| Die Genauigkeit von konversationsanalytischen Transkriptionen | |
| Es gibt es eine untere Grenze der Genauigkeit, die nicht
unterschritten werden sollte, wenn man die Transkriptionen noch als Datum
für kommunikationsanalytische Untersuchungen verwenden will: |
| Der Wortlaut aller Äußerungen
sollte vollständig und so genau wie eben möglich samt aller Korrekturen und Wiederholungen erfasst werden. |
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| Alle Sprecherwechsel und alle
Rezeptionssignale (Hm) sollten erfasst und wenn möglich, den verschiedenen Sprechern zugeordnet werden. |
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| Wird ein Sprecher von einem anderen
Gesprächspartner unterbrochen, so sollte dies ebenfalls aus der Transkription ersichtlich sein (durch '(U)'). |
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| Merke: vollständige und
wohlgeformte Sätze sind Ideale von Verfassern schriftsprachlicher Texte, normalerweise nicht von Sprechern in alltäglichen Gesprächen. |
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| Zumindest die längeren Pausen
sollten markiert und ihre Dauer verzeichnet werden. |
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| Die Kennzeichnung der Stimmführung
sollte so genau sein, dass man hörbare Frage- und Aufforderungsintonationen wiederfindet. Dies gilt insbesondere für das Ende von Turns. |
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| Wenn Betonungen dem Transkribenden
auffallen (etwa als besonders 'laut' oder 'leise' oder 'gedehnt'), sollte dies ebenfalls vermerkt werden. |
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Es empfiehlt sich, die Angaben über Pausendauer und Stimmführung
bei einem zweiten Durchgang durch das Datenmaterial in die Transkription
einzutragen. |