'WaKoTraining' – Ein Datenbankarchiv zur Unterstützung von Kommunikationstrainings
Michael Giesecke & Günter Feske1


1  Ziele und Adressaten

Das Web-Angebot 'WaKoTraining' unterstützt die Vermittlung, Aneignung und Reflexion kommunikativer Schlüsselqualifikationen. Die Datenbankarchitektur ermöglicht sowohl für Experten als auch für Laien die individuelle Erkundung der vielfältigen Zusammenhänge zwischen kommunikativen Fähigkeiten, theoretischen Modellen von Wahrnehmung und Kommunikation und praktischen Übungen. Sie kann sowohl von Trainern (Experten) zur Vorbereitung, Durchführung und Evaluation ihrer Veranstaltungen als auch von Laien genutzt werden, die im Selbststudium, in selbstorganisierten Gruppen oder als Teilnehmer von angeleiteten Trainings Wahrnehmungs- und Kommunikationsübungen durchführen wollen.
Sie eignet sich sowohl als Informationsmedium für Individuen – die klassische Funktion von Lehrbüchern – als auch für soziale Gruppen und Institutionen.
Sie unterstützt des Weiteren die Schaffung einer gemeinsamen Wissensbasis von Trainerkollektiven und die arbeitsteilige Durchführung von Veranstaltungen durch mehrere Dozenten (Kommunikationsmedium für Experten). Abb. 1 fasst die verschiedenen Funktionen für die unterschiedlichen Adressaten zusammen.
 

Adressaten

Funktionen

Experten
Trainer
Datenbank mit der Funktion eines Trainerhandbuchs
Ordnungsstruktur/Software für die Archivierung von Trainingsunterlagen der Experten
Arbeitsplattform für Trainerkollektive zur kooperativen Durchführung von Trainings und zur Schaffung einer gemeinsamen Wissensbasis (group ware)
Laien
Einzelne Nutzer
Orientierungsgrundlage für Kommunikationstrainings
Theoretisches Wissen über Wahrnehmung und Kommunikation für das Selbststudium
Übungen zur Anamnese und Diagnose einzelner individueller Wahrnehmungs- und Verarbeitungsmuster
Selbstorganisierte
Trainingsgruppen

Unterstützung der Paar- und Gruppenarbeit durch Leitfäden, Übungsanleitungen, Auswertungsbeispiele, Demonstrationsvideos ...

T-Labs
Seminare
Leitfäden für die Planung, Durchführung und Auswertung von Trainings für die Dozenten/Trainer
Bereitstellung von Lehr- und Lernmaterialien für die Vermittlung von Wissen über Wahrnehmung und interpersonelle Kommunikation in Seminaren
Bereitstellung von verschiedenartigen Informationsmedien für die Teilnehmer von Trainings: Handouts, Wandzeitungen, Auswertungsraster, Skripte ...
Basisausstattung für 'Computeraided Training' (CAT)
 

Abbildung 1: Adressaten & Funktionen der webbasierten Datenbank 'WaKoTraining'

 

2  Genese des Projekts und zugrundeliegende Trainingskonzepte

Die eingespeisten Dateien entstammen Trainings zur Vermittlung kommunikativer Schlüsselqualifikationen, die in den vergangenen 15 Jahren zunächst im Rahmen des Projektes 'Studierende und Wirtschaft' in Bielefeld, dann im Diplomstudiengang 'Kommunikationslehre im Gartenbau' an der Universität Hannover und zuletzt im 'Studium fundamentale/soziale Kompetenzen' an der Universität Erfurt durchgeführt wurden. Neben der Hochschullehre gibt es Erfahrungen mit diesen Trainings in der Fortbildung von Berufsschullehrern und in der Weiterbildung von Praktikern, vor allem aus dem Agrarbereich. Teile der Übungen und Lehrmaterialien eignen sich auch für den Unterricht in Allgemeinbildenden Schulen. Zahlreiche Übungen und Theorieteile sind der einschlägigen Fachliteratur entnommen und gehören zum Standardrepertoire in der Trainerszene.
Obwohl die Datenbank eine undogmatische Grundstruktur besitzt und für die verschiedensten Settings von Trainern mit den unterschiedlichsten theoretischen Hintergründen gewinnbringend ausgeschöpft werden kann, ist die jetzt vorliegende Version genetisch und konzeptionell den folgenden Prinzipien verpflichtet:
 
Im Zentrum des Trainings steht das Face-to-face-Gespräch zu zweit und in Gruppen.
Angestrebt wird eine Balance zwischen Sensitivity Training, Verhaltenstraining und Wissensvermittlung (vgl. Abb. 2: Die 3 Programme).
Anamnese des eigenen Verhaltens und der eigenen Wahrnehmung, diagnostische Reflexionen der biographischen und sozialen Hintergründe sowie das Ausprobieren alternativer Verhaltensformen wechseln einander ab.
Das Lernsetting wird durch einen markierten Wechsel von Einzel-, Zweier-, Gruppen- und Plenumsarbeit bestimmt.
Das Training wird als Laboratorium (T-Lab) gestaltet, welches zu Experimenten ohne die belastenden Konsequenzen des alltäglichen Ernstfalls einlädt.
 
