Die neuere Systhemtheorie
wurde aus der Einsicht geboren, daß unsere Umwelt entschieden komplexer
ist, als dies die früheren, fortschrittsgläubigen Forschergenerationen
annahmen.1 Um sich mit Überkomplexität
abfinden zu können, benötigt man Modelle, die mehr Daten in
Beziehung setzen, als dies zu Zeiten eines mechanischen Weltbildes als
notwendig empfunden wurde. Vor allem braucht man Modelle, die es erlauben,
die Wirklichkeit zugleich - und nicht nur nacheinander - unter mehreren
Perspektiven zu sehen.
Systemtheorien lassen sich geradezu als Produkte der historischen Notwendigkeit
verstehen, mehrere Analysedimensionen in einem einheitlichen Modell zu
integrieren. Was immer man sich unter 'Systemen' sonst noch vorstellen
mag, immer sind sie mehrdimensional und enthalten Aussagen über die
Relationen zwischen den verschiedenen Dimensionen. Andererseits gibt es
natürlich auch ältere Modelltheorien, die nicht nur eindimensional
(linear, monokausal), sondern mehrdimensional aufgebaut sind, die sich
aber üblicherweise nicht als systemisch bezeichnen. Dazu gehören
etwa interaktionistische Ansätze oder Modelle in der Soziologie,
in der jeweils zwei Perspektiven zu ermitteln und zu korrelieren sind.
In der modelltheoretischen Fachliteratur wird als Beispiel für eine
noch höherstufige, 'dreidimensionale' Modelltheorie oft auf die euklidische
Geometrie hingewiesen, die 'Körper' aus den Dimensionen Länge,
Breite und Höhe zusammensetzt. 'Körper' sind auch im Alltag
die Grundmetapher für dreidimensionale Modelle geworden. Historisch
führte man dann noch eine zusätzliche vierte Dimension ein,
indem man sich diese Körper als 'bewegt' oder 'dynamisch' vorstellte.
Sowohl die Organismus- und Maschinenmetapher als auch astronomische Modelle
haben hier ihre Ursprünge. Die Elemente des astronomischen Modells
etwa sind Körper, die sich mit großer Geschwindigkeit um sich
selbst und um andere Körper drehen. Unschwer konnte die Atomphysik
mit ihren Modellierungen an diese Vorstellungen anknüpfen.
In Anbetracht der Bedeutung, die dem Begriff 'Dimension' in der Systemtheorie
zukommt, ist der Stand der Reflexion über diese Kategorie unbefriedigend.
Zumeist werden sogleich die Dimensionen der Systeme, etwa 'Strukturerhaltung',
'Integration', 'Zielerreichung' und 'Anpassung' bei T. Parsons oder 'Sach'-,
'Zeit'- und 'Sozialdimension' bei N. Luhmann oder 'Tektonik', 'Dynamik'
und 'Genese' bei Mario Bunge konkret eingeführt, ohne auf die Voraussetzungen
des Begriffs weiter einzugehen.2 In
der Empirischen Sozialforschung, die beständig mit verschiedenen
'Analysedimensionen' umgehen muß, wird der Begriff, wie ein Blick
etwa in das 'Handbuch der empirischen Sozialforschung' zeigt, vieldeutig
und unbestimmt verwendet.3 Eine
weitere Ursache für die unbefriedigende Begriffsklärung mag
sein, daß mehrdimensionale Objekte nicht nach dem Muster der klassischen
Prädikatenlogik definiert werden können. Sie lassen sich nicht
mehr einfach als eine Summe von Merkmalen vorstellen, vielmehr handelt
es sich um mehrere 'Reihen' oder 'Vektoren' von Merkmalen, die selbst
wieder zueinander in Beziehung zu setzen sind.4
Berücksichtigt man den noch immer niedrigen
Diskussionsstand über die mehrwertige Logik, die zur Explikation
dieser Beziehungen vermutlich erforderlich ist, werden die Ungenauigkeiten
bei der Modellformulierung leichter verständlich.
Stellt man diesen wissenschaftshistorischen Hintergrund in Rechnung, dann
kann man gar nicht anders als mit Begriffen und Metaphern zu arbeiten,
die in ihren Zusammenhängen und in ihrer logischen Struktur nur unzureichend
exploriert sind.
