Bei der Telegraphie und bei den Telephonen
benutzte man zwar die elektrischen Schwingungen als Informationsmedium,
aber man brauchte über ihre Strukturen noch nicht so sehr viel zu wissen.
In dem Augenblick, in dem man sich mit der drahtlosen Telegraphie beschäftigte,
wuchsen die Notwendigkeiten für eine genaue Erfassung der Eigenarten
dieses Mediums. Etwa zur gleichen Zeit, in dem sich das Telephon durchsetzte,
begann die Lüftung der Geheimnisse um die Elektrizität, das Licht
und andere wellenförmige Medien. "Wir haben gute Gründe zu
glauben", schrieb James Clerk Maxwell (1831-1879) in einem Aufsatz
1865, "dass Licht, Hitze und andere Strahlen eine elektromagnetische
Unruhe in der Form von Wellen darstellen". (Hadorn/Cortesi 133)
20 Jahre später gelang es dem deutschen
Physiker Heinrich Rudolf Hertz (1857-1894) in seinem Labor in Karlsruhe
nicht nur, elektromagnetische Wellen künstlich zu produzieren sondern
auch deren Länge und Geschwindigkeit zu messen. Er bewies, dass Licht,
Hitze und elektromagnetische Strahlungen sich im Prinzip bloß durch
ihre Frequenzen unterscheiden. |