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Logische Typen und Deutero-Lernen (Bateson) |
aus: Gregory Bateson/Mary Catherine Bateson:
Wo Engel zögern: Unterwegs zu einer Epistemologie des Heiligen. Frankfurt
am Main: Suhrkamp, 1993, S.28 |
Logische Typen "Es war mir klar geworden, dass "Lernen lernen", "lernen, einen gegebenen Kontext adaptiven Handelns zu bewältigen und zu erwarten" und "Charakteränderung durch Erfahrung" drei Synonyme für eine einzige Gattung von Phänomenen sind, die ich unter dem Begriff Deutero-Lernen zu einer Gruppe zusammenfasste.[1] Dies war die erste Abbildung von Verhaltensphänomenen auf ein Schema, das mit Bertrand Russels Hierarchie logischer Typen[2] eng verwandt war und sich, wie die Idee der Schismogenese, mit den kybernetischen Ideen der vierziger Jahre leicht in Einklang bringen ließ. [Die Principia Mathematica von Russell und Whitehead boten eine systematische Behandlungsweise logischer Hierarchien wie etwa der Relation zwischen einem Gegenstand, der Klasse von Gegenständen, der er angehört, und der Klasse der Klassen. Die Anwendung dieser Ideen auf das Verhalten legte das Fundament für Überlegungen darüber, wie beim Lernen die Erfahrung zu Kontextklassen verallgemeinert wird und auf welche Weise bestimmte Nachrichten die Bedeutung anderer modifizieren, indem sie diese als zu bestimmten Klassen von Nachrichten gehörig bezeichnen.]" |
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[1]
G. Bateson: Sozialplanung und der Begriff des Deutero-Lernens, In: Ders.:
Ökologie des Geistes, Frankfurt/Main 1983, S. 219-240 [2] Alfred North Whitehead und Bertrand Russel, Principia Mathematica, 3 Bände, 2. Auflage, Cambridge: Cambridge University Press 1910-1913; Übersetzung von Vorwort und Einleitungen: Principia Mathematica, Wien/Berlin: Medusa 1984, Taschenbuchausgabe: Frankfurt am Main: Suhrkamp 1986. |