Programm:  

Verhaltenstraining

Sensitivitytraining

Wissensvermittlung

 
orientiert auf:  

Handlung

Wahrnehmung

Wissen und Denken

 
Ziel:   Optimieren oder/und
Verändern von Verhalten und
Kooperation
Erkennen, Festigen
oder/und Verändern von
Wahrnehmungsprogrammen
Verbreiterung der
Wissensbasis und der
Reflexionsprogramme
Übungen als:   Möglichkeit, mit alternativen
Verhalten zu experimentieren;
Evaluation v. Handlungskompetenzen
Medien der Selbsterkundung;
Evaluation von
Wahrnehmung und Gefühl
Veranschaulichungen von
Theorien; Schulung von
kognitiven Fähigkeiten
Paradigmatische  
Vertreter:
  
  
Rhetoriktraining;
Verhaltenstherapie
Gruppendynamische Trainings;
Selbsterfahrungsgruppen
Unterricht, Instruktion,
Seminar

Abbildung 2: Die 3 Programme von Kommunikationstrainings, die es zu balancieren gilt

 

3  Konzeptionen von Online-Datenbanken

Im Wissenschaftsbereich lassen sich gegenwärtig zwei polare Herangehensweisen an die digitale Datenspeicherung ausmachen.
1) Datenbanken als öffentlich zugänglicher Speicher gesellschaftlich akzeptierten Wissens und als Ersatz für Face-to-face-Kommunikation
Niemand weiß gegenwärtig, für welche kommunikativen Aufgaben sich welche Form der digitalen Präsentation eignet. Es gibt keinen kulturellen Konsens darüber, welche Informationen in das gedruckte Buch, das Internet und/oder auf eine CD-ROM gehören. Außer den durch die Hard- und Software vorgegebenen Grenzen existieren keine eigenen Darstellungsnormen. Als Orientierungsmaßstab dienen vielmehr meist die Normen, die im Laufe der letzten Jahrhunderte für ein ganz anderes Medium, das gedruckte Buch, entwickelt wurden. Diese Normen sind uns so stark zur Gewohnheit geworden, dass wir sie uns gezielt in Erinnerung rufen müssen.
Zentrale Leistung des Buchdrucks in Verbindung mit marktwirtschaftlichen Vernetzungsformen war die Ermöglichung interaktionsfreier Kommunikation im Maßstab großer menschlicher Gemeinschaften. Das Buch vermag es prinzipiell, das Gespräch von Angesicht zu Angesicht zu substituieren und – nachdem der Wahrnehmungsprozess nach intersubjektiv überprüfbaren Kriterien kodifiziert war – auch die Gegenstände, über die zu reden war. In Schulen und Universitäten, deren Aufgabe die Reproduktion des gesellschaftlichen Wissens im Generationswechsel ist, übernahmen die Bücher wichtige Standardisierungsfunktionen. Sie unterstützen die Kanonbildung, vereinheitlichen die mündlichen Instruktionen und stehen als unabhängige Autorität im Hintergrund der Interaktion, die sie zwar nicht vollständig ersetzen aber doch kontrollieren können.
Online-Angebote, digitale Medien und Datenbanken, die diesem historisch gewordenen Paradigma folgen, besitzen etwa die folgende Philosophie:
Sie betrachten Netz und CD-ROM als ein autonomes, weitgehend selbsterklärendes Kommunikationsmedium. Sie orientieren sich dabei an den traditionellen Kommunikationsformen, vor allem an den verschiedenen Typen interaktionsarmer Massenkommunikation im Leitmedium 'gedrucktes Buch'. Die Orientierung führt zu den mehr oder weniger modularisierten 'Texten', wie sie im Prinzip schon bei den beschreibenden, erzählenden oder argumentierenden Darstellungen von Wissen in Büchern verwendet werden. Der Leser/Nutzer wird hierbei in hohem Maße gesteuert, seine Rezeption linearisiert. Dies geht nur, wenn der Sender/Autor klare Annahmen über die Erwartungen der Nutzer besitzt oder solche jedenfalls unterstellt. Zweitens muss der 'Autor' über dasjenige Wissen verfügen, das die mutmaßlichen Probleme der Leser/User lösen kann.
Ziel der Datenpräsentation ist es letztlich, fertiges, verlässliches Wissen in einer Form zur Verfügung zu stellen, die weitere Nachfragen erübrigt. Wenn entsprechende digitale Medien im Unterricht eingesetzt werden, dann in den überlieferten zwei Grundfunktionen, entweder die Arbeit des Dozenten zu programmieren oder diesen zu mehr oder weniger großen Anteilen zu entlasten, indem das Medium Interaktion ersetzt. Nur in denjenigen Phasen des Unterrichtsgesprächs, die sich weitgehend von den digitalen Medien lösen, können Prozesse kollektiver Wissensschöpfung stattfinden.
2) Datenbanken als heuristische Instrumente, die Anregungen für individuelle und kollektive Formen der Wissensschöpfung und -vermittlung bereitstellen
Nun ist aber bekannt, dass sich die Formen der Wissensschöpfung, -darstellung und der kommunikativen Vermittlung in Koevolution mit den technischen und/oder leiblichen Medien entwickeln. Die Kriterien dafür, was erfolgreiche Kommunikation, guter Unterricht, wertvolles (wahres) Wissen ist, hängt von den Medien ab, die eine Kultur nutzt und prämiert. Es ist von daher nicht anzunehmen, dass die neuen elektronischen Medien ohne Einfluss auf unsere Vorstellungen darüber bleiben, was Wissen ist und wie es gewonnen, weitergegeben und gespeichert werden soll. Welche alternativen Möglichkeiten für den Einsatz von Datenbanken lassen sich finden?
   