Die überzeugendsten Kriterien für ein allgemeines Systemmodell
lassen sich vermutlich unter diese Bedingungen dann finden, wenn man die
Entwicklung des Systembegriffs zurückverfolgt.5
Zunächst bestätigt sich, daß Systeme
allgemein als eine Relation von Dimensionen bestimmt werden. Wir fügen
hinzu: Dimensionen sollen als Relationen von Strukturen und Strukturen
als Relationen von Merkmalen definiert werden.6
Es kommt dann alles darauf an, die verschiedenen
Merkmale, Strukturen und Dimensionen zu charakterisieren und, die Form
ihrer Relationierung zu beschreiben. Und auch da gibt es eine Reihe von
geschichtlichen Vorbildern. In den meisten Diskussionszusammenhängen
ist die Vorstellung von Komplexität die Mindestvoraussetzung für
die Verwendung des Systembegriffs: Systeme bestehen aus Elementen, die
so verknüpft sind, daß das 'Ganze' mehr ist als die Summe dieser
Elemente. Dieses 'Mehr', gelegentlich ist auch von 'Übersummation'
die Rede, läßt sich systemtheoretisch modellieren, wenn man
die Komplexität als Summe der Relationen zwischen den Elementen oder
als Summe der Relationen zwischen den Beziehungen zwischen den Elementen
versteht. Hier kann man durch höherstufige Relationierungen beliebig
viel Komplexität einbauen. Wesentlich ist, daß die Aufmerksamkeit
des Beobachters auf Beziehungen (Vernetzungen) anstatt auf einzelne Teile
gelenkt wird. Irgendwann stellt sich allerdings immer die Frage, wieviel
Elemente und Beziehungstypen angenommen werden sollen.
Strukturalistische Systemtheorien, wie sie etwa als Theorie des Zeichensystems
von Ferdinand de Saussure für die Beschreibung des sprachwissenschaftlichen
Objektbereichs entwickelt wurden, gelangen kaum über diese Problemsicht
hinaus. Die Kennzeichnung 'strukturalistisch' ist insofern zutreffend,
als bei dieser Theorievariante System- und Strukturbegriff übereinfallen.
Systeme werden durch Struktur oder 'Tektonik' (Bunge) charakterisiert.
Es gibt keine Differenz zwischen der Beschreibung der Struktur und der
des Systems.
Das Komplexitätsproblem ist der klassische Ausgangspunkt in der Entwicklung
der neuzeitlichen Systemvorstellungen. Aus dieser Konzeption ergeben sich
aber - logisch und historisch - Folgeprobleme, die zur Annahme einer weiteren
Dimension nötigen: die Identifizierung von Systemen als Systeme setzt
voraus, daß sie sich von einer Umwelt unterscheiden. Die Elemente
und Relationen, die die Komplexität eines bestimmten Systems konstituieren,
müssen untereinander zumindest anders verbunden sein als mit allen
denkbaren übrigen Elementen und Relationen der Umwelt. Die Aufrechterhaltung
dieser Differenz ist ein permanentes Problem, welches in allen neueren
Systemtheorien in der einen oder anderen Form thematisiert wird. Dieses
Problem der 'Grenzerhaltung' oder der Schaffung einer 'Innen-Außen-Differenz'
konstituiert eine zweite, die sogenannte Differenzierungsdimension. Systeme
unterscheiden sich von weniger differenzierten Systemen durch die Anzahl
der Beziehungen, die sie zu ihrer Umwelt aufrechterhalten können,
ohne ihre Identität zu verändern. Man kann auch sagen: sie unterscheiden
sich durch die Unterschiede, die sie aufrechterhalten können.
Die Einführung der Differenzierungsdimension macht es nötig,
Annahmen über die Umwelt zu treffen. Meist, so etwa auch in der Konzeption
von N.Luhmann, wurde davon ausgegangen, daß die Umwelt von größerer
Komplexität als das System selbst ist und sich die Umwelt-Systembeziehung
als ein Komplexitätsgefälle verstehen läßt. Mindestens
läßt sich sagen, daß unter der 'Umwelt' diejenigen Ausschnitte
der Welt zu verstehen sind, zu denen das System eine konstitutive differenzierende
Beziehung aufbaut. Um die Strukturen der Differenzierungsdimension zu
beschreiben, ist diese Bestimmung allerdings, wie die Theorientwicklung
zeigt, zu vage. Die Tendenz scheint dahin zu gehen, als Umwelt der Systeme
wiederum Systeme anzunehmen. Man kann dann davon ausgehen, daß jedes
System sowohl negative (abgrenzende) als auch positive (funktionale) Beziehungen
zu Umweltsystemen hat. Die funktionalen Beziehungen lassen sich dann,
der Tradition der 'operations research' folgend, in 'in-put' und 'out-put'
Beziehungen einteilen. Zusätzlich sind noch 'störende' Einflüsse
denkbar. Strukturtheorien über die Differenzierungsdimension werden
dann Aussagen zu den Umweltsystemen und zu den möglichen funktionalen
und interferierenden Relationen zu diesen Umweltsystemen machen.
Ein Folgeproblem der Einführung des Konzepts der 'Umwelt', auf welches
später einzugehen sein wird, ist die Notwendigkeit, das Verhältnis
zwischen Umwelt und Welt zu bestimmen. Zumindest ist zu explizieren, was
unter 'Ausschnitt' von Welt zu verstehen ist.
