Ausgangspunkt: Lesart (Verknüpfung mit Paraphrase und Transkriptionssequenz)
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Materialkennung WuF-A III | |
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Substitutionstexte 1 und 2 (nach Rollenanalyse) | |
interne Präsentationssituation, Kundenrolle wird vom eigentlichen Agenturvorstand eingenommen |
Substitutionstext 1 (verschiedenen Rollen ) |
Der Chefgrafiker stellt seinen Vorgesetzten den Entwurf der Imagebroschüre
vor. Auf der ersten Seite derer hat er ein abstrahiertes Bild des Werksgebäudes
des Kunden eingefügt.
Der Kunde erwähnt, dass er die vom Chefgrafiker umgesetzte Ableitung der
Grafik, welche das Werksgebäude in XXX darstellt, nicht nachvollziehen
kann. Der Chefgrafiker erklärt daraufhin, dass er diese Grafik eingebaut
hat, um einen zusätzlichen Reiz einzubringen, der den Widererkennungswert
steigern soll. Jedoch findet der Kunde diese Ableitung unnötig.
Auch die Positionierung des Logos wurde von dem Chefgrafiker verändert.
Außerdem hat dieser noch keine Überschriften eingefügt, sondern
stattdessen geschrieben: „er steht für später zu hinterlegende
Inhalte“. Zudem hat er Bilder und Grafiken eingebaut.
Der Kunde äußert, dass er die neue Logopositionierung nicht besonders
gut findet, nicht weiß, was mit dem Satz bezweckt werden soll und auch
mit den abstrakten Bildern nichts anfangen kann. Wahrscheinlich kennt er die
Arbeitsweisen eines Grafikers nicht.
Daraufhin erklärt ihm der Chefgrafiker, dass er für den bisher noch
unsinnigen Satz später die passende Überschrift einfügt und dass
die Bilder wieder die Ableitung des Farbspektrums von der CD darstellen.
Dann führt der später Präsentierende an, dass der Chefgrafiker
seine Arbeit noch verbessern muss, da diese noch nicht gut genug ist und er
sie so in der späteren Präsentation nicht vor dem Kunden überzeugend
darstellen kann. Jedoch möchte er noch keine größeren Änderungen
vornehmen, bevor der Kunde die Entwürfe nicht gesehen hat und seine Meinung
dazu geäußert hat.
Überleitung
Der viel beschäftigte Kunde hatte keine Zeit, sich auf das Treffen heute
vorzubereiten. Der Begriff „Broschüre" ist für ihn ein
Oberbegriff für andere bei diesem Treffen relevante Produkte, wie etwa
der Internetseite, der Imagebroschüre oder eines Newsletters. Deswegen
sollen ihm die anderen Anwesenden sagen, worum es geht. Als Antwort erhält
er, dass es sich dabei um die neue Imagebroschüre für sein Unternehmen
handelt. Daraufhin möchte der Kunde, dass der Chefgrafiker einfach mal
weiter die Folien durchblättert. Außerdem macht
der Kunde deutlich, dass er aus dem Stand heraus nichts dazu sagen kann und
deswegen eine Erklärung und mehr Informationen vom Chefgrafiker möchte.
Aber dieser wundert sich, dass der Geschäftsführer keine Meinung zu
der Broschüre hat. Er denkt, dass dieser einen Standpunkt zu der Arbeit
des Grafikers haben sollte, damit dieser weiß, ob er richtig damit liegt.
Der Chefgrafiker merkt nicht, dass der Geschäftsführer in der Rolle
eines möglichen Kunden agiert.
Der Geschäftsführer in der Rolle des Kunden wendet sich nun vom Grafiker
ab und spricht die übrigen Anwesenden gezielt an.
Der Kunde möchte nun auch eine Erklärung von den Agenturkollegen des
Präsentierenden zu dessen Verteidigung.
Der später Präsentierende ergreift zuerst das Wort und bringt an, dass er sich bewusst ist, dass es für den Kunden schwierig ist, eine Meinung zu äußern, weil dieser die Hintergründe nicht kennt. Er wird die Hintergründe dem Kunden in der späteren Präsentation erläutern. Aber er führt auch an, dass er mit diesem Konzept den Kunden nicht überzeugen kann. Dennoch denkt er, dass hier dank der Farbeinstellung die Brillanz noch viel weniger zu sehen ist. Aber das Konzept an sich, was hinter der Broschüre steht, findet er grundsätzlich gut. Damit kann er den Kunden überzeugen, denn auf diese Art kann der Kunde des Kunden einen Bezug zwischen dem Unternehmen und dem Konzept herstellen. Abschließend betont der später Präsentierende, dass es ihm egal ist, wofür die Anwesenden sich heute entscheiden, denn er kann immer noch während der Präsentation vor dem Kunden improvisieren und ihm das Produkt verkaufen. Denn die Idee zu der Imagebroschüre ist gut, aber die Umsetzung ist mangelhaft. Zum Beispiel gefallen ihm die Farben, die der Chefgrafiker gewählt hat, noch nicht. Danach hebt der Kunde noch einmal hervor, dass er findet, dass die Agenturmitarbeiter zu nah am Produkt sind und zu wenige innovative Ideen haben. Er will etwas Neues, etwas noch nie Dagewesenes. Daraufhin entgegnet ihm der Chefgrafiker noch einmal, dass er damit doch einen Widererkennungseffekt erreichen wollte. Auf diese Äußerung macht ihm der Kunde aber klar, dass er sich später auch nicht hinstellen kann und seinen Kunden erklären kann, was mit den Abbildungen gemeint ist.