Die erste gegenwärtig in den Organisationen ausgiebig praktizierte Variante ist es, Datenbanken überhaupt nicht als Kommunikationsmedium mit mehr oder weniger bekannten Partnern, sondern ausschließlich als Informationsmedium für sich selbst beziehungsweise für einen streng definierten Benutzerkreis einzusetzen, der als gleichartig typisiert wird: Die Datenbank als informative Umwelt für Experten, individuell oder als Mitglied von Organisationen.
Als historische Parallele findet sich hierzu am ehesten das vormoderne Konzept der handschriftlichen Informationsspeicher. So wie jene einstmals als Datenbank für den Schreiber, dessen Familie und/oder die Institution gedacht waren, in der er arbeitete, so können digitale Informationen in eine Datenbank mit der Absicht eingestellt werden, ein kollektives Informationsmedium für einen größeren Nutzerkreis zu schaffen. Das Ideal ist hier, den Nutzern möglichst große Freiheit bei der Auswahl und der Art der Zusammenstellung der Informationen zu lassen. Der Nutzer erscheint als Experte, der sich selbst seinen Weg durch die Informationsvielfalt sucht, nicht als Laie, dessen Erkenntnisweg es kommunikativ zu determinieren gilt.

 

Eine an dieses Konzept anschließende alternative Herangehensweise, die auch für 'WaKoTraining' genutzt wird, ist es, die Orientierung auf die Instruktion der Kommunikationspartner zurückzustellen und stattdessen ein intelligentes Werkzeug zur Verfügung zu stellen, das es dem Nutzer erlaubt, zuallererst seine ihm wichtigen Fragestellungen zu ergründen. Dies entspricht einer Umorientierung vom Instruktionsparadigma hin zur Beratung und Moderation. Wie in der Beratung zunächst geklärt werden muss, was denn eigentlich dass Problem des Klienten ist, und vorab keineswegs sicher ist, dass der Berater über Lösungen verfügt, so stellt die Datenbank zwar auch Wissen zur Verfügung, versteht dieses aber als Vorschlag zur Selbstexploration. Zu viel Ordnung, zu viel 'fertiges' Wissen verstärkt reproduktive Aneignungsformen.
Im Hintergrund dieses Konzepts steht eine i. w. S. strukturalistisch-topologische Vorstellung von Wissen. Es wird von einer chaotischen Ansammlung von Wissenselementen ausgegangen, die erst durch ihre Vernetzung, ihre Lage im Raum, Wissensmoleküle mit je eigenen emergenten Bedeutungen produzieren können. Die Wissenselemente lagern im Archiv der Datenbank. Erst dann, wenn sie in die Dimensionen der Datenbank eingelesen werden, entsteht der neue, an die elektronischen Medien gebundene Typus von vernetztem, z. B. matrizenförmigem Wissen. Nur unter Bezug auf den elektronischen Kontext, also die Dimensionen und Skalierungen der Datenbank, kann es bestimmt, definiert und festgehalten werden. Ziel der alternativen Konzeption ist letztlich die Bereitstellung einer Datenbank mit multioptionalen Zugriffsmöglichkeiten auf die gespeicherten Informationen. Je mehr Wege dem Nutzer beim Navigieren durch den Informationsspeicher offen stehen, desto besser. Dazu werden die Daten nach möglichst vielen Variablen kodiert und durch entsprechende Suchfunktionen erschlossen. Leitfäden übernehmen die Funktion eines Moderators.
 
Zwischen diesen beiden Extremen bewegen sich gegenwärtig die digitalen Darstellungsformen wissenschaftlicher Ergebnisse auf CD-ROM und in den elektronischen Netzen. Zu viel Struktur führt leicht zu einer Verdopplung der typographischen Texte/Dateien. Zu wenig Struktur lässt die Grenzen zwischen Wissenschaft und Alltag verschwinden. Die Datenbank reproduziert dann schlimmstenfalls die Überkomplexität unserer Welt, ohne sie zu reduzieren.
'WaKoTraining
' nutzt alle angesprochenen Optionen. Die Informationen werden zum einen in Form einer schwach strukturierenden modular-kategorialen Matrix präsentiert (topologische Dimension). Zum anderen kann sich der Nutzer durch (didaktische) Leitfäden, Hypertexte mit standardisierter kategorialer Verlinkung, Fragen und Animationen durch die Informationswelt führen lassen – ohne dabei freilich alle Stationen zu besuchen.
 