Zum Grundbestand der systemtheoretischen Diskussion gehört weiterhin
seit langem das Problem der 'Dynamik'. Ursprünglich ist es wohl darum
gegangen, 'Prozesse' zu modellieren. Die dynamische Dimension erscheint
dann als zusammengesetzt aus 'Ereignissen' oder 'Selektionen'. Funktionalistische
Systemtheorien konnten diese Prozesse noch weitgehend linear als 'Erfüllung'
von zumeist extern bestimmten Systemfunktionen deuten.7
In kybernetischen Ansätzen stellt man sich die
Prozesse eher kreisförmig vor. Sie sichern die Aufrechterhaltung
eines 'Fließgleichgewichts' zwischen System und Umwelt. Möglich
wird dies durch ihre Rückkopplungsnatur.8
In dieser Formulierung wird schon deutlich, daß
auch die interne Logik systemischer Modellbildung zur Annahme einer dynamischen
Dimension nötigt: Komplexität und Differenzierung stehen zueinander
in einem problematischen Verhältnis. Die Umweltanforderungen müssen
verarbeitet und d.h. auch, mit der Komplexitätsstruktur in Beziehung
gesetzt werden. Komplexe Systeme können andererseits zu ihrer Umwelt
nicht mehr unmittelbar, sondern nur in verzögerten Kontakt treten.
Der Außenkontakt setzt einen komplexen Innenkontakt der Elemente
voraus.9 Externe Relationierungen
kann man sich nicht mehr ohne interne Relationierungen vorstellen und
diese erfordern zumindest eines: Zeit. Man kann vermuten, daß umso
mehr Zeit (Relationierungsprozesse) benötigt wird, je komplexer die
Tektonik des Systems ist.
Letztlich erscheint bei dieser Überlegung die Annahme der dynamischen
Dimension als eine Folgelast, welche sich aus der Annahme der Komplexitäts-
und der Differenzierungsdimension und der Notwendigkeit ihrer Relationierung
ergibt.
In den neueren autopoietischen Systemtheorien erfolgt der Einstieg in
das Modell bei der dynamischen Dimension. Entsprechend werden die anderen
Dimensionen als Folgelasten oder -produkte dieser Option aufgefaßt.
Dynamische Systeme produzieren sich, ihre Komplexität und ihre Umweltbeziehungen
mit jeder Selektion selbst, autopoietisch. Nur insofern Ereignisse einen
Beitrag zum Erhalt der Systemkomplexität und der Differenzierung
von der Umwelt leisten, sind sie Elemente des Systems.
Dynamische Systeme werden von H. Maturana beispielsweise als "das
Netzwerk von Prozessen der Produktion ihrer eigenen Bestandteile definiert
...; diese Bestandteile wirken zum einen durch ihre Interaktionen in rekursiver
Weise an der ständigen Erzeugung und Verwirklichung eben des Netzwerks
von Prozessen der Produktion mit, das sie selbst produziert hat, und konstruieren
zum anderen dieses Netzwerk von Prozessen der Produktion von Bestandteilen
als eine Einheit in einem Raum, den sie [die Bestandteile] dadurch definieren,
daß sie seine Grenzen verwirklichen."10
Genau diesen Systemtyp nennt Maturana 'Autopoietische
Systeme'.
Die drei vorgestellten Dimensionen des Systems stehen
untereinander in einem Verhältnis wechselseitiger Voraussetzung.
Komplexität ist nicht ohne Differenzierung, Differenzierung nicht
ohne Komplexität und beide sind nicht ohne Dynamik - und umgekehrt
- vorstellbar. Ein anderer Befund ist auch gar nicht zu erwarten, wenn
Systeme tatsächlich als mehrdimensionale Modelle verstanden werden
sollen. Dann kann das Systeme nicht einfach als eine Addition verschiedener
Dimensionen definiert werden.11 Es
muß vielmehr als eine Relationierung zwischen den Dimensionen aufgefaßt
werden. Die 'Einheit' des Systems beruht also nicht auf einer monolithischen
einteiligen Struktur sondern gerade auf Bewegung und Relationierung. Dies
muß man beachten, wenn man Kausalitätsvorstellungen auf die
Beziehung zwischen Systemen anwenden will. Aufgrund seiner internen komplexen
und dynamischen Struktur kann sich der "Faktor" System zu jeder
Beziehung noch einmal selektiv verhalten. Das Reiz-Reaktionsschema etwa
ist auf Systeme nur unter der Einschränkung anzuwenden, daß
Reize als 'äußere Bedingungen' zunächst systemintern komplex
und dynamisch prozessiert werden. Die Reaktion von Systemen ist dann das
Resultat interner Relationierungsvorgänge und nicht nur das Resultat
eines bestimmten Umweltkontakts. Die (internen) Prozesse zwischen den
Elementen sind grundsätzlich zirkulärer Natur. Systeme sind
keine 'triviale' Maschinen, die man nach der Formel a=f (b) beschreiben
kann, weil der gleiche Input b auch zu einen anderen Output als a führen
kann. Monokausale deterministische Konzepte sind also sowohl bei der Beschreibung
systeminterner Vorgänge als auch bei der Beschreibung von Interferenzen
zwischen Systemen nur anzuwenden, wenn man zahlreiche Voraussetzungen
macht.
