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Wissenschaftstheoretische Grundlagen der Kommunikationswissenschaften |
1. Die differentielle Kommunikationswissenschaft als Metadisziplin |
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2. Die ökologische Kommunikationswissenschaft als transdisziplinäre Wissenschaft |
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Die Untersuchungszellen der transdisziplinären Modellwelt werden häufig durch Rückgriff auf Module der Alltagswelt konstruiert: Erziehung, Schule, parlamentarische Demokratie, Mensch, usf. Jedenfalls können die Elemente der einzelwissenschaftlichen Modellwelten (1., z. B. Atome, Zellen, soziale Rollen und Handlungen ...) nicht zur grundlegenden Untersuchungszelle der verschiedenen transdisziplinären Modellwelten (2) gemacht werden. |
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alltägliche Kommunikationsmodelle |
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einzelwissenschaftliche Kommunikationsmodelle |
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interdisziplinäre Kommunikationsmodelle |
3. Theoretische Voraussetzungen für die allgemeine
und ökologische Kommunikationswissenschaft |
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allgemeine Systemtheorie |
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Kybernetik |
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interdisziplinäre Kommunikationsmodelle |
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Emergenztheorien |
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Entwicklungs- und Veränderungstheorien (Synergetik, Chaostheorie, Koevolution u.a.) |
Daneben gibt es auch |
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methodologische Voraussetzungen |
4. Die kommunikative Welt als Objektbereich der allgemeinen Kommunikationswissenschaft- die elementaren Untersuchungszellen: |
Eine Disziplin hat sich erst dann konstituiert, wenn sie neben Vorstellungen über ihre elementaren Untersuchungszellen auch solche über deren Zusammenwirken entwickelt hat. Sie muss die Parameter des 'Raumes' angeben, in dem sich die einzelnen Modelle befinden und bewegen. Die Parameter sind |
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epistemologisch - informationstheoretisch |
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topologisch - netzwerktheoretisch |
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ontologisch - spiegelungstheoretisch |
5. Methodologische Voraussetzungen einer allgemeinen und ökologischen Kommunikationswissenschaft |
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Nicht nur Kommunikation als Gegenstand, sondern als Methode. |
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Nicht Erforschung von Kommunikation mit den bekannten Methoden der traditionellen Einzelwissenschaften, sondern mit selbstreferentiellen neuen Methoden |
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Vgl. Kommunikative Welt und soziale Systeme! |
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Ökonomieprinzip |
6. Wissenschaftspraktische Grundlagen |
Die grundsätzliche Funktion der Human-, Sozial- und Kulturwissenschaften ist die Formulierung von Modellen, die als Selbstbeschreibung (Programm) für die Menschen, soziale Systeme und Kulturen fungieren können. Informationstheoretisch ausgedrückt geht es also darum, eine Software zur Verfügung zu stellen, die geeignet ist, die vorfindlichen Abläufe zu modellieren und ggf. zu optimieren. Die zweite Funktion ist dann entsprechend die Beschreibung und ggf. Verbesserung der Hardware, also z. B. der Vernetzungsstrukturen, der Technik usf. Der traditionellen Unterscheidung zwischen deskriptiven und normativen Wissenschaften bzw. Modellen liegt eine zweifache Funktionsbestimmung zugrunde: einerseits soll eine zutreffende, modellhafte Beschreibung beliebiger Wirklichkeitsausschnitte erfolgen (Anamnese), andererseits sollen diese Wirklichkeitsausschnitte verändert werden, Blockaden aufgehoben, Defekte repariert, Prozesse optimiert werden. Als dritte Aufgabe wird oftmals noch die Erklärung, also die Diagnose der beschriebenen Phänomene benannt. Man kann diese drei Funktionen oder Komponenten (Beschreibung, Erklärung, Anwendung) auch als Phasen in einem Beratungsprozess verstehen und würde dann von Anamnese, Diagnose und Therapie sprechen. |
7. Erkenntnistheoretische Grundlagen der Kommunikationswissenschaften |
Jede Theorie der Informationsverarbeitung und Kommunikation ist, insofern sie von Menschen formuliert, wahrgenommen und sozial kommuniziert wird, anthropozentrisch. Was informativ ist, hängt von den menschlichen Sinnen und seinen Äußerungsmöglichkeiten ab. Vgl.: Theoretische Grundlagen/Information und Emergenz/ontologischer Informationsbegriff sowie methodische und methodologische Grundlagen (der kommunikativen Sozialforschung) |