4  Oberfläche: Matrix, Suchmaschine, Hypertexte und Übungsanleitungen

Die Oberfläche der Datenbank hat die Struktur einer Matrix. Die 'Zeilen' gliedern sich nach thematischen Schwerpunkten, die bei der Vermittlung kommunikativer Schlüsselqualifikationen eine Rolle spielen. Die 'Spalten', der kategoriale Parameter, bezeichnen Medien und Darstellungsformen des 'contents'. Die kategorialen Klassifikationen geben Metainformationen über die Struktur der Wissensrepräsentation und sollen dem Nutzer das Auffinden von Informationen entsprechend der von ihm gerade bevorzugten Präsentationsform ermöglichen. Die in 'WaKoTraining' verwendeten Kategorien sind in Abb. 3 zusammengestellt.2
 
Kategorie: Leitfaden Didaktischer Leitfaden durch die Module; zentrale Hypertexte und -grafiken
Kategorie: Fließtext Fließtext mit ausführlichen Erläuterungen
Kategorie: Zusammenfassung Zusammenfassung der Module und deren Teile, geeignet für Handouts und Plakate
Kategorie: Beispiel AnwendungsBeispiel für Methoden, Aussagen, Übungen
Kategorie: Theoriediskussion Theoriediskussion: Einordnung der Aussagen in die Theorie- und Methodendiskussion (argumentativ), theoretische Hintergründe von Übungen
Kategorie: Schema Schema, Diagramm, Grafik, Tabelle: alle Visualisierungen, die sich z. B. als Folien oder Wandzeitungen eignen
Kategorie: Dokumentation Dokumentation von Daten, vor allem von Ergebnissen von Übungen in Form von Faksimiles und Fotos
Kategorie: Aufzeichnung Medien, Hilfsmittel, Arbeitsmaterialen, Übungsgegenstände, Requisiten, Instruktionen, Regeln
Kategorie: Animation Animation (Shockwave Flash / GIF-Animation / Java-Applet): dynamische 3D-Modelle
Kategorie: Übung Übung, Anleitung für Trainingsaufgaben
Kategorie: Reflexion SelbstReflexion: Reaktion von Lernenden / Lehrenden auf Erlerntes, Erlebtes, Erfahrenes
Kategorie: Literatur Literaturhinweise und -nachweise zu den einzelnen Modulen
Kategorie: F.A.Q. F.A.Q.: potentielle Fragen der Nutzer, Tipps für alternative Suchpfade à interaktive Führung
Kategorie: Excerpt Excerpt: Auszüge aus Arbeiten von Autoren, auf die in den Texten zurückgegriffen wird.

Abbildung 3: Kategorien der Matrix

 
Alle Dokumente der Datenbank sind sowohl kategorial als auch modular eingeordnet – und können entsprechend aus zwei Richtungen gesucht werden.
Die Dimensionen der Matrix haben im Prinzip eine offene, jederzeit um zusätzliche Eintragungen erweiterbare Skalierung. Der Administrator kann Spalten und/oder Zeilen ausblenden, um Matrizen für spezielle Trainingsziele zusammenzustellen. Abb. 4 zeigt einen Ausschnitt aus der matrizenförmigen Oberfläche. Die einzelnen Dokumente können über die sensitiven Schnittpunkte von Zeilen und Spalten angesteuert werden.
 
Gegenüber den traditionellen Suchmaschinen, bei denen die Informationen kontextfrei gesucht werden, hat die matrizenförmige Oberfläche den Vorteil, dass alle Dateien immer als Element eines Feldes und damit im Kontext ähnlicher Informationen angeboten werden. Sie erhalten durch die Einordnung in die Matrix eine zusätzlich topologische Bedeutung.

Abbildung 4

 
5  Modulare Organisation der Wissensbasis
Die thematische Ordnung des Wissens über die kommunikativen Schlüsselqualifikationen und deren Vermittlung erfolgt in neun Modulen:

 
0 Konzeption
Ziele, mögliche Funktionen und Architektur der Datenbank, Übersicht über kommunikative Schlüsselqualifikationen in WaKo, Prinzipien des Trainings

1 Wahrnehmung
Das Individuum / der Trainingsteilnehmer als informationsverarbeitendes und seine Umwelt spiegelndes System: bevorzugte Sinne und Repräsentationssysteme, biographische und soziale Programme der Informationsverarbeitung, triadische, ökologische und andere Selbstbilder (Verhältnis von Psychischem, Leiblichem und Sozialem; Wahrnehmen, Denken und Handeln ...)
2 Interaktion
Das Individuum als Element von dyadischen Interaktionen/Zweiergesprächen: Sprechen, Zuhören und Verstehen (Kongruenz, Echtheit und Empathie), Rapport-Pacing-Leading, Selbst- und Fremdbilder, Übertragungen, Kollusionen und Deutungen
3 Botschaft
Kommunikation als Senden und Verstehen sprachlicher Botschaften. Sprachtheoretische Ansätze: Rhetorik, 4 Seiten einer Nachricht, NLP-Fragemodell, Vagheit von Botschaften und Metakommunikation, Präsentationsformen
4 Institution
Das Individuum als Rolle in organisierten Sozialsystemen: Rollen- und Themenzentrierung, Setting- und Aufgabenklärung, Rollenbeziehungen, unpersönliche strukturelle und systemische Interventionen, Spannung zwischen Person und Rolle
5 Gruppe
Das Individuum als Position in Gruppen und als Katalysator und Medium von Gruppendynamik: Spezifik von Gruppengesprächen und Dialogen, das Gruppenmitglied als Symptomträger, Blitzlicht, Feedback und andere Interventionsformen, Reflexion des historischen Gruppenprozesses
6 Dialog
Durch Dialog Prozess des Wahrnehmens, Verarbeitens, Handelns bewusst machen, soziale Beziehungen gestalten, die Potenzen von Gruppengespräch nutzen; Typen, Setting, Methoden und Phasen des Dialogs, die 4 Dialogkompetenzen
7 Training
Das Training als Verknüpfung artverschiedener Kommunikationssysteme (Dyaden, Gruppen, Organisationen, Team); Vorbereiten, Leitungsformen, Krisen im Training, Evaluation; Theorie des Trainings
8 Schulen
S. Freud, C. Rogers, K. Lewin, J. L. Moreno, A. Schütz, R. Cohn, French / Bell; NLP, systemische, ökologische, triadische u. a. Ansätze
 
