3. Funk und Radio
  (Die Integration mehrerer Medien auf eine Plattform)
 
Bei der Telegraphie und bei den Telephonen benutzte man zwar die elektrischen Schwingungen als Informationsmedium, aber man brauchte über ihre Strukturen noch nicht so sehr viel zu wissen. In dem Augenblick, in dem man sich mit der drahtlosen Telegraphie beschäftigte, wuchsen die Notwendigkeiten für eine genaue Erfassung der Eigenarten dieses Mediums. Etwa zur gleichen Zeit, in dem sich das Telephon durchsetzte, begann die Lüftung der Geheimnisse um die Elektrizität, das Licht und andere wellenförmige Medien. "Wir haben gute Gründe zu glauben", schrieb James Clerk Maxwell (1831-1879) in einem Aufsatz 1865, "dass Licht, Hitze und andere Strahlen eine elektromagnetische Unruhe in der Form von Wellen darstellen". (Hadorn/Cortesi 133)
20 Jahre später gelang es dem deutschen Physiker Heinrich Rudolf Hertz (1857-1894) in seinem Labor in Karlsruhe nicht nur, elektromagnetische Wellen künstlich zu produzieren sondern auch deren Länge und Geschwindigkeit zu messen. Er bewies, dass Licht, Hitze und elektromagnetische Strahlungen sich im Prinzip bloß durch ihre Frequenzen unterscheiden.
Man musste es also lernen, die Frequenzen von Wellen (Schwingungen pro Sekunde/-Hz) zu messen (wahrzunehmen) und künstlich zu erzeugen. Der Grundaufbau solcher Funknetze ist relativ einfach. Er besteht aus einem Sender, der elektrische oder elektromagnetische Schwingungen erzeugt. Sie breiten sich im Raum mit Lichtgeschwindigkeit 300x106 m/pro Sekunde aus und können in 200-300 km Höhe von der Ionosphäre reflektiert werden. (In anderen Elementen gibt es andere Ausbreitungsgeschwindigkeiten).

 

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