Auch
diese könnten die Herleitung niemals nachvollziehen. Ein Widererkennungseffekt
kann auch über andere Mittel erreicht werden. Nun gibt der Chefgrafiker
dem Kunden zwar Recht, aber er betont noch einmal, dass er einen besonderen
Reiz einbringen wollte, um einen Blickfang für die Kunden des Kunden zu
schaffen, er also seine Gründe für diese Art der Darstellung hatte.
Danach versichert ihm der Kunde, dass er nachvollziehen kann, was der Grafiker
mit der Darstellung meint, erwähnt aber trotzdem, dass der Chefgrafiker
gar nicht so weit gehen muss. Der Kunde will, dass es jetzt mal weitergeht.
Aber zuvor will er den anderen Anwesenden an einem Praxisbeispiel noch einmal
verdeutlichen, was er meint: „Eine Deutsche Bank Farbe ist auch nicht
von einem Kontoauszug abgeleitet.“ Im Großen und Ganzen verstehet
er zwar die Ableitungen des Chefgrafikers, will aber trotzdem, dass dieser es
anders macht. Nun versetzt er sich wieder in seine eigentliche Rolle als Geschäftsführer
und gibt seinem Chefgrafiker eine Arbeitsanweisung: Noch mal für alle zusammengefasst,
wie die Reihenfolge ist. Zuerst brauchen wir ein Farbspektrum. Dann standardisieren
wir es. Dann entwickeln wir das Kommunikationsdesign, welches den Gedanken des
Unternehmens widerspiegelt. Das wird dann neu erfunden. Der Chefgrafiker stimmt
diesem Argument zwar zu, betont jedoch die Individualität der Darstellung
für den Kunden. Vordergründig würdigt der erste Geschäftsführer
die Arbeit, die sich der Chefgrafiker gemacht hat, jedoch kann und will er die
Ableitung immer noch nicht nachvollziehen und will sich an dem Punkt jetzt auch
nicht weiter aufhalten. Also fasst der erste Geschäftsführer die notwendigen
Arbeitsschritte in einer klaren Linie zusammen: ausgehend von einem Farbspektrum,
welches er anschließend standardisieren möchte, soll ein Kommunikationsdesign
entwickelt werden. Dieses soll dann den Gedanken des Unternehmens des Kunden
widerspiegeln. Auf diese Weise möchte er das Unternehmen des Kunden in
der Öffentlichkeit bekannt machen und die Unternehmensphilosophie seines
Kunden verbreiten. Er betont abschließend, dass keine abstrakte Herleitung
und deren Erklärung notwendig sind, sondern dass die Broschüre für
sich sprechen muss.
Substitutionstext 2 (ICH- Perspektive mit Rollenwechsel) |
Ich als Kunde würde die vom Chefgrafiker
umgesetzte Ableitung der Grafik, welche das Werksgebäude in Albrechts darstellt,
nicht nachvollziehen können. Ich als Chefgrafiker habe diese Grafik eingebaut,
um einen zusätzlichen Reiz einzubringen, der den Widererkennungswert steigern
soll. Ich als Kunde finde diese Ableitung jedoch unnötig. Auch die Positionierung
des Logos wurde von dem Chefgrafiker verändert. Ich als Kunde finde die
neue Logopositionierung nicht besonders gut. Der Chefgrafiker hat außerdem
noch keine Überschriften eingefügt, sondern stattdessen geschrieben:
„er steht für später zu hinterlegende Inhalte“. Ich als
Kunde weiß nicht, was mit dem Satz bezweckt werden soll. Ich kenne die
Arbeitsweisen eines Grafikers nicht. An dieser Stelle füge ich als Chefgrafiker
später die Überschrift ein. Zudem hat der Chefgrafiker Bilder und
Grafiken eingefügt. Ich als Kunde kann mit den Bildern nichts anfangen,
weil sie zu abstrakt sind. Ich als Chefgrafiker füge an dieser Stelle wieder
die Ableitung des Farbspektrums von der CD ein. Ich als später Präsentierender
finde, dass der Chefgrafiker seine Arbeit noch verbessern muss, da diese noch
nicht gut genug ist und ich als später Präsentierender sie so nicht
vor dem Kunden überzeugend darstellen kann. Ich als später Präsentierender
möchte jedoch keine größeren Änderungen vornehmen, bevor
der Kunde die Entwürfe nicht gesehen hat und seine Meinung dazu geäußert
hat.