In den Modulen – und in entsprechend geplanten Trainings – stehen also die individuelle Persönlichkeit, die dyadische Interaktionsbeziehung, die Sprache, die Person als Rolle in Institutionen und schließlich als Position in einer Gruppe im Vordergrund. So können Selbsterfahrung und Handeln in denjenigen Kontexten trainiert werden, die für den Einzelnen in unserer Gegenwart wichtig sind.3 Modul 7 richtet sich an die Trainer und beinhaltet keine Lernziele für die Teilnehmer. Modul 8 nutzt die Möglichkeiten der Datenbank, indem es Hintergrundinformationen, Modelle, Theorien usf. zusammenfasst, die in den Trainingseinheiten in der einen oder anderen Form benutzt werden.
 

6  Semantische Suchfunktion

Neben den Funktionen der Matrixoberfläche ermöglicht die Datenbank in einem speziellen Fenster die Suche nach Stichworten über alle Dokumente der aktiven Matrix hinweg. Gesucht werden können ganze Wörter oder Teile von Wörtern, abhängig oder unabhängig von der Schreibweise, sowie das gemeinsame (UND) oder einzelne (ODER) Vorkommen von bis zu drei Suchbegriffen. Die Ausgabeliste mit den Suchergebnissen liefert Titel, Kategorie und Position der gefundenen Dokumente sowie jeweils kurze Textpassagen zum Kontext des Suchbegriffes. Eine Datei kann aus dieser Ansicht heraus sofort aufgerufen werden, wobei die Ausgabeliste im Hintergrund erhalten bleibt. Zusätzlich kann über die Suchmaschine, mit Hilfe der Button 'Modul' bzw. 'Kategorie', auch eine Gesamtübersicht aller Dokumente die die Matrix enthält- geordnet nach Modulen bzw. nach Kategorien - angezeigt werden.
 

7  Hypertexte

‚WaKoTraining' nutzt die Vorteile der matrizenförmigen Wissenspräsentation, ohne auf die bewährte Hypertextorganisation verzichten zu müssen. Zahlreiche Dokumente, die über die Matrix angesteuert werden, sind als klassische Hypertexte aufgebaut. Teilweise eröffnen sie dem Nutzer die Möglichkeit, sich bestimmte Themenbereiche über das Verfolgen von Leitfäden (Kategorie Leitfaden) anzueignen.
Wir haben also bei der Benutzerführung mindestens drei alternative Angebote: die Matrix, die semantische Suchmaschine und die Hypertexte. Eine grundlegende, soweit wir bislang sehen im E-Learning-Bereich noch nicht genutzte Innovation ist die Verknüpfung der Oberfläche der Datenbank mit der Organisation der Hypertexte durch das Instrument 'kategoriale Verschlüsselung': Die Symbole für die Kategorien werden auch zur Kennzeichnung von hypertextuellen Relationen verwendet und erleichtern in dieser Funktion die Navigation durch die Hypertexte im Hauptfenster. Normalerweise weiß man in Hypertexten, wenn man einen Link aktiviert, nicht, welche Art von Information sich öffnen wird. In 'WaKoTraining' sind (fast) alle Links mit einem kategorialen Symbol bezeichnet. Wer einen mit Kategorie Beispiel bezeichneten Link aktiviert, wird Beispiele/Belege für Behauptungen erhalten, die im Referenztext aufgestellt werden. Aktiviere ich den mit dem Symbol Kategorie Theoriediskussion als Theoriediskussion markierten Link, werde ich Informationen über die theoretische Einbettung dieser Aussagen, mögliche Gegenpositionen u. ä. erhalten. Diese Form der Kategorisierung der Links ermöglicht nicht nur die präzise Benennung der Relationen zwischen den Hypertextebenen, sondern sie gibt auch die Gelegenheit, zu einer Information des Referenztextes parallel mehrere hypertextuelle Informationen anzubieten. Die Rückwärts-Navigation zwischen den Ebenen des Hypertextes kann ebenfalls durch Aktivierung der Symbole erfolgen. Wenn ich von einem Fließtext Kategorie Fließtext auf die Ebene Theoriediskussion Kategorie Theoriediskussion gewechselt bin, kann ich am Seitenende wieder den Link Fließtext Kategorie Fließtext aktivieren, um zurückzukehren. Bei weiteren Optionen – z. B. dem Link Literatur Kategorie Literatur –, die von verschiedenen Seiten angesteuert werden können, kehrt man mit der Navigationshilfe (links) zurück. Hier kann man zwischen den beiden zuletzt aufgerufenen Dokumenten wählen oder aber auf die zuletzt angezeigte Liste zurückkehren, um von dort mit der Datenbank weiter zu arbeiten.
Die kategorialen Symbole in den Hypertexten sind lediglich als Angebote zu verstehen, die Erkundung in Richtung einer bevorzugten Text-Kategorie fortzusetzen. Die MouseOver-QuickInfo informiert dabei vor der Aktivierung über das konkrete Ziel eines Links.
 

