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Die Institution ist von ihrem Selbstverständnis her
das genaue Gegenteil der Gruppe und alltäglicher Zweierbeziehungen.
Das Individuum nimmt hier eine 'Stelle' ein, die ausschießlich sozial,
durch explizite (sprachliche) Abmachungen definiert wird. → Daß
das nicht immer deutlich geschieht, ist eine Ursache für spezifisch
institutionelle Konflikte. |
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Die Regeln werden schriftlich niedergelegt. (In Verwaltungen
ist zusätzlich auch der Entscheidungsprozeß schriftlich zu dokumentieren.) |
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Es gibt klare Eingangsvoraussetzungen, die in Bewerbungsgesprächen
und durch Befähigungsnachweise überprüft werden. (In bürokratischen
Organisationen sind Laufbahnen festgelegt.) |
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Jede Institution hat eine Funktion für die Umwelt.
Um diese zu erfüllen, muß sie oder das Team als Minimalform der
Institution, Aufgaben lösen. Die Beziehungsstruktur ergibt sich aus
den Anforderungen der Aufgabenlösung. |
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Die institutionelle Aufgabe wird in Teilaufgaben zerlegt
und den einzelnen 'Stellen' zugewiesen. Dabei gilt in größeren
Institutionen die Regel: Pro Aufgabe eine Stelle (starre Zuständigkeit).
Dies führt zu einer hierarchischen Struktur (Vorgesetzter - Untergebener),
bei der keine gleichberechtigte Zusammenarbeit vorgesehen ist. →
Moderne Organisations-entwicklungsmaßnahmen versuchen, diese Struktur
durch Enthierarchisierung und Projektgruppenarbeit aufzubrechen! |
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Im Selbstverständnis und in der Theorie gilt die Institution
als Paradima des Vernünftigen und Sozialen. Versprachlichung, Verschriftlichung,
rationale Aufgabenlösung; Zivilisation als Institutionalisierungsprozeß
usf.. |