: Vater - Mutter - Kind - Geschwister; ödipale Konflikte);

   
Störungen als Folge der Erstarrung von Programmen und ihrer Anwendung in unpassenden sozialen Situationen;

   
Deuten als Hilfe bei der Aufdeckung von latenten Programmen und als Aufgabe des Therapeuten/Beraters;

   
Widerstände gegen die Thematisierung/Aufdeckung unbewusster/latenter Programme und Informationen;

   
Wiederholung im Hier und Jetzt (Spiegelungen) der Beratungssituation als Bedingung der Erkenntnis des zuvor latenten Programms ('Affektloses Erinnern ist fast immer völlig wirkungslos' 1895);

   
Probeidentifikation und Reflexion der ausgelösten Affekte in der eigenen Person (und ggf. der Gegenübertragung) als Bedingung der Erkenntnis der Psychodynamik der fremden Person;

   
Gemeinsame Beobachtung der Beratung/Therapie und soziale Selbstreflexion als Bedingung der Erkenntnis der Soziodynamik/Interaktionsdynamik;

   
Lernen als individuelle Aneignung kommunikativ erzeugter Erfahrungen, d.h. als Respezifikation sozialer Informationen (letztlich kontingent);

   
Entwicklung/Heilung/Entstörung durch Anwendung (Übertragung) der in der Beratungssituation erkannten Programme auf andere Interaktionskonstellationen (durch Brechen des Wiederholungszwangs: neue Flexibilität).

   

 
Leitfaden: Theoretische Grundannahmen von S. Freud

 

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