WaKoTraining - Ziele & Konzeption

 

 

WaKoTraining ist eine webbasierte Datenbank.
 

Ziel

Animation: Funktionen & Lizenzen der Datenbank 'WaKoTraining'

Sie unterstützt die Vermittlung, Aneignung und Reflexion kommunikativer Schlüsselqualifikationen.
Die Datenbankarchitektur ermöglicht die individuelle Erkundung der vielfältigen Zusammenhänge zwischen kommunikativen Fähigkeiten, theoretischen Modellen von Wahrnehmung und Kommunikation und praktischen Übungen.

Adressaten

Schema: Adressaten & Funktionen der webbasierten Datenbank 'WaKoTraining'

Sie kann sowohl von Trainern (Experten) zur Vorbereitung, Durchführung und Evaluation ihrer Veranstaltungen als auch von Laien genutzt werden, die im Selbststudium, in selbstorganisierten Gruppen oder als Teilnehmer von angeleiteten Trainings Wahrnehmungs- und Kommunikationsübungen durchführen wollen.
Sie eignet sich sowohl als Informationsmedium für Individuen - die klassische Funktion von Lehrbüchern - als auch für soziale Gruppen und Institutionen.
Sie unterstützt des weiteren die Schaffung einer gemeinsamen Wissensbasis von Trainerkollektiven und die arbeitsteilige Durchführung von Veranstaltungen durch mehrere Dozenten (Kommunikationsmedium für Experten).

Datenpool

Die eingespeisten Dateien entstammen Trainings zur Vermittlung kommunikativer Schlüsselqualifikationen die in den vergangenen 15 Jahren zunächst im Rahmen des Projektes 'Studierende und Wirtschaft' in Bielefeld, dann im Diplomstudiengang 'Kommunikationslehre im Gartenbau' an der Universität Hannover und zuletzt im 'Studium fundamentale' an der Universität Erfurt durchgeführt wurden.
Neben der Hochschullehre gibt es auch Erfahrungen mit diesen Trainings in der Fortbildung von Berufsschullehrern und in der Weiterbildung von Praktikern, vor allem aus dem Agrarbereich. Teile der Übungen und Lehrmaterialien eignen sich auch für den Unterricht in Allgemeinbildenden Schulen. Zahlreiche Übungen und Theorieteile sind der einschlägigen Fachliteratur entnommen und gehören zum Standardrepertoire in der Trainerszene.

Oberfläche

Die Oberfläche der Datenbank hat die Struktur einer Matrix. Benutzer haben die Möglichkeit, deren Parameter (Zeilen und Spalten) aus einem Pool auszuwählen und frei zu ordnen. Die Dateien werden also immer als Elemente eines Feldes angeboten. Stichwortsuche, die Information aus ihrem Kontext löst, ist zunächst nicht vorgesehen.

Architektur

Schema: Allgemeine Trainingsziele

Die Datenbank besitzt in der ersten obersten Ebene 4 Dimensionen (Parameter), die paarweise aufgerufen werden können. (Matrix)

- Schlüsselqualifikationen
- Übungen
- Theoretische Modelle (Theorie)
- Medien (Kategorien/Hilfsmittel)

Die Dimensionen haben eine offene, jederzeit um weitere Einträge erweiterbare Skalierung. Zur besseren Übersicht und zur Erleichterung der Verknüpfung der Dimensionen zu aussagekräftigen Matrizen, werden Einträge zu Clustern zusammenfefasst.

Trainingsziele

Schema: Allgemeine Trainingsziele

 

Trainingskonzept

Schema: Trainingskonzept:  Balance zwischen 3 Programmen von Kommunikationstrainings

Obwohl die Datenbank eine undogmatische Grundstruktur besitzt und für die verschiedensten Settings von Trainern mit den unterschiedlichsten theoretischen Hintergründen gewinnbringend ausgeschöpft werden kann, ist die jetzt vorliegende Version genetisch und konzeptionell den folgenden Prinzipien verpflichtet:
- Im Zentrum des Trainings steht das face-to-face Gespräch zu zweit und in Gruppen.
- Angestrebt wird eine Balance zwischen Sensitivity Training, Verhaltenstraining und Wissensvermittlung.
- Anamnese des eigenen Verhaltens und der eigenen Wahrnehmung, diagnostische Reflexionen der biographischen und sozialen Hintergründe sowie das Ausprobieren alternativer Verhaltensformen wechseln einander ab.
- Das Lernsetting wird durch einen markierten Wechsel von Einzel-, Zweier-, Gruppen- und Plenumsarbeit bestimmt.
- Das Training wird als Laboratorium (T-Lab) gestaltet, welches zu Experimenten ohne die belastenden Konsequenzen des alltäglichen Ernstfalls einlädt.