8  Weitere Tools und Design

Für die Datenbank wurden verschiedene Typen von Piktogrammen, Grafiken und Animationen entwickelt. Die kategorialen Piktogramme, die sich auch im Kopf jedes Dokuments wiederfinden, wurden schon vorgestellt. Für die übersichtliche Darstellung von Übungen im Rahmen von Trainings gibt es ebenfalls standardisierte Symbole. Sie sind in Abb. 5 zusammengefasst.
 
  Arbeitsformen:
     Einzelarbeit  Einzelarbeit      Zweierarbeit  Zweierarbeit      Triade  Triade      Gruppenarbeit  Gruppenarbeit      Plenum  Plenum
  Zeitrahmen:
     15 Minuten  15 min      30 Minuten  30 min      45 Minuten  45 min      1 Stunde  60 min
  Kategorien:
     Ziel der Übung/Qualifikation  Zielstellung     Material  Material     Ablauf der Übung  Ablauf     Instruktion  Instruktion     Auswertungsraster  Auswertungsraster
Abbildung 5: Piktogramme, die für die Darstellung von Übungen verwendet werden
 
Für die Erstellung der Standardgrafiken und -animationen gibt es auf Basis von Photoshop und Flash Prototypen bzw. Tools, die eine schnelle und normierte Veränderung und Neugestaltung ermöglichen. Diese Optionen sind zur Zeit nicht frei zugänglich. Die beiden wichtigsten seien kurz skizziert:
 
GRAFIK-TOOL  
Prototypen-Grafik:
Speziell für die Datenbank <www.kommunikative-welt.de>, zu der 'WaKoTraining' gehört, wurde ein 'Zeichenvorrat' oft verwendeter schematischer Darstellungen entworfen und in einem 'Manual' beschrieben. Ausgehend von der Basisversion einer solchen Grafik können mit Hilfe einer 'Bildungsvorschrift' Modifikationen/Adaptionen für den jeweiligen Kontext erstellt werden. (Software: Adobe Photoshop ab v5)
ANIMATION-TOOL  
Prototypen-Animation:
Die Datenbank enthält weiterhin Animationssequenzen, die nach einem festen Algorithmus und unter Nutzung von vorgefertigten 'Bausteinen' mit dem Programm Flash erzeugt werden können. Beispiele sind Informationsfluss-Schemata sowie die dynamische Visualisierung von ökologischen Gleichgewichtsprozessen (Oszillierende Knoten).
 
Die Graphiken, mit denen dreidimensionale Prozesse, Objekte und Räume dargestellt werden, gehen über bloßes Design hinaus. Sie sind Werkzeuge triadischen Denkens und aus entsprechenden Theorien abgeleitet und standardisiert.4
 

9  Unterschiede zwischen datenbankgestütztem Training und Wissensvermittlung

Normalerweise stellen Datenbanken Wissen für Experten und/oder Laien zur Verfügung. Sie fungieren gleichsam als Medium in Prozessen der standardisierten Wissensvermittlung. Dabei steht der Unterricht oder die Instruktion als Paradigma im Hintergrund. Die Datenbank 'WaKoTraining' kann zwar auch gemäß diesem Paradigma genutzt werden, aber sie versteht sich darüber hinaus als Medium individueller und kollektiver Selbstreflexionsprozesse in Trainingslaboratorien. Im Unterschied zu den typischen Seminarsituationen geht es in den Kommunikationstrainings nicht in erster Linie um die Vermittlung allgemeingültigen Wissens und richtiger Handlungsstrategien. Im Vordergrund steht die Erkundung der individuellen Wahrnehmungs- und Verhaltensweisen. Es gibt kein allgemeingültiges kommunikatives Verhalten oder Erleben, sondern nur eines, welches den individuellen Ressourcen und den jeweiligen Aufgaben angemessen ist. Welche Programme die subjektiven Handlungsmöglichkeiten jeweils vergrößern, welche Wahrnehmungsstrategien verändert werden sollten, dies lässt sich nur in Bezug auf den einzelnen Teilnehmer klären. Dieser besondere Kontext hat tiefgreifende Auswirkungen auf Struktur und Inhalte der Datenbank:

 
Übungen mit offenem Ausgang nehmen breiten Raum ein;
zu vielen Themen werden verschiedene Begründungen/Theorien/Auswertungsparameter vorgeschlagen, aus denen Trainer und Teilnehmer auswählen können;
um überhaupt Auswertungen der Übungen vorzustrukturieren, werden beispielhafte empirische Fälle dokumentiert;
ein- und dieselbe Übung, der gleiche Theorieinput kann in unterschiedlichen Trainingsphasen die verschiedensten Bedeutungen erhalten.
 

