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Network Vision 3D auf die Kommunikationskultur |
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Die Informationsgesellschaft setzt sich aus unterschiedlichen Arten von informationsverarbeitenden Systemen zusammen, nutzt viele Arten von Kommunikation und stellt mehr Vernetzungsmöglichkeiten als jede andere Gesellschaft zuvor zur Verfügung. Ihr Reichtum und ihr evolutionärer Vorteil gegenüber ihren
Vorgängern besteht in der Artenvielfalt von Kommunikation und Informationsverarbeitung
sowie in der Ausweitung, der Vernetzung und ihrer multimedialen Verstärkung. Es wäre aber falsch, die Informationsgesellschaft bloß auf diese neu hinzugetretenen Elemente zu reduzieren und die lange vorhandenen Systeme, auf die sie sich beziehen und aus denen sie hervorgegangen sind, zu ignorieren. Die Kommunikationskultur als Netzwerk artverschiedener Kommunikationsformen Die Informationsgesellschaft emergiert als Interaktionsprodukt grundverschiedener Kommunikationsformen: der interaktionsarmen, mehr oder weniger technisierten Massenkommunikation, der hierarchisch geordneten Organisationskommunikation und den rückkopplungsintensiven Interaktionssystemen, in denen sich zwei Personen von Angesicht zu Angesicht verständigen. Die ökologische Vision von Kulturen betont die Notwendigkeit, diese verschiedenen Kommunikationsformen auszubalancieren. Sie lehnt die dauerhafte Festlegung von Hierarchien sowie die Annahme von naturgegebenen Prioritäten zwischen ihnen ab und geht davon aus, dass gerade aus der Unterdrückung von Wechselwirkungen zwischen ihnen Krisen resultieren. |
Von einer ökologischen Kommunikationskultur soll nicht schon dann gesprochen werden, wenn die Kommunikation als wesentlicher Steuerungsmechanismus von Kulturen akzeptiert wird. Vielmehr wird die Eigenart eines kommunikativen und ökologischen Kulturbegriffs gerade darin gesehen, dass Kulturen als emergentes Produkt der Interaktion von artverschiedenen Kommunikationssystemen aufgefasst werden, eben als Produkt von Ökulogen. |