Während die traditionelle empirische Sozialforschung die Forscher lehrt, wie sie Distanz zu ihren Untersuchungsobjekten halten können, geht es in der Kommunikativen Sozialforschung (KomSofo) gerade darum, die interaktiven Möglichkeiten des Dialogs zu nutzen. Sie hat nicht nur das Gespräch zum Gegenstand, sondern sie organisiert auch den gesamten Forschungsprozess von der Konstitution des Forschungssystems über die Datenerhebung und -auswertung bis hin zur Rückkopplung der Ergebnisse in Praxis und Wissenschaft als Kommunikation. Neben die distanzierte Beobachtung treten eine Datenerhebung, die als ein Geben und Nehmen gestaltet ist und selbstreflexive Auswertungsmethoden. Die gemeinsame Auswertung der technisch gespeicherten Daten über die latenten und bewussten Informationsverarbeitungs-, Spiegelungs- und Vernetzungsprozesse und nicht nur und nicht in erster Linie über Äußerungen von Untersuchungspersonen führt zur Erkenntnis kultureller Programme, Werte und Strukturen. Durch die kontinuierliche Datenrückkopplung an Auftraggeber und das untersuchte System, bei der sich neue, von Beratern und Trainern entwickelte kreative Methoden bewährt haben, kann der Forscher Veränderungsprozesse beeinflussen.
 
Die website dient der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung einschlägiger Lehrveranstaltungen und Projekte. Sie eignen sich auch, ein wenig Geduld, Vorkenntnisse und Einübung vorausgesetzt für das Selbststudium außerhalb von Veranstaltungen. In diesem Fall wird empfohlen mit den didaktischen Leitfäden zu beginnen.

Mit dem Suhrkamp-Verlag ist eine Veröffentlichung unter dem Titel 'Kommunikative Sozialforschung' als kombiniertes Buch/ CD-ROM/ Netzprojekt geplant.


Impressum

 
Eine ältere Hypertext-Version von 'Methoden' ist hier zugänglich.