Auch das Problem der Integration der Dimensionen und der Klärung
ihrer Abhängigkeiten untereinander läßt sich nicht befriedigend
mit kausalen, finalen oder temporalen Konzepten erklären. Eine der
sicherlich vielen Möglichkeiten, mehrdimensionale Analysen systemisch
zu integrieren, bietet das Konzept der Selbstrepräsentation oder
der Selbstreferenz.12 Die
Grundannahme dieses Ansatzes ist, daß das System sich selbst als
ein mehrdimensionales System entwerfen und das erzeugte Modell zur Aufrechterhaltung
seiner Komplexität, Differenzierung und Dynamik benutzen muß:
"Die Theorie selbstreferentieller Systeme behauptet, daß eine
Ausdifferenzierung von Systemen nur durch Selbstreferenz zustandekommen
kann, d.h. dadurch, daß die Systeme in der Konstitution ihrer Elemente
und ihrer elementaren Operationen auf sich selbst (sei es auf Elemente
desselben Systems, sei es auf Operationen desselben Systems, sei es auf
die Einheit desselben Systems) Bezug nehmen."13
Den Bezug auf die Elemente des Systems bezeichnet
N. Luhmann als 'basale Selbstreferenz', den Bezug auf die Operationen
oder Prozesse als 'Reflexivität' und den Bezug auf die Einheit des
Systems als 'Reflexion'.14 "Der
Begriff Selbstreferenz bezeichnet die Einheit, die ein Element, ein Prozeß,
ein System für sich selbst ist. 'Für sich selbst' d.h.: unabhängig
vom Zuschnitt der Beobachtung durch andere."15
Um diese Einheit herzustellen, müssen Systeme
"eine Beschreibung ihres Selbst erzeugen und benutzen; sie müssen
mindestens die Differenz von System und Umweltsystem intern als Orientierung
und als Prinzip der Erzeugung von Informationen verwenden können."16
Man kann dieses Modell des Systems von dem System
'Selbstbeschreibung' nennen.17 Die
Selbstbeschreibung macht das System als komplex, dynamisch und differenziert
dimensioniertes Beziehungsgefüge für die einzelnen Dimensionen,
Strukturen und Elemente des Systems zugänglich und sichert dadurch
die Identität des Systems sowohl nach innen als auch nach außen.18
Der 'Ort', an dem diese Dimensionen füreinander
präsentiert und integriert werden, ist die 'selbstreferentielle Dimension'.
Sie ist die sprichwörtliche 'vierte Dimension', in der die Einheit
des Systems als ein mehrdimensionales Gebilde für das System und
für die Umwelt hergestellt wird.19 'Umwelt'
der selbstreferentiellen Dimension sind ausschließlich die anderen
Dimensionen des Systems.20 Wie
das System die einzelnen Dimensionen zueinander in Beziehung setzt, ist
Sache des Systems selbst. Entsprechend gibt es viele Möglichkeiten,
Hierarchien und Abhängigkeiten zwischen den Dimensionen festzulegen.
Wenn sich das System als ein selbstrefentielles System entworfen hat,
ist jedenfalls die Integration der Dimensionen 'irgendwie' gelungen.
Das für die selbstreferentielle Dimension konstitutive permanente
Problem der integrierten Repräsentation der verschiedenen Dimensionen
füreinander wird durch die Entwicklung von Programmen bewältigt.
Programme bilden mit anderen Worten die Strukturen der selbstreferentiellen
Dimension. Merkmale oder Elemente dieser Strukturen sind Informationen
oder Repräsentationen.
Mit Bezug auf diese Programme kann an den verschiedenen 'Stellen' im System
und an seinen Grenzen 'entschieden' werden, was dem System und was der
Umwelt zuzurechnen ist. Das System erhält die Möglichkeit zur
Negation von Relationierungsangeboten. Es kann stabil werden, indem es
immer wieder die gleichen Umweltbeziehungen durch ähnliche interne
Prozesse, die den gleichen Aufbau interner Komplexität erfordern,
bestätigt und andere negiert. Die Programme dienen der Selbstregulation
der internen Prozesse und der Korrektur von Abweichungen.
Solche Programme werden von den Einzelwissenschaften ganz unterschiedlich
interpretiert. In der Biologie beispielsweise spricht man von den 'genetischen
Codes'. Die von der Soziologie beschriebenen 'Normen' in den sozialen
Systemen lassen sich ebenfalls als Programme reformulieren, ebenso die
Selbstbilder von Personalsystemen.
