Tanzkunst als synästhetische Reflexion
Reflexion als transmediale tänzerische Inszenierung
   
Professor Dr. Michael Giesecke mit dem indischen Kathakali-Tänzer Kalamandalam Krishnakumar
 
Die Idee

"Das Projekt erkundet experimentell die Möglichkeiten einer synästhetischen, ganzheitlichen Epistemologie und will diese zugleich mit den Mitteln von Körperbewegung, Raum, Licht, Ton und digital bearbeiteten Videoprojektionen ausdrücken.Ich übernehme die Rolle eines SUPERVISORS, der Choreographen und Ensemble zur Reflexion der impliziten multisensuellen Ausdrucks- und Erkenntnistheorien anleitet. Dabei geht es - wie bei jeder anderen selbstreflexiven Beratung - darum, alternative, d.h. 'nichtchoreographische' oder 'inszenatorische' Selbstbeschreibungen zu eröffnen. Durch den ständigen Wechsel zwischen Inszenierung und Reflexion der Inszenierung gewinnt das Projekt seine eigentümlichen Erkenntnis- und Ausdrucksmöglichkeiten. Wir möchten das Programm, nach dem die TänzerInnen arbeiten und das wir supervisorisch erkundet haben, mit verschiedenen (abgesetzten) Medien dem Zuschauer vermitteln. Diese Selbstbeschreibung verstehen wir als Beitrag zur Metakommunikation mit den Besuchern des Labors. Ihre Reaktionen machen sie zu Teilnehmern des Experiments."

Die Methoden

Klassische Supervision zur Ermittlung der Programme professionellen (hier choreographischen, tänzerischen u.a.) Verhaltens und Erlebens

Life Supervision

Sequentielle videogestützte Mikroanalyse der Inszenierung.
Die Analyse wird dem Ensemble mehr oder weniger ausführlich analysiert rückgekoppelt (Triangulation). Auch die Triangulation kann aufgezeichnet und nochmals den Beteiligten vorgelegt werden.

Arbeit mit kreativen Medien, Metaphern-Analyse, systemischen Interventionstechniken zur Klärung latenter Programme

Die supervisorischen und mikroanalytischen Prozesse werden ausschnitthaft dramatisiert:
 

als Tanz
als Video-Mitschnitt (in slow motion)
als Gesprächsaufzeichnung (Metalog)
 
Wenn möglich, sollte das im Zuge des Projekts gesammelte Datenmaterial mit Blick auf multisensuelle/-mediale Erkenntnis- und Kommunikationstheorien weiter ausgewertet werden.

 
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