Unterschiede
zwischen datenbankgestütztem Training und Wissensvermittlung

Normalerweise stellen Datenbanken Wissen für Experten und/oder Laien zur Verfügung. Sie fungieren gleichsam als Medium in Prozessen der standardisierten Wissensvermittlung. Dabei steht der Unterricht oder die Instruktion als Paradigma im Hintergrund. Die Datenbank WaKoTraining kann zwar auch gemäß dieses Paradigmas genutzt werden, aber sie versteht sich darüberhinaus als Medium individueller und kollektiver Selbstreflexionsprozesse in Trainingslaboratorien. Im Unterschied zu den typischen Seminarsituationen geht es in den Kommunikationstrainings nicht in erster Linie um die Vermittlung allgemeingültigen Wissens und richtiger Handlungsstrategien. Im Vordergrund steht die Erkundung der individuellen Wahrnehmungs- und Verhaltensweisen. Es gibt kein allgemeingültiges kommunikatives Verhalten oder Erleben, sondern nur eines, welches den individuellen Ressourcen und den jeweiligen Aufgaben angemessen ist. Welche Programme die subjektiven Handlungsmöglichkeiten jeweils vergrößern, welche Wahrnehmungsstrategien verändert werden sollten, dies lässt sich nur in Bezug auf den einzelnen Teilnehmer klären. Dieser besondere Kontext hat tiefgreifende Auswirkungen auf Struktur und Inhalte der Datenbank:
- Übungen mit offenem Ausgang nehmen breiten Raum ein;
- zu vielen Themen werden verschiedene Begründungen/Theorien/Auswertungsparameter vorgeschlagen, aus denen Trainer und Teilnehmer auswählen können;
- um überhaupt Auswertungen der Übungen vorzustrukturieren, werden beispielhafte empirische Fälle dokumentiert;
- ein- und dieselbe Übung, der gleiche Theorieinput kann in unterschiedlichen Trainingsphasen die verschiedensten Bedeutungen erhalten.

Vorzüge

Gegenüber buchförmigen Medien hat WaKoTraining folgende Vorzüge:
- systematische multidimensionale Kodierung/Interpretation der dargebotenen Informationen;
- individuelle Gestaltung der Benutzeroberfläche;
- schnelle und komfortable Recherchemöglichkeiten durch die Datenbankorganisation der Dokumente;
- die Datenbank kann beliebig erweitert werden;
- auf verschiedene Adressatengruppen und Lernsettings abstimmbare Linearisierung der Dateien durch didaktische Leitfäden;
- Veranschaulichung von Theorien, Übungsabläufen und Auswertungskriterien durch Einsatz von Text-, Bild-, Ton-, Videodokumenten und Animationen;
- Möglichkeit, den Laptop und gebeamte Lernhilfen während des Trainings einzusetzen.

Perspektiven
der Nutzung der Datenbank

Benutzeroberfläche und die Organisationsstruktur erlauben es, 'WakoTraining' als Startversion für eine allgemeine Datenbank der Nutzung zu kommunikativen Schlüsselqualifikationen zu nutzen und sie weiter auszubauen. Zweitens können aus der Datenbank Trainings zu bestimmten Zielen zusammengestellt und diese dann als Hypertext auf CD-ROM oder im Web verbreitet werden (multimediale Perspektive). Die CD-ROM-Version einer 'unechten' Datenbank ermöglicht eine stärkere Linearisierung und Hierarchisierung der Informationen und macht ihre Aneignung für Laien einfacher. Darüber hinaus sind die Nutzer nicht mehr auf eine Online-Verbindung zur Datenbank bzw. auf datenbankunterstützende Hard- und Software angewiesen.

Grenzen

WakoTraining stellt keine Kommunikationsplattform für Telelearning bereit. Ziel ist nicht die Ermöglichung von Interaktion unter Abwesenden. Interaktive Kompetenz kann nicht in interaktionsfreien Settings geübt werden. Im Zentrum dieses Trainings bleibt das Gespräch von Angesicht zu Angesicht. Wako stellt Trainern und Teilnehmern für die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung dieser Gespräche Hilfsmittel bereit. Einzelne Bausteine der Datenbank können allerdings auch wie Kapitel aus traditionellen Lehrbüchern angeeignet werden. Rückkopplungsmöglichkeiten zwischen Nutzern und den Autoren, Whiteboards, Chatrooms oder ähnliches sind nicht vorgesehen. Die Vision geht hier in Richtung auf das, was man in Anlehnung an andere computerunterstützte Projektarbeitsformen als 'CAT' ('computer-aided-training') bezeichnen kann. Die Diskussion im Plenum des Trainings kann sich auf gebeamte Informationsmedien, die sich rasch verändern lassen und trotzdem langfristig speicherbar sind, stützen. Die digitalen Präsentationen sollen zu einer informativen Umwelt des Trainingsgesprächs werden.
 
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