10 Grenzen

'WaKoTraining' stellt aus diesen Gründen keine Kommunikationsplattform für Telelearning bereit. Ziel ist nicht die Ermöglichung von Interaktion unter Abwesenden. Interaktive Kompetenz kann nicht in interaktionsfreien Settings geübt werden. Im Zentrum dieses Trainings bleibt das Gespräch von Angesicht zu Angesicht. 'WaKoTraining' stellt Trainern und Teilnehmern für die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung dieser Gespräche Hilfsmittel bereit. Einzelne Bausteine der Datenbank können allerdings auch wie Kapitel aus traditionellen Lehrbüchern angeeignet werden. Rückkopplungsmöglichkeiten zwischen Nutzern und den Autoren, Whiteboards, Chatrooms oder ähnliches sind nicht vorgesehen. Die Vision geht hier in Richtung auf das, was man in Anlehnung an andere computerunterstützte Projektarbeitsformen als 'CAT' ('computer-aided training') bezeichnen kann. Die Diskussion im Plenum des Trainings kann sich auf gebeamte Informationsmedien, die sich rasch verändern lassen und trotzdem langfristig speicherbar sind, stützen. Die digitalen Präsentationen sollen zu einer informativen Umwelt des Trainingsgesprächs werden.

 

11 Erste Erfahrungen mit dem Einsatz des Web-Angebotes in Kommunikationstrainings

Wenngleich das Web-Angebot 'WaKoTraining' bislang vor allem von Trainern und Studierenden für die Vor- und Nachbereitung von Trainings und zur Information genutzt wurde, so liegen doch erste Erfahrungen mit dem Einsatz der Datenbank auch während des Trainings vor. Die Grundidee ist hier, dass der Leiter/die Leiterin bei herkömmlichen Trainings durch sein/ihr persönliches Vorbild die TeilnehmerInnen beeinflusst. Die Wirkung des Trainers ist unvermeidlich unterschiedlich für die einzelnen Teilnehmer, je nach den Beziehungskonstellationen, die ihrerseits wiederum von den Persönlichkeitsmerkmalen abhängen. Bei der Wissensvermittlung im Unterricht können solche Übertragungs- und Gegenübertragungsbeziehungen vernachlässigt werden, insofern es um subjektunabhängige Wahrheiten geht. Bei Trainings, in denen es um die Persönlichkeitsentwicklung geht, haben solche Beziehungsschemata weitreichende, immer wieder zu reflektierende und zu thematisierende Konsequenzen. Die Frage in den Testläufen lautete, ob durch die elektronische Präsentation von 'Übungen' die Aufmerksamkeit der Teilnehmer stärker auf die Selbstreflexion gelenkt und das 'Abarbeiten' am Trainer phasenweise in den Hintergrund gerückt werden kann.5
Das nicht sonderlich überraschende Ergebnis lautet: Es gibt Teilnehmer, bei denen dieser Effekt eintritt – und teilweise auch positiv vermerkt wird –, und es gibt Teilnehmer, die das durch die elektronischen Medien dominierte Setting von den 'eigentlichen' Arbeitsaufgaben und von der Selbstreflexion ablenkt. Das elektronische Medium, vor allem die Laptops, die den Teilnehmern einzeln und/oder als Gruppe zur Verfügung gestellt werden, und dann die Präsentationsform gelangen in den Fokus der Trainingsarbeit. Der Grad dieser Aufmerksamkeitsabsorption ist bei den verschiedenen Trainingszielen/Übungstypen unterschiedlich. Es ist zu früh, um aus diesen Erfahrungen Schlussfolgerungen in Form von Maximen zu ziehen. Die Vermutung liegt jedoch nahe, dass elektronisch programmierte Trainingseinheiten für die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen im Bereich der Interaktion und Gruppendynamik wenig geeignet sind. Anders sieht es bei der Anamnese von individuellen Fähigkeiten, z. B. Wahrnehmungsprofilen aus, die in Einzelarbeit erfolgen kann. Es ist darüber hinaus klar, dass für die Entwicklung von Qualifikationen zur Teamarbeit in hochtechnisierten Feldern der Einsatz von elektronischen Medien auch im Training sinnvoll ist. Ohne eine Reflexion der individuellen Grundannahmen zu diesen Medien und den damit ermöglichten Interaktionsformen verlieren Kommunikationstrainings an Realitätsgehalt und Praxisbezug. Dies ist allerdings ein Qualifikationsziel, zu dem in 'WaKo-Training' noch kein spezielles Modul vorhanden ist.

 

12 Perspektiven und Grenzen der Nutzung der Datenbank

Die augenblicklich im Web zugängliche Version von 'WaKoTraining' ist ein Auszug aus einer umfangreichen Datenbank: Sie bietet einen begrenzten Vorrat an 'content', und sie schränkt die Rechte der Nutzer auf das Niveau üblicher Benutzer von Websites ein. Darüber hinausgehende Möglichkeiten zur Einspeisung und Veränderung von Dateien, zur freien Gestaltung der Matrizen und zum Anlegen nicht öffentlicher eigener Matrizen sind nach Nutzerrechten differenziert und deshalb nicht generell freigegeben. Hierzu wären eine kontinuierliche Pflege der Datenbank sowie die Betreuung der Nutzer erforderlich, zu der die personellen Ressourcen fehlen. Benutzeroberfläche und Organisationsstruktur erlauben es aber prinzipiell, 'WaKoTraining' als Startversion für eine allgemeine Datenbank zu kommunikativen Schlüsselqualifikationen zu nutzen und sie weiter auszubauen. Zweitens können aus der Datenbank Trainings zu bestimmten Zielen zusammengestellt und diese dann als Hypertext auf CD-ROM oder im Web verbreitet werden (multimediale Perspektive). Der Aufbau von 'WaKoTraining' ermöglicht darüber hinaus eine transmediale Verknüpfung von Buch, CD-ROM/Hypertexten und Online-Datenbank, wie dies auch schon an einem anderen Projekt durchgespielt wurde.6