Jedes Programm ist eine selektive oder selbstsimplifizierende Repräsentation.
Simplifikationen oder - in bezug auf soziale Systeme - Ideologisierungen
sind bei Selbstbeschreibungen unvermeidbar.
Weil die Selbstmodelle die Komplexität des Systems aus der Sicht
des Systems reduzieren, ist es übrigens nicht nur möglich, sondern
wahrscheinlich, daß sich diese Selbstmodelle von den Fremdbeschreibungen,
die aus der Perspektive von Beobachtungssystemen gewonnen werden, unterscheiden.
Solche Differenzen können zum Gegenstand von Reflexion gemacht werden.
Die Tatsache, der repräsentativen Integration
der drei Dimensionen kann von dem System mitrepräsentiert werden.
Dies geschieht durch eine erneute selektive Relationierung, die man als
Reflexion bezeichnen kann. 21 Reflexion
als Selbstbeschreibung der Selbstbeschreibung oder als selbstreferentielle
Selbstreferenz ermöglicht, daß sich die selbstreferentiellen
Systeme zu ihren Programmen auf einer grundsätzlich anderen Stufe
noch einmal in Beziehung setzen und sich zu dieser selektiv und generalisierend
verhalten können.
Voraussetzung der Reflexion scheint zu sein, daß sich die selbstreferentiellen
Systeme in einer spezifischen Weise differenzieren, ein Reflexionssystem
herausbilden, welches die Selbstrepräsentanten als Umwelt behandeln
kann, ohne daß es dabei aus dem Auge verliert, daß es selbst
Teil dessen ist, was es reflektiert.22
Diese Bestimmung schließt ein, daß Reflexion
letztlich nur als Selbstreflexion gedacht werden kann. Zwar kann man von
Fremdbeschreibungen oder Fremdrepräsentationen sprechen, 'Fremdreflexionen'
setzen aber voraus, daß das 'Fremde' von dem System in dem System
als Merkmal des Systems repräsentiert wird. Nur in diesem Fall kann
es reflektiert werden und es ist dann eine Reflexion über ein Merkmal,
die das System konstituiert, Selbstreflexion.23
Die Annahme von selbstreflexiven Systemen - oder
selbstreferentiellen Systemen 2.Ordnung - hat auch für die Interpretation
der System-Umwelt-Beziehungen Konsequenzen: Jede Systemtheorie muß
eine Innen-Außen-Differenz annehmen, einerseits das System, andererseits
die Umwelt. Bei selbstreferentiellen Systemtheorien geht die Außenwelt
der Innenwelt nicht verloren: sie wird in dem System selektiv repräsentiert
und das System nutzt diese Differenz zur Selbsterhaltung. Die Bildung
selbstreferentieller Systeme ist von daher identisch mit der Bildung von
Umwelt-Modellen. Sobald die Systeme selbstreflexiv werden, reicht es nicht
mehr aus, von der Umwelt zu sprechen, vielmehr findet sowohl eine selektive
und generalisierende Behandlung der Selbst- als auch der Umwelt-Modelle
statt. Das System kann nicht nur ein Verhältnis zu sich selbst als
Modell, sondern auch zu den Modellen der Umwelt herstellen und es kann
diese beiden Modelle relationieren.24 Der
Möglichkeit, simplifizierende Selbstkonzepte reflexiv zu schaffen,
korrespondiert die Möglichkeit, die Komplexität der Umwelten
auf ein Weltkonzept zu reduzieren. Welt ist immer ein selektives Modell
aus den repräsentierten Umwelten. Insofern ist es nicht sinnvoll,
einen Unterschied zwischen Selbstreferenz und Selbstreflexion einzuführen
ohne zugleich zwischen der Umwelt und der Welt zu unterscheiden.
Eine Folgelast der Einführung des Reflexionskonzeptes in die Systemtheorie
ist eine Hierarchisierung der Systeme. Manche 'komplizierte' und 'hochentwickelte'
Systeme realisieren die Möglichkeit der Reflexion, andere, 'einfachere'
Systeme tun dies nicht. Normalerweise spricht man etwa psychischen und
sozialen Systemen Reflexionsfähigkeit zu, während man sie bei
'einfachen' biogenen oder technischen Systemen in Abrede stellt. Luhmann
geht soweit, auch innerhalb der Klasse der sozialen Systeme zwischen solchen
zu unterscheiden, die zu 'Beobachtungen höherer Ordnung' in der Lage
sind und solchen, die dies nicht können. 'Reflexivität' und
'Reflexion' stellen für ihn 'Sonderleistungen' von sozialen Systemen
dar, "die nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich"
sind. "Vor allem Interaktionssysteme kommen normalerweise ohne Reflexion
ihrer Einheit aus." (1984, S. 617)
Vom Standpunkt selbstreflexiver Systeme aus betrachtet, erscheinen selbstreferentielle
Systeme als von weniger bestimmter Identität.
