Die Unterscheidung verschiedener Typen von Vernetzungsmedien ist eine
Grundvoraussetzung, um das Phänomen multimedialer Kommunikation behandeln
zu können. Grundsätzlich ist zu beachten, dass die verschiedenen
Medienarten spezifische Anforderungen an die Sensoren und damit die (epistemologische)
Typik der Kommunikatoren stellen.
Bei pflanzlicher und tierischer Kommunikation ist die Anzahl an Medien
und damit auch an Vernetzungsmöglichkeiten möglicherweise geringer
als beim Menschen. Damit überhaupt eine multimediale Relationierung
zwischen 2 Kommunikatoren zustande kommt, muss mehr als ein Sinn beiderseits
genutzt werden. Wir haben es dann mit 2 Relationen zwischen den Kommunikatoren
zu tun, die sich ergänzen oder zueinander in Widerspruch treten können.
Die Nutzung mehrer gleichartiger Schnittstellen und Medien, also z.B.
das Telephonieren auf mehreren Leitungen, führt nicht zu multimedialen
Kommunikationssystemen sondern nur zur Kopplung einer Mehrzahl gleichartiger
monomedialer Systeme. Man muss also zwischen Mehrfachvernetzungen (gleicher
Medien/Schnittstellen) und Multimedialität (unterschiedliche Typen
von Sensoren/Effektoren/Medien) unterscheiden.
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