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David Bohm: Der Container – Das Setting für den Dialog schaffen |
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„In einer Dialoggruppe werden wir nicht entscheiden, was in irgendeiner Sache zu tun ist ... sonst sind wir nicht frei. Wir müssen einen leeren Raum haben, wo wir nicht verpflichtet sind, etwas zu tun, zu irgendwelchen Schlüssen zu kommen, etwas zu sagen oder nicht zu sagen. Der Dialog bleibt offen und frei, ein leerer Raum.“ (50) Selbstannahmen über Ziele des Dialogs sind einschränkend, weil dahinter Annahmen über das stecken, was die einzelnen Beteiligten für nützlich erachten. Und die unterschiedlichen Personen werden unterschiedliche Dinge für nützlich halten. (51) Das partizipierende Denken strebt nach ‘Grenzenlosigkeit’, nach ‘Unbegrenztheit’. Dies ist nur möglich, wenn keine Zielsetzung da ist und wenn beim Denken oder im Dialog Stille und Leere herrscht. „Wir brauchen einen leeren Raum, zeitlich oder räumlich, wo nichts uns beschäftigt.“ (173) Und genau dieser Raum soll durch den Dialog erzeugt werden. |
David Bohm: Der Dialog. Das offene Gespräch
am Ende der Diskussionen (Hg. Lee Nichol), Stuttgart 1998, zuerst: On
dialogue. London/New York 1996 |