Mit der Eroberung der selbstreferentiellen Dimension
hat sich die Systemtheorie - bewußt oder nicht - auf informationstheoretisches
Terrain begeben. Die Systeme werden, zumindest in einer Dimension, als
informationsverarbeitende Phänomene verstanden, die über Speicher
('Selbstbeschreibungen') verfügen und die sich durch Programme steuern.
Diese Annäherung zwischen den beiden Paradigmen dürfte sowohl
für die Informations- als auch für die Systemtheorie weitreichende
Folgen zeitigen. Der Informationstheorie wird der Abschied von einfachen
linearen nachrichtentechnischen Kommunikationsmodellen nahegelegt und
leicht gemacht. 'Sender' und 'Empfänger' können nicht mehr als
selbständige 'Entitäten' sondern nur noch als Elemente in übergreifenden
Systemzusammenhängen verstanden werden, die 'Nachricht' emergiert
als das Ergebnis des Zusammenwirkens dieser Elemente und nicht mehr nur
als das Produkt des einen oder anderen.
Die Systemtheorie andererseits hat die Chance, sich von zu engen einzelwissenschaftlichen
Vorbildern zu lösen. Letztlich verrieten ja auch die 'allgemeinen'
Systhemtheorien die einzelwissenschaftliche Vorbildung ihrer Schöpfer.
Dem Konzept der 'Autopoiese' von Maturana sieht man dem biologischen,
dem Synergie-Konzept von Haken den physikalischen und dem Selbstreferenz-Konzept
von Luhmann den soziologischen Hintergrund an.25
Anmerkungen
1. Wer mit Systemtheorien arbeitet, hat also schon die keineswegs selbstverständliche
Vorentscheidung getroffen, seine Umwelt zunächst als überkomplex
und ungeordnet zu begreifen, um dann in einem zweiten Schritt seine Tätigkeit
als Komplexitätsreduktion zu verstehen, die unter günstigen
Bedingungen zu dauerhaften Systembildungen führt. Vgl. N. Luhmann,
(1981): Vorbemerkungen zu einer Theorie sozialer Systeme. In: Ders.: Soziologische
Aufklärung. Bd. 3: Soziales System, Gesellschaft, Organisation. Opladen.
(1981) sowie Ders.: Die Unwahrscheinlichkeit der Kommunikation. In: Ders.
(1981). Parsons, Talcott (1937): The Structure of Social Action. New York
(2. Aufl. 1949).
2. Vgl. Parsons, Talcott (1937): The Structure of Social Action. New
York
(2. Aufl. 1949); N. Luhmann (1984): Soziale Systeme, Frankfurt/M.; M.
Bunge: Treatise on Basic Philosophy. 4 Bände, hier vor allem: Ontology
II: A World of Systems. Dordrecht (Reidle) 1979.
3. H. L. Zetterberg spricht in seinem Artikel 'Theorie, Forschung und
Praxis in der Soziologie' (in: R. König (Hg): Handbuch der empirischen
Sozialforschung. Bd. 1: Geschichte und Grundprobleme der empirischen Sozialforschung.
Stuttgart 19733, S. 103-160, hier 104 ff.) nur ganz allgemein von den
'Dimensionen der Wirklichkeit', die von den Disziplinen zum Gegenstand
gemacht werden. Im Gegensatz dazu wird 'Dimension' bei P. R. Hofstätter
ganz speziell im Sinne von 'Faktoren' oder 'Vektoren' verstanden. (In:
König (Hg.): Handbuch der empirischen Sozialforschung. Bd. 3 a: Grundlegende
Methoden und Techniken. Stuttgart 19743, S. 204-272, hier vor allem 200
ff. Auf S. 213 erwähnt er, daß es "sachlich richtiger
wäre, statt von 'Faktoren' von 'Dimensionen' zu sprechen".)
Andererseits sind aber den Dimensionen und der Faktorenanalyse in dem
Handbuch unterschiedliche Kapitel gewidmet. Schaut man sich den Dimensionsbegriff
an, der bei den Skalierungsverfahren verwendet wird, so eröffnen
sich wieder andere Perspektiven.
4. C. C. Hempel und P. Oppenheimer führen typischerweise den System-
und den Dimensionsbegriff ein, als sie der bis dato von der Logik einzig
entwickelten "Lehre von den Klassenbegriffen" eine Theorie der
Ordnungsbegriffe gleichberechtigt an die Seite "zu stellen versuchen".
