Zusammenfassung Ziele und Leistungen der KomSofo
   
Alle Forschung ist – auch – kommunikativ. Sie kann diese Eigenschaft jedoch entweder verdrängen oder fokussieren, kommunikative oder andere Aspekte in den Vordergrund stellen.
Kommunikative Sozial- oder Kommunikationsforschung ist insofern unvermeidlich.

Kommunikative Forschungsmethoden sind ebenso vielfältig wie die Kommunikationsformen, die wir nutzen. Will man genauer werden, muss man die in der Datenerhebung, -auswertung und -präsentation bevorzugten Formen benennen.

Ganz gleich, welche Kommunikationsform, dialogische oder interaktionsarme, man in den Vordergrund stellt, immer werden die anderen Formen mitlaufen und irgendwann auch vorrangig genutzt werden.
Gerade weil diese Parallelprozesse unvermeidlich sind, muss in Forschungsprojekten entschieden werden, was jeweils die prämierte Organisationsform und Methode sein soll. Dies ist der rationale Hintergrund der Fehde zwischen den quantitativen und den qualitativen Untersuchungsverfahren.
Aus kommunikationstheoretischer Sicht ist das quantitative Paradigma durch interaktionsärmere Strategien gekennzeichnet, qualitative Forschung prämiert stärker dialogische Verfahren in den Phasen von Datenerhebung, -auswertung und -überprüfung.

‘KomSofo’ bezeichnet das idealtypische Programm rückkopplungsintensiver, multimedialer Forschung. Sie gestaltet das Forschungssystem explizit als Kommunikationssystem. Den theoretischen Hintergrund für Selbst- und Gegenstandsbeschreibung liefert das triadische Kommunikationsmodell.
Der Begriff ‘KomSofo’ bezeichnet in diesem Projekt also nicht die gesamte Breite kommunikativer Forschungsgestaltung sondern nur einen, in der Praxis eher vernachlässigten Teil. Die rückkopplungsärmeren Verfahren werden bestenfalls erwähnt, jedoch nicht ausgeführt.