 
Vorzüge und Innovationen von 'WaKoTraining' fasst die abschließende Abb. 6 zusammen.7
 
Gegenüber buchförmigen Medien hat 'WaKoTraining' folgende Vorzüge:
systematische multidimensionale Kodierung / Interpretation der dargebotenen Informationen;
schnelle und komfortable Recherchemöglichkeiten durch die Datenbankorganisation der Dokumente;
Möglichkeit, die Datenbank beliebig zu erweitern bzw. speziellen Vorgaben anzupassen;
Veranschaulichung von Theorien, Übungsabläufen und Auswertungskriterien durch Einsatz von Text-, Bild-, Ton-, Videodokumenten und dynamischen Visualisierungen von Prozessen;
Möglichkeit, den Laptop und gebeamte Lernhilfen während des Trainings einzusetzen.
 
Konzeptionelle Innovationen gegenüber anderen elektronischen Angeboten sind:
Matrixorganisation der Oberfläche der Datenbank / der Framestruktur   semantikfreie Suche;
durchgängige Erfassung der Dateien nach Kode- und Medienstrukturen (Kategorien);
Bezeichnung / Symbolisierung der hypertextuellen Relationen in den Dokumenten;
Zusammenhang zwischen den Kategorien der Datenbank und der hypertextuellen Relationsklassifikation (gemeinsamer Symbolvorrat, variable Definition);
standardisierte Visualisierung dreidimensionaler kommunikationswissenschaftlicher Modelle (Prototypen-Grafik).
Benutzeroberfläche und Organisationsstruktur erlauben es, 'WakoTraining' als Startversion für eine allgemeine Datenbank zu kommunikativen Schlüsselqualifikationen zu nutzen und sie weiter auszubauen.
Aus der Datenbank können Trainings zu bestimmten Zielen zusammengestellt und als Hypertext auf CD-ROM oder im Web verbreitet werden (multimediale Perspektive).

Abbildung 6

 


1 An 'WaKoTraining' haben mitgearbeitet: Prof. Dr. Michael Giesecke (Konzeption von Training und Datenbank, content), Dipl. Ing. Sabine Meyer (content, Hypertextorganisation der Übungen), Dipl. Ing. Günter Feske (Produktionsleitung), Dipl. Math. Wolfram Balzer (Datenbankprogrammierung), Dipl. Phys. Jan Seyfarth (Datenbankprogrammierung), Dipl. Designer Wolfram Höhne und Marion Münchow (Webdesign und Animation), Susann Storz (Textverarbeitung und -transformation) sowie Dr. Maren Niehuis (content, Konzeption) und Inga Krumwiede (MA) (Konzeption, content).
2 Um eine gemeinsame Oberfläche für alle Projekte zu erreichen, die in der Datenbank verwaltet werden, muss die Anzahl der Kategorien beschränkt sein und eine möglichst ähnliche Interpretation ihrer Bedeutung angestrebt werden. Von den insgesamt 18 Kategorien, die definiert sind, werden für 'WaKoTraining' gegenwärtig noch nicht alle benutzt. Die Anzahl der Module lässt sich demgegenüber beliebig erweitern.
3 Das Training selbst ist entsprechend vom Trainer als Ansammlung von Individuen, als Verkettung von Dyaden, als Sprachverwendungssituation sowie als Spiegel von Institutionen, Gruppen und Teams zu betrachten. Im Mittelpunkt bleibt die Person des Teilnehmers. Natürlich können auch Gruppen, Organisationen oder Teams zum Subjekt von Trainings gemacht werden. Dies setzt jedoch eine einschlägige Klientel voraus, die in Schule und Hochschule selten gegeben ist.
4 Vergleiche die Erläuterung zu den 'Symbolen' auf der Startseite <www.kommunikative-welt.de> und zum Denken in dreidimensionalen Modellen die Website <www.triadisches-denken.de>.
5 Den TeilnehmerInnen des Trainings im WS 2002/03 an der Universität Erfurt sei an dieser Stelle für ihre Neugier, ihre Geduld, ihre Einwilligung in Videoaufzeichnungen und die zahlreichen reflexiven Protokolle und ausführlichen Erfahrungsberichte gedankt.
6 Vgl. Michael Giesecke: Von den Mythen der Buchkultur zu den Visionen der Informationsgesellschaft. Frankfurt 2002. Buch mit CD-ROM und Webangebot: <www.mythen-der-buchkultur.de>.
7 Wenn Sie Interesse an einer Nutzung der Datenbank haben oder an einem ähnlichen Projekt arbeiten und einen Erfahrungsaustausch wünschen, schicken Sie eine elektrografische Nachricht an <michael.giesecke@uni-erfurt.de>.

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