(Der Typenbegriff im Lichte der neuen Logik - Wissenschaftstheoretische
Untersuchungen zur Konstitutionsforschung und Psychologie. Leiden 1936,
hier S. V, vgl. auch S. 7) Die 'Dimension' wird als 'reihenartige Ordnung'
oder 'Reihenordnung' (S. 22) bestimmt. "Eine Reihenordnung"
wird wiederum als "ein Paar von Relationen" (S. 31) definiert.
Neuere Theorien sozialer Systeme z. B. von P. M. Hejl (Sozialwissenschaft
als Theorie selbstreferentieller Systeme. Frankfurt/New York 1982) nehmen
immer wieder Bezug auf die logischen Untersuchungen von G. Günther
(Beiträge zur Grundlegung einer operationsfähigen Dialektik.
Hamburg 1976, 2 Bde.).
5. Diesen Weg gehen auch N. Luhmann in der Einführung zu seinem
Werk über 'Soziale Systeme' (Frankfurt/M. 1984, S. 20ff.) und G.
Ropohl in seiner 'Einführung in die allgemeine Systemtheorie' (In:
H. Lenk/G. Ropohl (Hg.): Systemtheorie als Wissenschaftsprogramm. Königstein/Ts.
1978, S. 9-49)
6. Diese Bestimmung ist schon um einiges genauer als etwa C. Cherrys
'System' Definition: "Broadly: any phenomen describle in terms of
large number of variables" On human communication. Cambridge/London
(M. I. T. Press) 1957, S. 343. Sie macht nämlich deutlich, daß
als 'Variablen' mindestens 'Reihenordnungen' über Relationierungen
von 'Reihenordnungen' angenommen werden müssen, um Systembegriffe
von einfacheren Modellvorstellungen abzugrenzen.
7. Vgl. etwa H. Geser: Strukturformen und Funktionsleistungen sozialer
Systeme. Opladen 1983 und den Überblick bei Ropohl, 1978 op. cit.
Vgl. Anm. 5).
8. N. Wiener: The Human Use of Human Beings: Cybernetics and Society.
New York 1954. Diese Richtung ist besonders von Biologen weiter entwickelt
(Vgl. Gregory Bateson: Ökologie des Geistes, Ffm 1983 und ders.:
Geist und Natur, Ffm 1984) und hat den Anstoß zu ökologischen
Systemtheorien gegeben (Vgl. E. P. Odum: Ökologie, München/Bern/Wien
1972 2).
9. Luhmann entwickelt von diesem Problem ausgehend das Verhältnis
von 'Struktur und Zeit'. (Ders.: Soziale Systeme. Frankfurt/M. 1984, S.
377 ff.)
10. H. R. Maturana: Erkennen: Die Organisation und Verkörperung
von Wirklichkeit. Braunschweig/Wiesbaden 1982, S. 280.
11. Oft werden Dimensionen bzw. die Ergebnisse empirischer Dimensionsanalysen
nur nebeneinander gestellt. Dies geschieht typischerweise bei vielen interdisziplinären,
u. a. soziolinguistischen Untersuchungen zur Kommunikation. 1984 formulierte
Luhmann: "Zur Zeit gibt es weder ausreichend durchgearbeitete, noch
allgemein wahrgenommene, geschweige denn akzeptierte Theoriegrundlagen"
für eine "allgemeine Theorie selbstreferentieller Systeme"
(Ders. 1984: Soziale Systeme. Frankfurt/M., S. 24).
Mittlerweile ist in diese Richtung von so ziemlich allen Disziplinen geforscht
worden: Neurophysiologie, Psychologie, Jura, Literaturwissenschaft, Soziologie,
Biologie und Wissenschaftsgeschichte. Vgl. die Beiträge von G. Roth,
G. Teubner, R. Stichweh und J. Markowitz in der Festschrift für Luhmann:
'Theorie als Passion', herausgegeben von D. Becker, J. Markowitz, R. Stichweh,
H. Tyrell und H. Willke, Frankfurt 1987.
Mehr Bedeutung noch als der 'Selbstreferenz' wird zunehmend der 'Selbstorganisation'
zugemessen. Vgl. W. Krohn und G. Küppers (Hg.): Emergenz: Die Entstehung
von Ordnung, Organisation und Bedeutung. Frankfurt 1992 mit einschlägigen
Beiträgen.
12. Dies zeigen besonders deutlich die Beiträge von Wissenschaftlern
aus zahlreichen Einzeldisziplinen in dem Sammelband von G. Roth und H.
Schwegler (Hg.): Self-Organizing Systems. An Interdisziplinary Approach.
Ffm. 1981.
13. Luhmann: Soziale Systeme. Frankfurt/M. 1984, S. 25. Vgl. auch ders.:
Gesellschaftsstruktur und Semantik, Bd. 2. Studien zur Wissenssoziologie
der modernen Gesellschaft. Frankfurt 1981, S. 29 ff.
14. "Intentionale Selbstrefrenz von Prozessen wollen wir Reflexivität,
die intentionale Selbstreferenz von Systemen wollen wir Reflexion nennen.