Der Geschäftsführer in der Rolle des Kunden hat kurzzeitig den Faden
verloren und fragt den Chefgrafiker in seiner Position als Präsentierenden,
um welche Broschüre es sich momentan handelt. Ich als viel beschäftigter
Kunde hatte keine Zeit, mich auf das Treffen heute vorzubereiten. Der Begriff
„Broschüre" ist für mich ein Oberbegriff für andere
bei diesem Treffen relevante Produkte, wie etwa der Internetseite, der Imagebroschüre
oder eines Newsletters. Kann mir jemand sagen, worum es geht. Es handelt sich
dabei um die neue Imagebroschüre für ihr Unternehmen. Ich als Kunde
möchte, dass der Chefgrafiker einfach mal weiter die Folien durch blättert,
weil dieser Punkt im Moment unbedeutend ist. Ich als Kunde kann aus dem Stand
heraus nichts dazu sagen. Ich möchte, dass sich der Chefgrafiker erklärt
und mir mehr Informationen gibt.
Ich als Chefgrafiker wundere mich, dass der Geschäftsführer keine
Meinung zu der Broschüre hat. Ich denke, dass er einen Standpunkt zu meiner
Arbeit haben sollte, damit ich weiß, ob ich richtig damit liege. Der Geschäftsführer
in der Rolle des Kunden wendet sich nun vom Grafiker ab und spricht die übrigen
Anwesenden gezielt an.
Ich als Kunde möchte auch eine Erklärung von den Agenturkollegen des
Präsentierenden zu dessen Verteidigung. Ich als später Präsentierender
bin mir bewusst, dass es für den Kunden schwierig ist, eine Meinung zu
äußern, weil er die Hintergründe nicht kennt. Ich erläutere
sie ihm. Ich als später Präsentierender kann mit diesem Konzept den
Kunden nicht überzeugen. Ich denke, dass hier dank der Farbeinstellung
die Brillanz noch viel weniger zu sehen ist. Das Konzept an sich, was hinter
der Broschüre steht, finde ich gut. Damit kann ich den Kunden überzeugen.
Der Kunde des Kunden kann einen Bezug zwischen dem Unternehmen und dem Konzept
herstellen. Egal, wofür wir uns heute entscheiden, ich kann immer noch
während der Präsentation vor dem Kunden improvisieren und ihm das
Produkt noch verkaufen, indem ich dem Kunden erkläre, dass er in der Verwendung
der Broschüre nicht eingeschränkt ist. Die Idee zu der Imagebroschüre
ist gut, aber die Umsetzung ist mangelhaft. Die Farben, die der Chefgrafiker
gewählt hat, gefallen mir noch nicht.
Ich als Kunde finde, dass die Agenturmitarbeiter zu nah am Produkt sind und
zu wenig innovativ. Ich will was Neues, was noch nie Dagewesenes. Aber ich als
Chefgrafiker wollte damit doch einen Widererkennungseffekt erreichen. Ich als
Kunde kann mich später auch nicht hinstellen und meinen Kunden erklären,
was mit den Abbildungen gemeint ist. Meine Kunden könnten diese Herleitung
niemals nachvollziehen. Ein Widererkennungseffekt kann auch über andere
Mittel erreicht werden. Ich als Chefgrafiker gebe dem Kunden Recht. Ich möchte
aber noch mal betonen, dass ich einen besonderen Reiz einbringen wollte, um
einen Blickfang für die Kunden des Kunden zu schaffen. Ich hatte meine
Gründe für diese Art der Darstellung. Ich als Kunde kann nachvollziehen,
was der Grafiker mit der Darstellung meint, aber er muss gar nicht so weit gehen.
Ich will, dass es jetzt mal weitergeht. Ich will euch an einem Praxisbeispiel
noch einmal verdeutlichen, was ich meine: Eine Deutsche Bank Farbe ist auch
nicht von einem Kontoauszug abgeleitet. Im Großen und Ganzen verstehe
ich deine Ableitungen zwar, will aber, dass du es trotzdem anders machst. Noch
mal für alle zusammengefasst, wie die Reihenfolge ist. Zuerst brauchen
wir ein Farbspektrum. Dann standardisieren wir es. Dann entwickeln wir das Kommunikationsdesign,
welches den Gedanken des Unternehmens widerspiegelt. Das wird dann neu erfunden.