2a. Die formale morphologische Beschreibung | 
  
   
    
      Die formale morphologische Beschreibung erfolgt aus dem Blickwinkel eines 
      unbeteiligten Wissenschaftlers.  
      Für diese strikt kodierende Beschreibung sind die Notationssysteme 
      und Termini zu verwenden, die in der Nonverbalforschung in den vergangenen 
      mehr als 30 Jahren entwickelt wurden. Die Grundidee dieser Notationssysteme 
      ist es, die Gestik und Mimik, das instrumentelle und lautsprachliche Verhalten 
      des Menschen in verschiedene Dimensionen zu zerlegen. Die gründliche 
      Beschreibung von Siegfried Frey unterscheidet 113 Dimensionen. Das Beispiel 
      gibt einen Überblick über die bei morphologischen Beschreibungen 
      zu berücksichtigenden Körperteile.  | 
  
   
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    | Weitaus schwieriger als die Bewegung der Gliedmaßen 
      lässt sich die Mimik formal morphologisch beschreiben. Die genauesten 
      Kodierungssysteme gehen hier von den Gesichtsmuskeln und den verschiedenen 
      Zuständen ihrer Erregung und Hemmung aus. Dies setzt physiologische 
      Kenntnisse voraus, die nebenbei kaum angeeignet werden können.  | 
  
   
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    | Etwas einfache Systeme werden von Adam Kendon verwendet. 
      Das Beispiel vermittelt einen Eindruck von dem Notationssystem, mit dem 
      er Kopfbewegungen und Mimik beschreibt.  | 
  
   
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    Für die meisten Belange sind, wie die Geschichte 
        der Nonverbalforschung u. E. zeigt, solche differenzierten Zerlegungen 
        des menschlichen Verhaltens nicht notwendig.
  
        Als Grundregel sollte man im Auge behalten, dass nonverbales Verhalten 
        nur so genau beschrieben werden muss, wie es für die Beteiligten 
        in der Kommunikation orientierungsrelevant und handlungsleitend ist. 
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