Prozesse sind reflexiv, wenn und soweit sie sich auf sich selbst oder
auf Prozesse gleicher Art richten... Reflexion betrifft ein ganz anderes
Problem, nämlich den Gebrauch der Identität eines Systems für
die Orientierung seiner eigenen Selektionen" Luhmann: Identitätsgebrauch
in selbstsubstitutiven Ordnungen, besonders Gesellschaften. In: Ders.
1981a: Soziologische Aufklärung. Bd. 3: Soziales System, Gesellschaft,
Organisation. Opladen, S. 202/203. Vgl. auch ders. 1974c: Reflexive Mechanismen.
In Ders. 1974a: Soziologische Aufklärung. Bd. 1: Aufsätze zur
Theorie sozialer Systeme. Opladen (4. Auflage) und 1981b: Vorbemerkungen
zu einer Theorie sozialer Systeme, S. 18 ff.
15. Luhmann: Soziale Systeme. Frankfurt/M. 1984, S. 58.
16. Luhmann: Soziale Systeme. Frankfurt/M. 1984, S. 25. Aus informationstheoretischer
Perspektive läßt sich diese Theoriekonstruktion erheblich vereinfachen.
Wenn man 'selbstreferentielle' Systeme als informationsverarbeitende Systeme
betrachtet, dann geht es bei den Unterscheidungen der verschiedenen Formen
von 'Selbstreferenz' um eine Differenzierung der verschiedenen Formen
der Informationsverarbeitung.
17. Daß Selbstbeschreibungen von Systemen wiederum Systemmodelle
sein müssen, läßt sich auch aus kybernetischen Ansätzen
folgern. Vgl. R. C. Conant/W. R. Ashby: Every good regulator of a system
must be a modell of that system. In: International Journal of Systems
Science I, 1970, S. 89-97.
18. "Ein System kann man als selbstreferentiell bezeichnen, wenn
es die Elemente, aus denen es besteht, als Funktionseinheiten selbst konstituiert
und in allen Beziehungen zwischen diesen Elementen eine Verweisung auf
diese Selbstkonstitution mitlaufen läßt, auf diese Weise die
Selbstkonstitution also fortlaufend reproduziert" Luhmann: Soziale
Systeme. Frankfurt/M. 1984, S. 59.
19. Vgl. Giesecke: Die Untersuchung institutioneller Kommunikation –
Perspektiven einer systemischen Methodik und Methodologie. Opladen 1988,
S. 28 f.
20. Insofern "operieren selbstreferentielle Systeme notwendigerweise
im Selbstkontakt, und sie haben keine andere Form für Umweltkontakt
als Selbstkontakt". (Luhmann 1984, S. 59). Diese Idee ist vom Radikalen
Konstruktivismus in alle Richtungen entfaltet worden. Vgl. H. Gumin/A.
Mohler (Hg.): Einführung in den Konstruktivismus. München 1985;
S. J. Schmidt (Hg.): Der Diskurs des Radikalen Konstruktivismus. Frankfurt
1988. H. von Foerster: Sicht und Einsicht: Versuche zu einer operativen
Erkenntnistheorie. Braunschweig/Wiesbaden 1985. Informationstheoretisch
gesehen läßt sich der Sachverhalt so sehen: Jedes System kann
nur diejenigen Informationen verarbeiten, über die es zu einem gegebenen
Zeitpunkt verfügt. Das Problem verschiebt sich dann auf die Frage,
wie das System die Informationen gewinnt, 'wahrnimmt'.
21. Hier deckt sich unser Sprachgebrauch nicht genau mit jenem von Luhmann.
Vgl. oben Anm. 14.
22. Luhmann nimmt diese Leistung schon für selbstreferentielle Akte
in Anspruch: "Das 'Selbst' der Selbstreferenz muß sich selbst
als unaustauschbar behandeln. Im Falle von Selbstbeobachtung muß
es sich selbst mit dem Beobachter identifizieren". (Ders.: Soziale
Systeme. Frankfurt/M. 1984, S. 622)
23. Luhmann weist immer wieder auf die 'Kehrseite' der Feststellung,
daß Systeme 'nur sich selbst beobachten können', hin: "Es
bleibt mit sich selbst allein. Höchste Gewißheit also und höchste
Ungewißheit" (Soziale Systeme. Frankfurt/M. 1984, S. 622)
24. Luhmann spricht für diesen Fall nicht mehr von 'einfacher Reflexion'
sondern von 'Reflexionstheorien'. Vgl. ders.: Soziale Systeme. Frankfurt/M.
1984,S. 620.
25. H. Haken: Synergetics and the Problem of Selforganization. In: Roth/Schwegler
(Hg.) 1981 op.cit. , S. 9-13. (Vgl. Anm. 12).
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