Lektüre und Fragen zur phänomenologischen Wissenschaftstheorie (A. Schütz)
   
Zu lesender Text: Das Problem der Rationalität in der sozialen Welt In: A. Schütz: Gesammelte Aufsätze, Bd. 2 ‘Studien zur soziologischen Theorie’, Den Haag 1972, S. 22-50.
   
Fragen:  
- Alltägliche und wissenschaftliche Einstellungen
“Als wissenschaftliche Beobachter der sozialen Welt sind wir nicht praktisch sondern nur kognitiv an ihr interessiert.“ S. 28 (S. 41)
Erläuterung! Voraussetzung und Konsequenzen?
   
- Standpunkt und Perspektive sozialer Wahrnehmung
“so haben auch alle Apperzeptionen der sozialen Welt notwendig einen perspektivischen Grundcharakter“ S. 31
Erläuterung! Welche Wahrnehmungssituation/Erkenntnisparadigma liegt zugrunde?
   
- Typik des ‘Kochbuch-Wissens’?
   
- Rationalitätskonzepte
S. 34 ff und das Rationalitätspostulat (S. 40)
   
- Der idealtypische Standpunkt des Wissenschaftlers
“Jeder, der Sozialwissenschaftler werden will, muss sich dazu entschließen, einen anderen statt seiner selbst als das Zentrum dieser Welt zu sehen, nämlich die beobachtete Person“. S. 41
Wieso? ‘Personale Idealtypen’?
   
- Die wissenschaftliche Perspektive und das
‘Prinzip der Relevanz’ S. 44 f -
   
- Soziologisches Verstehen:
Postulat der subjektiven Auslegung und der Adäquanz S. 46/7
Das Postulat der Rationalität und die Bestimmung des Objektbereichs der Disziplinen durch ‘Grundhypothesen’ S. 48 f
   
- Wissenschaft und Alltag
“Es ist ein Missverständnis des wesentlichen Charakters der Wissenschaft zu denken, dass sie mit der Realität zu tun hat, wenn wir die Alltagswelt als das Muster der Realität betrachten.“ S. 49
Pro (im Sinne von Schütz) und Contra (in welchem Sinne?) Debatte
   
Weiterführende Lektüre:
A. Schütz:
- Wissenschaftliche Interpretation und Alltagsverständnis menschlichen Handelns, In: Ders. Gesammelte Aufsätze Bd. 1: Das Problem der sozialen Wirklichkeit, Den Haag 1971, S. 3-54.
- Begriffs- und Theoriebildung in den Sozialwissenschaften. In: Ders. GW 1, S. 55-76.
   
„Es ist darum die erste Aufgabe der Methodologie der Sozialwissenschaften, die allgemeinen Prinzipien zu erforschen, nach denen der Mensch im Alltag seinen Erfahrungen und insbesondere [sic!] die der Sozialwelt ordnet.“ S. 68
 
Zum Kommunikationsmodell von A. Schütz:
M. Giesecke/K. Rappe-Giesecke: Supervision als Medium kommunikativer Sozialforschung. Frankfurt 1997, S. 84ff (Kommunikation als Reziprozitätsherstellung)